Erläuterungen zu den ersten neun Büchern der Dänischen Geschichte des Saxo Grammaticus Teil I Anhang

Textdaten
Autor: Saxo Grammaticus
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Titel: Erläuterungen zu den ersten neun Büchern der Dänischen Geschichte des Saxo Grammaticus
Untertitel: Erster Teil, Übersetzung
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Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Verlag von Wilhelm Engelmann
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Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer: Paul Herrmann
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Quelle: Scan auf Commons
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[436]


Anhang.
1. Toko.

32915Toko, der längere Zeit im Solde des Königs Harald Blaatand gestanden, hatte sich durch seine Dienstbeflissenheit, worin er seine Kameraden übertraf, viele Feinde seiner Verdienste geschaffen. Als einmal bei Tische sich die Leute etwas angeheitert unterhielten, prahlte er damit, den Bogen so geschickt zu handhaben, dass er einen kleinen, auf einen Pfahl gesteckten Apfel aus der Entfernung sofort auf den ersten Schuss treffen könne. Das Wort fingen zunächst die Ohren seiner Neider auf, dann kam es auch dem Könige zu Gehör. Der böse Sinn des Königs liess nun das Selbstvertrauen des Vaters zu einer Gefahr für den Sohn ausschlagen: er befahl nämlich, dass Tokos lieber Sohn an Stelle des Pfahls hingestellt werde; wenn der Vermessene nicht mit dem ersten Pfeilschusse den Apfel von seinem Haupte wegschösse, so sollte er mit seinem eigenen Kopfe für seine eitle Prahlerei büssen. Der Befehl des Königs zwang den Mann mehr zu leisten, als er versprochen hatte, weil hinterlistige Neider das im Rausche gefallene Wort aufgriffen. So wurde er infolge seiner Worte gezwungen, auch das zu versuchen, wovon er nicht gesprochen hatte, und so kam es, dass er seine Versuche auch auf etwas richtete, was zu können er nicht beanspruchte und etwas, was er in seiner Kunst nicht geübt hatte, nun voll in der Probe leistete. Denn die feste Tüchtigkeit konnte die berechtigte Sicherheit des Innern nicht von sich werfen, obwohl sie in die Stricke des Neides gefallen war; ja sie [437] nahm die Probe um so zuversichtlicher auf sich, je schwieriger sie war. Toko liess also seinen kleinen Sohn kommen und mahnte ihn eindringlich, er solle, unbeeinflusst durch den Ton und ohne den Kopf wegzubiegen, das Schwirren des kommenden Pfeiles ganz ruhig anhören, damit er nicht durch eine, wenn auch nur leise Bewegung des Körpers den wirkungsvollen Erfolg seiner Kunstprobe vereitle. Er sah sich nach einer Möglichkeit um, ihm die Furcht etwas zu benehmen und stellte ihn mit abgewandtem Gesichte auf, dass ihn der Pfeil nicht schrecke, wenn er ihn sähe.

Nun nahm er drei Pfeile aus dem Köcher; [330] 330sofort der erste aber, den er auf die Sehne legte, traf und haftete in dem Ziele. Wenn der Zufall ihn auf das Haupt des Knaben abgelenkt hätte, so wäre das Unglück des Sohnes auch noch zu einer Gefahr für den Vater ausgeschlagen, und ein Abirren des Pfeiles hätte beide, den getroffenen Sohn und den unglücklichen Schützen, ein gemeinsames Ende finden lassen. Ich weiss also nicht, ob ich mehr die Kunst des Vaters oder den Mut des Sohnes bewundern und preisen soll; der eine vermied durch sein grosses Geschick den Mord seines Kindes, der andere schuf durch sein geduldiges Aushalten mit Körper und Geist sich Heil und bewahrte seinen Vater vor Frevel. Die äussere Haltung des Knaben stärkte das Herz des Mannes, da er eben so grosse Unerschrockenheit dem kommenden Pfeile gegenüber zeigte, wie der Vater Kunstfertigkeit im Abschiessen desselben bewiesen hatte. Also war es seiner Standhaftigkeit zu danken, dass nicht ihm das Leben und dem Vater die Seelenruhe entrissen wurde. Als der König Toko fragte, warum er mehrere Pfeile aus dem Köcher genommen, da er doch nur einmal sein Glück mit dem Bogen hätte versuchen sollen, da sagte er: „Um an Dir das Fehlgehen des ersten Pfeiles mit der Spitze der andern zu rächen, damit nicht vielleicht meine Unschuld in Strafe verfiele, Deine Tyrannei aber ungestraft bliebe.“ Dieses freimütige Wort zeigte, dass ihm der Ruhm der Tapferkeit gebührte, und dass des Königs Befehl eine Bestrafung verdiente.

