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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40

Nach diesen Vorbereitungen erhob sich die ganze Gesellschaft und trat, an der Spitze der Pfarrer Decius gefolgt von seinem Amtsbruder und dem Meßner, dann die Herren des Rathes in das Vorhaus, wo sie sich aufstellten.

Der Pfarrer schlug im Meßbuch das Gebet gegen Anfechtungen auf, las Collecta, Secreta und Complenda; dann begann er: Exorcisco te, creatura diabolica per deum † vivum, per deum † verum, per deum † sanctum – u. s. w., schlug die Kreuze, tauchte den Wedel in das geweihte Naß, sprengte hierhin, sprengte dorthin – da ging es „wiswiswiswiswiswissumsumsumsumsumsumsumsum, ihm wispernd und sumsummend immer um den Kopf herum, bald an einem Ohr, bald am anderen, das war dem Pfarrer sehr störend und er merkte wohl, mit wem er es zu thun habe. Er nahm daher zu einer stärkeren Bannformel seine Zuflucht und beschwur den Teufel bei der Kraft und dem Wort des allmächtigen Gottes, daß er sich laut redend solle vernehmen lassen: „Und sage mir, wer Du bist, und welches Dein begehren ist, armer unseliger Geist, und womit Dir kann geholfen werden durch Eli Sabaoth Kyrie Tetragrammaton.“

Dem Teufel mochte bei dem Worte Tetragrammaton sein, als werde er zermörselt, denn mit einemmale brüllte eine Stimme überlaut: „Mordjo! Mordjo! Du Schandlästerpfaff“ – daß alle Hörer sich entsetzten.

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Ludwig Bechstein: Teufelsbuhlschaft. In: Hexengeschichten, S. 2-40. Pfeffer, Halle 1854, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Bechstein_Hexengeschichten.djvu/20&oldid=- (Version vom 31.7.2018)