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nicht so viel. Wie gern gab sie weiter ihre Stunden Sie mußten eben zusammen arbeiten, rastlos, ohne Pausen, wenn sie zusammen leben wollten. Und sie lief weiter vom Omnibus zur Tramway, von einem Bezirk in den anderen, treppauf, treppab, ihren Stunden nach. Auch als Übelkeiten und Ohnmachtanfälle kamen. Im vierten Monat war sie ins Spital gekommen und lange Zeit hörte man nichts von ihr. Als sie wiederkam, war sie keine Frau mehr. Sie weinte bitterlich, denn ihr Mann – Aber sie konnte jetzt wieder laufen, treppauf, treppab; nur die kleinen Schmerzen bei jedem Schritt waren schlimm.

Gleich Schemen stiegen diese Gestalten

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/025&oldid=- (Version vom 31.7.2018)