Aus dieser gefährlichen Klemme wurde er somit gerettet, [438] jedoch binnen kurzem packte ihn ein gleiches böses Unwetter. Als nämlich Harald einmal damit prahlte, dass er die Kunst, mit der die Finnen schneebedeckte Höhen nehmen, ausgezeichnet verstünde, und Toko sich erkühnte seine Geschicklichkeit auf die gleiche Stufe zu stellen, da wurde er genötigt auf dem Felsen Kolla[1] eine Probe auf seine Behauptung zu machen. Jedoch was er nicht recht geübt[2], das musste ihm der Mut ersetzen. Als er nun die Spitze des Berges erstiegen hatte, vertraute er sich dem kleinen Stück Holz an, und indem er die gleitenden Brettchen unter seine Sohlen schnallte, trieb er sein Fahrzeug in schnellem Laufe in die jähe Tiefe. Er wurde von ihm in raschem Schwunge den Felsabhang hinunter gerissen, vermochte aber nichtsdestoweniger mit fester Hand vollkommen Herr desselben zu bleiben. Weder die grosse Gefahr noch eine Sinnesbetäubung vermochte ihn darin zu stören, sich fest aufrecht zu erhalten. Andere hätte der Blick auf den steilen Abhang erschreckt und noch vor dem Eintreten in die Gefahr vollständig gelähmt und mutlos gemacht. Als endlich sein Fahrzeug, auf dem er stand, auf Felsen geschleudert wurde, da wurde er zwar abgeworfen, fand aber durch das zufällige Brechen seiner Holzkufen eine zuverlässige Hilfe, die ihm das Leben rettete und, während er sonst dem Todesgeschicke nahe gewesen wäre, erfasste er durch den glücklichen Schiffbruch unverhofft den rettenden Anker. Denn als er scharf auf den Abhang geschleudert wurde, büsste er zwar sein Fahrzeug ein, [331] 331konnte aber nun glücklich bis ans Ende laufen; denn wenn nicht seinen Schuss unwegsame starre Felsen und tiefe Schluchten gehemmt hätten, so wäre er unfehlbar in das Meer am Fusse des Berges hineingefahren (zu dem er nun gehen konnte). Dort wurde er von Schiffern aufgenommen, und sein Geschick brachte dem schon verhassten Könige noch einen böseren Ruf. Auch wurden die Trümmer seines Fahrzeuges von Schiffern in den Wellen gefunden und liessen, [439] wenn auch grundlos, noch fester glauben, dass er umgekommen sei. Er selbst aber mied die Nähe des Harald, die er für gefährlich hielt, weil er sah, dass seine Tüchtigkeit nur Gefahren, keinen Lohn ernte und trat mit seinen Künsten in den Dienst seines Sohnes Sweno.

(Gegen Harald erhob sich sein Sohn Swen, Harald ging nach Wollin, „das damals voll dänischer Waffen steckte“, holte sich von hier Dänen und Slaven und griff seinen Sohn bei Mols in Jütland an. Ein Tag verging in unentschiedenem Kampfe; am nächsten Tage sollte wegen der Erschöpfung beider Heere über einen Frieden verhandelt werden; im Vertrauen auf die in Aussicht genommene Einigung begab sich Harald sorglos in den Wald.)

33226Als er dort, um ein natürliches Bedürfnis zu befriedigen, sich ins Gebüsch gesetzt hatte, wurde er von Toko, der nach Rache dürstete für die böse Behandlung, die er ihm hatte angedeihen lassen, durch einen Pfeilschuss verwundet; mit der Wunde wurde er von seinen Leuten nach Wollin zurückgebracht und starb dort nach kurzer Zeit.


2. Harald und der Drache[3].

367Als Harald (König von Norwegen, gest. 1066), seinen Bruder (Olav) verloren hatte, hielt er sich im Lande nicht für sicher und entwich nach Konstantinopel. Dort wurde er vom Kaiser wegen eines Todschlags verurteilt und sollte dem Hausdrachen zum Frasse vorgeworfen werden. Als er in den Kerker ging, begleitete ihn freiwillig ein treuer Sklave. Der Hüter des Gefängnisses liess beide, nachdem er ihnen alle Waffen abgenommen hatte, hinunter in die Höhle des Drachens. Der Sklave war ganz nackt, dem Harald hatte jener ein Linnentuch gelassen, um seine Scham zu bedecken; er hatte aber von Harald heimlich eine Armspange geschenkt erhalten; deshalb bestreute er den Fussboden mit kleinen Fischen, damit der Drache an diesen zuerst seinen Hunger stillen könnte, [440] und die Augen der Verurteilten in dem Dunkel der Höhle sich beim Scheine der Schuppen etwas umsehen möchten. Da wickelte Harald sein Tuch zusammen und band Knochen hinein, die da umherlagen: so machte er sich eine Art Keule. Als nun der Drache sich gierig auf seine Beute stürzte, sprang Harald ihm auf dem Rücken und bohrte ihm das Schermesser[WS 1], das er versteckt mit hinuntergenommen hatte, in den Nabel, der allein verwundbar war. Dieses Schermesser hat König Waldemar I. in seinen Besitz gebracht und zeigte es oft seiner Umgebung, zerfressen von Rost, wie es war, und nicht mehr zu benutzen. Harald konnte wegen seines hohen Sitzes von dem Tiere weder gebissen, noch mit dem Schwanze geschlagen werden. Der Sklave nutzte die Keule und schlug damit den Drachen mit wuchtigen Hieben so lange auf den Kopf, bis Blut floss, und er sein Leben aushauchte.

