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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter

halten Wache auf dem Heerberge. Schlaft ruhig; es wird uns niemand stöhren!

Nach Mitternacht kamen die Wächter an die Brüke, klopften, bis es die auf der Reutersstube hörten, und riefen ihnen herein, daß sie im Thale, aussen bei der Mühle, wohl sechs Fakeln hin und her gehen sehen. Die Knechte in der Burg sahen, wie sich die Fakeln am Kocher hinauf bewegten, und während sie zuschauen, hören sie ein Zettergeschrei, aus der Ferne: Hülfe! Hülfe! – Sie wekten die Ritter. Indem diese die Harnische anzogen, sah’ man plötzlich das Feuer in der Mühle durchs Dach hinausschlagen. Alles ergrief die Waffen, und eilte der Brandstätte zu. Ich blieb bei den Knechten zurük, die die Burg bewahrten. Voll Angst stand ich im Fenster, ungewiß über des Brandes Ursach, und fürchtete für Kunzen viel Böses

Mit dem Anbruch des Tages kam er zu meiner großen Freude wieder zurük, und erzählte mir, was sich zugetragen hatte. – Sie beschlossen nämlich zu Wöllstein, den

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Johann Gottfried Pahl: Bertha von Wöllstein. Eine Reihe von Briefen aus dem Mittelalter. Karl Gottlob Beck, Nördlingen 1794, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bertha_von_Woellstein.djvu/79&oldid=- (Version vom 31.7.2018)