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„Nun, er meint, es sei noch nicht unheilbar; ein Jahr im Süden, ohne Arbeit, ohne Sorgen, in Ruhe und guter Pflege: das wäre die Heilung. Immer tiefer, meint er; Luftveränderung: erst Italien, dann Kairo, Palästina.“

Er brach in grelles, heiseres Lachen aus; ein Lachen voll verzweifelter, hilfloser, ohnmächtiger Wut: ein Zusammenbrechender, der noch das Bewußtsein nicht verloren hat.

Also da war es wirklich.

Ein Jahr im Süden. Er! Wenn er vierzehn Tage nicht arbeitete, wußte er nicht, woher den Zins für sein möbliertes Zimmer nehmen. Und die Kost. Und alles, was der ganze Apparat täglich frißt. Und wofür man sein bißchen Leben ausschroten

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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/016&oldid=- (Version vom 31.7.2018)