Der Kaiser erliess ihm wegen seiner bewundernswerten Tapferkeit die Strafe und erwies ihm noch obenein Freundlichkeit: er schenkte ihm ein Schiff und Sold und liess sie heimziehen. Harald trat in Norwegen wieder als König auf.


3. Aslak.

36830Als die Dänen gegen die Norweger (in dem Kriege zwischen Harald und Swen) in einer Seeschlacht stritten, hast Du, Aslakus, Steuermann Skialmos des Weissen[4], nicht zufrieden damit, auf Deinem eigenen Schiffe ruhmvoll gekämpft zu haben, alle Schutzwaffen ausser dem Schilde abgeworfen, bist auf ein dichtgefülltes Schiff der Feinde gesprungen und hast mit einem Eichbaume, den Du vorher zum Anbinden an das Steuer abgehauen hattest, kraftvoll auf die Feinde losgeschlagen, hast mit raschen und wuchtigen Hieben damit alles, was in den Weg trat, niedergeschmettert und hast die über das gewaltige Krachen der Schläge ganz verdutzten Gemüter der Streiter beider Heerhaufen über der Bewunderung Deiner That den angefangenen Kampf vergessen lassen, hast sie dahin [441] gebracht, [369] 369dass sie auf Schlacht und Gefahren nicht achteten, sondern nur wie bezaubert auf Dich schauten. So hast Du tüchtiger mit dem Baumstamme, als andere mit dem Eisen gekämpft, und indem Du alles ohne Widerstand in Stücke schlugst, hast Du eine Thätigkeit ausgeübt, die für dänische und norwegische Augen unglaublich gewesen wäre, wenn man Dich nicht gesehen hätte. So aber hast Du der kleinen Zahl Deiner Leute gleiche Macht mit der Menge der Feinde gegeben, dass der Kampf, in dem so ungleiche Kräfte stritten, unentschieden bis in die Nacht währte; an Zahl waren die Streitkräfte ungleich, Dein Eingreifen aber hat es bewirkt, dass das Kampfglück gleich war. Da Du die sämtliche Bemannung des Schiffes teils durch den Baumstamm, teils durch die Fluten dem Tode geweihet, hast Du allein über viele Feinde einen bewundernswerten Sieg davongetragen; nur wenige, leichte Wunden hast Du erhalten. Diese That würde unglaublich erscheinen, wenn nicht Absalon sie als Gewährsmann in seinen Berichten überliefert hätte.


4. Menschenopfer.

(Als König Harald Blaatand erfuhr, dass Haquinus von Norwegen den Einfall Kaiser Ottos I. in Jütland benutzen wollte, um die Abhängigkeit von Dänemark abzuschütteln), [327] 327schickte er gegen Norwegen eine Schar Wikinger aus Wollin und übertrug die Rache für seine Missachtung dem Bo und Siwaldus als Anführern. Als Haquin ihre Streitkräfte sah, begriff er, dass ihm eine ausserordentlich schwere Aufgabe gestellt sei, und da er in sich nicht die Kraft fühlte, sie auf sich zu nehmen, so suchte er, wo er auf menschliche Hilfe nicht mehr baute, die Hilfe der Götter und warb um ihre Gunst durch ein unerhörtes Sühnmittel: er liess nämlich seine zwei hoffnungsvollen Söhne wie Opfertiere an den Altar treten und schlachtete sie, um sich den Sieg zu sichern, in einem frevelhaften Opfer; er bedachte sich nicht, den Besitz der Herrschaft mit der Vernichtung seiner Nachkommenschaft zu sichern und wollte lieber nicht mehr Vater heissen, als das Vaterland aufgeben. Kann man sich etwas Thörichteres [442] vorstellen, als diesen König, der dadurch, dass er das Leben seiner beiden lieben Söhne um des unsichern Ausgangs einer Schlacht willen dahingab, es über sich gewann, das Glück im Kriege durch einen Kindesmord zu suchen und der, um die Huld der Kriegsgötter zu gewinnen, ihnen als Geschenk seine Kinderlosigkeit darbrachte? Die Folge war, dass die Dänen, als sie in einem Seekampfe mit ihm handgemein wurden, überall, wohin sie ihren Vorstoss richteten, auf eine hemmende Wolkenmasse trafen, die ihnen gleich wie ein Feind Schaden brachte. Dieser Zauberregen peitschte die Köpfe unserer Leute mit so ungewöhnlich starken Hagelstücken, dass ihre Augen, gleichwie von Pfeilen aus den Wolken angegriffen und nicht imstande vorwärts zu sehen, einen schwereren Kampf von den Elementen, als von den Feinden erfuhren. So begab es sich, dass die Norweger, die ihre Erfolge mehr den Kräften des Himmels als ihren eigenen verdankten, die Dänen, die ganz deutlich merkten, dass der Zorn der Götter sich über sie ergösse, in die Flucht jagten und haufenweise niedermachten; Siwald wurde gefangen.

