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„Nicolai Coppernici de hypothesibus motuum coelestium a se constitutis commentariolus“,
übersetzt und durch Anmerkungen erläutert
von P. Adolf Müller, S. J., Professor der Astronomie an der
Gregorianischen Universität und Direktor der Sternwarte
auf dem Janiculum zu Rom.

Bekanntlich entdeckte der durch seine Coppernicus-Forschungen verdiente Professor Maximilian Curtze im Jahre 1873 in der K. K. Hofbibliothek zu Wien ein lateinisches Manuskript mit obiger Aufschrift. Dasselbe wurde in dem ersten Hefte der Mitteilungen des „Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn“ im Jahre 1878 veröffentlicht.

Es handelt sich offenbar um einen Abriß der in dem Hauptwerke (De revolutionibus orbium coelestium) niedergelegten Lehren des „Altmeisters der neuen Astronomie“[1]. Zwar rührt die Handschrift nicht von Coppernicus selbst her, doch ist sie offenbar eine wenn auch zum Teil mangelhafte Abschrift einer von ihm selbst verfaßten kurzen Darlegung seines neuen Weltsystems[2]. Leider fehlte unter den 10 Quartblättern des Wiener Exemplars ein ganzes Blatt, wodurch in dem Kapitel „Ueber den Mond“


  1. Unter dem Titel „Nikolaus Copernicus, der Altmeister der neueren Astronomie,“ hat der Verfasser dieser Arbeit vor kurzem ein Lebens- und Kulturbild des großen Sternforschers bei Herder in Freiburg (Breisgrau) erscheinen lassen. Oefterer Verweis darauf unter dem Titel M. C. u. s. w. erlaubt ihm in den unten folgenden Erklärungen manches zu kürzen.
  2. vgl. M. C. 80.
Empfohlene Zitierweise:
Nicolaus Copernicus, Adolf Müller (Übersetzer): Nicolai Coppernici de hypothesibus motuum coelestium a se constitutis commentariolus. J. A. Wichert, Braunsberg 1899, Seite 359. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Commentariolus_1899_German_Translation_Adolf_M%C3%BCller.djvu/1&oldid=- (Version vom 31.7.2018)