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seinem Neffen wendend. „Es wundert mich, daß Du nicht ins Parlament kommst.“

„Seien Sie nicht bös, Onkel. Essen Sie morgen mit uns.“

Scrooge sagte, daß er ihn erst verdammt sehen wollte, ja wahrhaftig, er sprach sich ganz deutlich aus.

„Aber warum?“ rief Scrooge’s Neffe, „warum?“

„Warum hast Du Dich verheirathet?“ sagte Scrooge.

„Weil ich mich verliebte.“

„Weil er sich verliebte!“ brummte Scrooge, als ob das das einzige Ding in der Welt wäre, noch lächerlicher als eine fröhliche Weihnacht. „Guten Nachmittag!“

„Aber Onkel, Sie haben mich ja auch nie vorher besucht. Warum soll es da ein Grund sein, mich jetzt nicht zu besuchen?“

„Guten Nachmittag!“ sagte Scrooge.

„Ich brauche nichts von Ihnen, ich verlange nichts von Ihnen, warum können wir nicht gute Freunde sein?“

„Guten Nachmittag!“ sagte Scrooge.

„Ich bedaure wirklich von Herzen, Sie so hartnäckig zu finden. Wir haben nie einen Zank miteinander gehabt, an dem ich schuld gewesen wäre. Aber ich habe den Versuch gemacht, Weihnachten zu Ehren, und ich will meine Weihnachtsstimmung bis zuletzt behalten. Fröhliche Weihnachten, Onkel!“

„Guten Nachmittag!“ sagte Scrooge.

„Und ein glückliches Neujahr!“

Empfohlene Zitierweise:
Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)