5. Die Nibelungensage[5].

(Magnus, der Sohn des Königs Niels, entbot durch einen sächsischen Sänger Knud Laward zu einer Zusammenkunft in einen Wald. 1131.)

42719Knut versah sich keiner Arglist, nahm nur zwei Männer vom Ritterstande und zwei Knechte zu seiner Begleitung und stieg ohne Rüstung zu Pferde, dachte auch nicht daran, eine Wehr an seine Seite zu nehmen. Als ihn einer seiner Leute warnte, ohne Schwert zu gehen, erwiderte er, er brauche zum Schutze des Lebens kein Schwert: die abgeschlossene Einigung, glaubte er, biete ihm hinreichende Sicherheit. Der Warner aber drang in ihn, das Schwert doch nicht zurückzulassen und widerstrebend nahm er es endlich. Der sächsische Sänger wollte ihn zur Vorsicht mahnen, und da er [443] sich durch seinen Eid verhindert glaubte – Magnus hatte alle Eingeweihten schwören lassen, alles geheim zu halten – das in bestimmten Worten zu thun, so wollte er ihm unter einer Verhüllung eine Andeutung machen und glaubte das zu können, weil er den Kanut als Liebhaber des sächsischen Volkes und Brauches kannte. Deshalb sang er ihm in bestimmter Absicht mit den Worten des herrlichen Liedes die weltbekannte Treulosigkeit der Grimilda gegen ihre Brüder vor und versuchte durch den Hinweis auf eine berühmte Falschheit in ihm ein entsprechendes Bedenken wach zu rufen. Jedoch Kanut liess sich in seinem Vertrauen auf das Wort des Magnus nicht wankend machen. Da wollte ihm der Sänger noch sichtlichere Anzeichen geben und liess den Harnisch sehen, den er unter dem Kleide trug. Aber auch jetzt liess Kanut keinen Verdacht in sich aufkommen; er ging zur Unterredung und wurde meuchlerisch erschlagen.

[444]
Sprachliche Zusammenstellungen.
I. Wortschatz und Vorbilder.

1. Wortschatz:

Die Worte, die Saxo benutzt hat, (wenn man die Pronomina, Zahlwörter, Präpositionen, Konjunktionen und Partikeln nicht mitrechnet, ungefähr 7250) sind den Schriftstellern aller Zeiten und aller Gattungen der römischen Litteratur entnommen, die vor- und nachklassische Zeit ist eben so gut vertreten, als die klassische; eine Reihe von Wörtern gehört dem Spätlatein an, schliesslich findet sich eine Anzahl, die bei keinem alten Schriftsteller vorkommen; diese mittelalterlichen Wortbildungen sind aber alle aus dem Bestande des lateinischen Sprachschatzes erwachsen, selbst das von Stephanius als paene barbara gerügte bulligo (2721:)[6] ist nach Analogie aus bullire gebildet. Barbarische Wortstämme finden sich nicht.

