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können. Nachmittags lenkte er seine Schritte nach seines Neffen Wohnung.

Er ging wohl ein Dutzend Mal an der Thür vorüber, ehe er den Muth hatte, anzuklopfen. Endlich faßte er sich ein Herz und klopfte.

„Ist Dein Herr zu Hause, meine Liebe?“ sagte Scrooge zu dem Mädchen. „Ein hübsches Mädchen, wahrhaftig!“

„Ja, Sir.“

„Wo ist er, meine Liebe?“ sagte Scrooge.

„Er ist in dem Speisezimmer, Sir, mit der Madame. Ich will Sie hinaufführen, wenn Sie erlauben.“

„Danke, danke. Er kennt mich“, sagte Scrooge, mit der Hand schon auf dem Thürdrücker. „Ich will hier hereintreten, meine Liebe.“

Er machte die Thür leise auf und steckte den Kopf hinein. Sie betrachteten den Speisetisch (der mit großem Aufwand von Pracht gedeckt war); denn solche junge Leute sind immer sehr unruhig über solche Punkte und sähen gern Alles in Ordnung.

„Fritz!“ sagte Scrooge.

Heiliger Himmel! wie seine Nichte erschrak! Scrooge hatte in dem Augenblicke vergessen, daß sie mit dem Fußbänkchen in der Ecke gesessen hatte, sonst hätte er es um keinen Preis gethan.

„Potztausend!“ rief Fritz, „wer ist das?“

„Ich bin’s, Dein Onkel Scrooge. Ich komme zum Essen. Willst Du mich hereinlassen, Fritz?“

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Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 126. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/139&oldid=- (Version vom 31.7.2018)