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genug finden kann! Aber ich wußte es nicht, ach, ich wußte es nicht!“

„Aber Du warst immer ein guter Geschäftsmann, Jacob“, stotterte Scrooge zitternd, der jetzt anfing, das Schicksal des Geistes auf sich selbst anzuwenden.

„Geschäft!“ rief das Gespenst, seine Hände abermals ringend. „Der Mensch war mein Geschäft. Das allgemeine Wohlsein war mein Geschäft; Barmherzigkeit, Versöhnlichkeit und Liebe, alles das war mein Geschäft. Alles, was ich in meinem Gewerbe that, war nur ein kleiner Tropfen Wasser in dem weiten Ocean meines Geschäftes.“

Er hielt seine Kette vor sich hin, als ob dies die Ursache seines nutzlosen Schmerzes gewesen wäre, und warf sie wieder dröhnend nieder.

„Zu dieser Zeit des schwindenden Jahres“, sagte das Gespenst, „leide ich am meisten. Warum ging ich mit zur Erde blickenden Augen durch das Gedränge meiner Mitmenschen und wendete meinen Blick nie zu dem gesegneten Stern empor, der die Weisen zur Wohnung der Armuth führte? Gab es keine arme Hütte, wohin mich sein Licht hätte leiten können?“

Scrooge hörte mit Entsetzen das Gespenst so reden und fing an gar sehr zu zittern.

„Höre mich“, rief der Geist. „Meine Zeit ist fast vorüber.“

„Ich will hören“, sagte Scrooge. „Aber mache es gnädig mit mir! Werde nicht hitzig, Jacob, ich bitte Dich.“

„Wie es kommt, daß ich vor Dich in einer Dir

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Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/35&oldid=- (Version vom 31.7.2018)