Neben den überall und zu allen Zeiten gebräuchlichen erscheinen manche Worte, die uns nur aus einem Schriftsteller, ja sogar nur aus einer Stelle oder aus Anführungen bei Grammatikern bekannt zu sein scheinen, wie acritas 4325 u. 25034 aus Accius (bei Gellius); collibrare 6413: aus Cato; reclamitare 1625: u. suburbium 4363 u. 4775 aus Cicero; demutilare 2742 aus Columella; diota 21018, insolabilis 7538, permolere 8934, rapulum 20819: aus [445] Horatius; meditabundus 47115 u. 48232, tutorius 4482 u. 55830 aus Justinus; desipientia 9211 aus Lucretius; electus 42025, fulcimen 23620 u. 26938:, gemebundus 1306 u. 42914 u. 6251, repetitor 41225 u. 44833 aus Ovidius; condecet 6011: u. 9817, mercatorius 4557 aus Plautus; conterraneus 46320, 46422, 48222, delitere 2419, 14625, 21940, intermeare 2595, lentigo 2428, pernavigare 3134, umefactus 30227 aus Plinius; comprensare 19222: aus Quadrigarius (bei Priscianus); diruptio 2599(Holder hat direptio ohne krit. Bem.) u. impactio 21920 aus Seneca; obardescere 15714: u. praecelerare 63824 aus Statius; diffugium 47327 u. 49213 aus Tacitus; excursatio 41617 bis 63729 öfter (jetzt wird bei Val. Max. 2, 3, 3 excursionibus gelesen), fragrantia 16738, 38527, 3863 potitor 682, 32110, 34320, 38333, stuprosus 31927, 37222, vaframentum 9030, 11821, 34030 aus Valerius Maximus; coarescere 3983 u. pressio 65125 aus Vitruvius; inexcussus 50914 aus Virgilius.

Es ist selbstverständlich, dass Saxo seine Worte nicht alle aus eigner Lektüre hat, obwohl er vielerlei gelesen haben muss, auch nicht dem Unterrichte verdankte, sondern dass er eine Sammlung von Wörtern und Phrasen benutzte. Die folgenden Zusammenstellungen sollen dieses Hilfsmittel nach einigen Seiten hin kennen lehren; seinen Bestand hier vollständig nachzuweisen zu versuchen geht nicht an, ebensowenig kann hier aufgezeigt werden, welche sonst gebräuchlichen Worte Saxo nicht benutzt hat.

a) Nur bei Dichtern vorkommende Worte:[7]

acritas, alapa 7835, anellus 6223:, armipotens 6614:, barbitus 6918, belliger 6421: u. 6624:, bipatens 10429, canor 4438, conamen, condecet, crumena, cuticula, deproperare, desipientia, diota, efferus 25032 u. 5275, electus, eliminare 2386, ensiculus 197: u. 277:, floccipendere, frondosus 22218, fulcimen, funereus 2364: (tunc funebris Holder ohne krit. Bem.), gemebundus, horrisonus 13527, immedicabilis 3012, incitus 17333, inexcussus, infremere 22128, insolabilis, letifer 2369 u. 42212, lympha, mercatorius, meticulosus, monstrigenus, obardescere, obustus 54728, omnigenus 41920, pavitare 6126:, percontator, peredere, permolere, pittissare 28312, praecelerare, praesagus 2066: u. 2233, promissus 4812, puniceus, pyga 2474, rancidulus 20125, rapulum, regnator 31824, remugire 76, renodare 2152:, repetitor, ruricola 19835, sidereus 637, solamen, squameus 3827 u. 1812, superaddere 407 u. 1393, tonsa 17921:, tricorpor 17824:, violens, vipereus 30213, virgineus, vulnificus 24714 u. 3214. Zusammen 65.

[446] b) Dichterische Worte, die im Spätlatein auch in Prosa vorkommen:

agglomerare 2588 u. 30327, alipes 16318: u. 2152:, amatrix 20117, anhelus, apprecari 30620, ausus sehr häufig, caelites 13016, caprigenus 29010, cerebrosus 22625, chaos, chele 6616:, chelys 6917 u. 777, condignus 51336, coruscare 16738 u. 18235, dator 29622 u. 62138, debacchari, decas 16533, deceptor 34323, fastosus als fastuosus, festinus 13216 u. 61029, fremebundus 13731, giganteus, inexpletus 5012 u. 2434, iubar 4419 u. 5523, lamia 4233, libamen 22016, longaevus 14236 u. 2902, medioximus 24434:, melos 779 u. 51917, multigenus, munimen, nexilis, sehr häufig, obludere 17815 u. 24133, perstrepere, primaevus, puellula 30237, scrupeus 94, suadela 24624, transmutare, tremefactus 20711, trisulcus, tumulare, volupe 4435:. Zusammen 42; Gruppe a und b = 107.

c) Dem Spätlateinischen (einschliesslich der Kirchenschriftsteller und der Vulgata) gehören an:

acceptabilis 55423, adimplere 27726, adiuratio 48525, adorsus, adulatrix 2011, aequanimiter 14322, affectuosus (adv.) 10422 u. 36520, agnomen, agonizare 14025, allubescere 7235 u. 45312, ambitor 28612, animositas, annuatim, anterior, appetibilis 19112, appetitor 1276, artuatim, aspernator 3359, astructio 3544, attentatio 58837, attrectare 3039, attundere 4965, – bovinus, – caelitus, caenulentus 5997, capillitium, captivare, captor, carabus 4016 u. 17924, carceralis, 36712 u. 38934, carneus 9322, cassare, causabundus 42436, cautela, circulare 8528, circumamictus 1311 (circoactus Holder) u. 5036, clima, coaevus, coaptare 4437 u. 5688, cognitus (subst.) 29214, collactaneus 1239 (collacteus Holder), collocutor 55714, compaginare 41921, compassio 999, compati 876 u. 44521, complex, componderare 52935, concavitas 539 u. 19721, concentor 59514, condictio 19516, condolere 9812 u. 1306, condylus 711 u. 18015, confessor 42423, confluus 812 u. 17720, confortare 4425 u. 49235, confovere 57035, congaudere 9913, coniventia, consertio, consessio 35233, conspectio 15820, constrictio 415 u. 23919, contemperare 37727, contemptibilis 41834, contradere, convalescentia 50325, corniculatus 2639, coruscamen 12816, culpabilis 2013, curvitas 11935, – daemon, dapsilitas 27014:, debacchatio 2547 decas 16533, decoctio 2932, deintus, deitas 33715, deliciosus 20416, derisio 34016, desorbere 725, despicabilis, desponsio 65214, detorrere 28331, devergere 362 u. 12313, devictio 4621, digeries 4823, dilectio 30730 u. 40126, diluvialis 839, discretio 30729 u. 5393, discursim 4569, distractus 27922, diutule, divisim 26022, dubietas, dulcor 20128, duplicitas 329, dyas 327, – edulium, effamen 13434, effigiare 5195, eiulabundus 2788 u. 53129, emensio 23325 u. 5365, eructatio 639, excrementum, excusamentum 13728, excussio 20322, exemplaris 13836, exigentia 41411, expiator 35740, exspectator 42312, extramundanus 29327, extrinsecus (adj.) 732 u. 61122 – falsitas, famulitium, fatus 24413, femoralia 19035 u. 30223, figmentum, filialis 543, finalis 31715, flammabundus 12813, flatilis 19340:, foederare 4555 fractio, fratruelis 10025, frixorium 18928, fructificare 28414, [447] fumigium 51214 u. 5408, – gestabilis 44728, gravamen 34010 u. 40532 – habitaculum, hebetudo, honoratio 3072, hortulanus 4609 – identitas 14828, illustrator 17226 u. 3386, imbellia 47137, impetuosus 51213, improperium 30113, impugnator 4361, incantatio 14719 u. 16513, incentor, incessanter 11020, incestuosus 3722 (steht bei Firm. u. Gregor. epist., beruht aber wohl auf inceste usae bei Val. Max. 6, 3, 7), inchoamentum 421 u. 31, incircumspectus 26736, inconsentaneus 1831, incredulitas, incunctans 15012 (adv. öfter), indemnitas 43139, indonatus, inequitare 54830, infantulus 31624, infernalis 3111, inflictio, influxus 13115, infractus (nicht =) 36415, ingenitus (nicht =) 13840, ingratitudo 29623, initialis 15120, inopinabilis 834, inscrutabilis 10313 u. 2186, insecutio, inseminare 47612, insidiatrix 1451, insipidus 14340, insopibilis 30818 u. 40932, insularis (Insel =) 30524, insultus 41239 u. 49721, interemptio 1616, interrivatio 434 u. 56829, intimare 13040 u. 16721, intimidus 6036:, intuitus, inumbratio 4416, invasio 23732, invasor 26611 u. 51223, investigabilis 29327, invisitare 4767, irrisorius 4618, iuramentum 35420 u. 4263, iuratio 4322 iuratorius 10129, iussio 31413 u. 5864, – labilis, laevorsum 5658, lavacrum, localis 52125, lubricitas, lucta 16311 u. 1889, luculentia, lumbare 19031, lustrator, 12824, – madidare 11637, magnalia 2314, magnates, mediare, mediator 39239 u. 4186, melodia 40433, mensurare 56835, mercatio 3112, micatus, minorare 414, miraculosus 3959, momentaneus 4411 u. 34210, morosus 61233, mortificus – natabundus 14129, negotiatrix 58529, nimietas, notula 10222, nuditas, numerositas 1562 u. 1834, nuncupator 5592, nutabundus – obiectio 6213, oblatio, oblator 5276, obluctatio 50823, oboeditio 53014 u. 63533, obtenebrare 1319: u. 3524, obtentio 46620, obumbratio 717, obunctus 27139:, obviare, occasivus 515 u. 4349, odibilis 2112:, ogdoas 328 (octoas Holder = octas), omnifariam 51828, opinative 7340, oppressor, ortivus, – parentatio 11628 u. 26424, parentela 45128, parilitas 40812 u. 41212, paritas 14828 u. 37817, paro 26019, participatio 4202 u. 58419, particularis 55511, passio, pausare, pecudalis 12938 u. 33137, pensator 29529, perditio 3354, permeabilis 2883, pernoctatio, persecutor, persulcare 26734, pervasor 41929, petrinus 62, physiculare (= fissiculare) 201, piscatio 6064, pontiticium 33835 u. 3726, praecessio 51332 und 61124, praecessor 60410, praecluis 23125: u. 28816, praedecessor 237, praeicere, praenotare, praescientia, praestigium, praestigiosus, praestolatio 8321 u 4393, praesumptuosus 6554, precabundus 18124, principari 31039, probamentum 14314, procatio 1023 prodigalitas 31519, proficuus 48826 u. 50016, profunditas, prolixitas, promotio 47037, propandere, propugnatrix 39521, prosecutio 17711 u. 6154, protectio 3477 u. 61433, protector 11225 u. 28739, protractio 22523, protuberans 23723 u. 25937, provectio 3819, provectus 46926, puritas 31715 u. 52838, putredo 18627, Pythonicus (Phitonica Holder) 202, – quadrifarius 10915, – raptrix 40135, raucedo 2714:, reaedificare 5619, rectitudo 53931, redargutio 47624, reflexio 24910, reflexus 22035 u. 32434, regeneratio 5417, remandare 53028, renitere 56437, reparatio 49216 u. 59419, repigrare 21217:, reprobus 21133:, reptilia 22818, repugnatio 6302 u. 20, repulsio 35427, resanare 58435, restauratio 63927, retributio 17224, ridiculosus 53332, rimatim 1318, [448] ructatio 14134 u. 20421, ruptio 34121 u. 45513, ruralis – salvare, sapidus, scabidus 26927:, scissim 31518, scriptare 27038:, scrutabundus 25318, secretarium 2917, segregatim 40712, semisopitus 1493, sensatus 897, sensualis 12940, sequacitas 52740, sequestrare, serpentinus 30430, signaculum 62228, sonoritas 29828 u. 42136, sospitas, speculatio, spicus 3618, stoliditas, subactor 29136, subarmalis 10430 u. 24927, subintrare 3405 u. 58121, subiugare 57321, subrogatio 62624, subtel 21720 u. 2331:, subtractio 5335, suffectio 44628, suggestio 3623, superducere 1046, superfluitas 13836 supernare 39815, supputator 2491, supradictus – temeratio 48912, temporaneus 55919, tenaculum, terriculamentum 13430, tetras 327, trinitas 35135, triduanus 12328 u. 31224, triumphator 30916, tunsio 21912, turbidare, turgor, tutator 48034, – unire 50735, usurpator 31221 u. 3139, uterinus 47525, uxoratus 4735 – verbositas 12124, veriloquium 8926, versiformis 26327, versilis, viare 27128:, vibratus 4324, vicinari 736, victualia 28233, vilescere, vinculare 3283, virulentus 30240, volucritas 51232 u. 60310.
Anzahl: 371.


d) Bei keinem Schriftsteller der römischen Litteratur nachgewiesen:

abiectare 43336 u. 5024, abiectu 46925, abietinus 1382, admiratrix 2042, adventatio 43527, aestimatrix 2006, agathum 181:, agnominare 30310, ambitrix 49728, amissor 13540 u. 52828, appulsio 60829, aptitudo – bubalinus 1689 (Vop. Prob. 4, 6 steht jetzt pabuli, aceti), bulligo 2721 – certitudo, chirotheca 33817, circumincludere 45433, circumpensus 2816, clamabundus 275 u. 5234, cognitrix 20038, collambere 13636 u. 28917, collateralis 16434, colligamentum 36834, collimare 24319, collustratio 59326, compertio 61635, compertire 7714, concubinarius 48211, confluxus 15828, conformitas 38739, conquestor 4303, constramentum 46532, consultorie 52934, contulus 4659, correctrix 52630, corrixari 12713, corrixatio 44119, crucibulum (Beiname) 26013, cuniculatus 2418 – decursare 19529, decusatus 798 u. 24015, defossio 11522, dissuasorius 64025, ductamen 26117 – elapsio, elapsus 46525, emptus 54017, epitaphium 17221, expeditionarius 51932, expertor 97, expiabilis 5219, – fictim 1465, flagratio 638, fugatio 44632, fugibundus 3822, furcatus 5117, – giratio 820 – iactilis 4589 u. 64223, illectio 54331, impetitio 3056 u. 32526, incalere 594: (incessare 34523, wenn nicht incessebat zu lesen ist), incessatus 6374, incinerare 9824, incussio 2184, (indago = Hain), inermitas 2485, infallibilis 25021, inhiator 44833, insectatus (subst.) 2476, interpretatus (subst.) 53735, intersilire 27335, intrinsecus (adj.) 28627, invariabilis 54221, irrediturus 26920:, irrestrictus 18933 u. 27837, irruptor 8315 u. 3943 – libratus (subst.) 7329, lignifer 27217: – meticulositas 47311, miseratorius 6096, morabundus 6157 – nidere 2726:, nidificatio 11940, notatus (subst.) 52921 – obhaurire 25131:, obmugire 15722:, obseratio 6472, occupator 54922, oliditas 9322 u. 2965, orphana 19018 – perflectere 821 u. 63022, pergenuare 1975, perlingere 25226, permensor 17924:, permonere, pernotare 909, perplexio 714 u. 3618, perpropere 3104, potitio 42520, praearduus 19114 u. 29325, praecessu 61120, praecordialis, [449] praedatus (subst.) 46137, praedignus 54427, praeemere 12538, praehabere 1216, praememoratus 19527 u. 35111, praenominatus 48818 u. 66329, praequirere 60812, praesulcare 3135, praesultus 4663, praetaxare 8329, praetentio 12317, profugium, prolapsus (subst.) 30233, prolator 13311:, promeare 522, propitiamentum 2929, pruritare 22716 – recitamentum 2963, refluxio 51, rehabitatus 6123, reiectus (subst.) 4636, repertio 63021, resignatio 62733, retentatio 53311, ruibundus 13213, – saltim 52330, sceptratus 44526, secunditas 51325, sedabilis 6416, semicaesus 5713, semifusus 13519, semivigil 6430:, seriatim, sitibundus 7429, solidativus 7710, subintexere 4739, sublator 14014, subterfugium 1101, succursus, sustentamentum 57710, – timescere 6114: u. 21218:, tolerabundus 40124, totalis 29816, transequitare 35332 – vadabilis 5163, velificator 2584, veracitas 8926 u. 4436, versilitas 25022, viatim 41128, violatus (subst.) 53435, vituperium.
Anzahl: 152.

e) Dem kirchlichen Gebrauche gehören an:

abbas, altarium, anathema, benedictio, chrisma, Christianismus, Christianus, Christicola, circumcisio, clericus, clerus, coemeterium, coenobium, cuculla, cucullatus, diaconatus, diaconus, ecclesia, eremita, missa, monachalis, monachus, monasticus, paschalis, pentecostalis, sacrista, schisma, schismaticus.

2. Vorbilder

Dass Saxo entweder ungemein belesen war in den Werken der römischen Litteratur, oder dass er im Unterrichte aus Chrestomathieen und durch Stilübungen sie eingehend kennen gelernt hatte, sieht man fast auf jeder Seite seines Buches: man liest Anklänge bald an Cicero[8] z. B. quam qui neglegit 877, iuveniliter intemperantem (für exsultantem) 38722, Cultur 38620 u. v. a., bald an Cäsar (z. B. quos cum natione, linguis, ingeniis quam maxime dissidentes 3526), bald an Tacitus (vgl. die Schilderungen der Irländer 1696, der Finnen 16510, des Friesischen Landes 438, 2987 u. 46435 ff.); noch grösser ist die Übereinstimmung in den Versen: offenbar ist dem Saxo durch lange Übung der dichterische Ausdruck so geläufig geworden, dass er ihn unbewusst anwendet, wie man das an den Neulateinern sieht und früher auch an denen sehen konnte, die durch ein Gymnasium alten Stils gegangen waren. Während [450] Saxo gerade in seinen Versen selbständiger ist, als in seiner Prosa, glaubt man häufig eine Entlehnung aus einem römischen Dichter vor sich zu haben, sieht aber beim Nachschlagen und Suchen, dass man sich durch die Farbe hat täuschen lassen: wörtliche Entlehnungen findet man äusserst selten. Wenn nun aber auch der Ausdruck Saxos von einer freien und geschickt gehandhabten Verfügung über die lateinische Sprache zeugt, so hat er sich doch, namentlich in der Prosa, näher an einige Schriftsteller als Vorbilder angelehnt.

Stephanius, der erste Erklärer Saxos, hat auch dieser Seite seine Aufmerksamkeit gewidmet: in den Anmerkungen hat er an vielen Stellen auf Entlehnungen aus alten und mittelalterlichen Schriftstellern hingewiesen, und in seinen prolegomenis giebt er cap. 18 eine Gegenüberstellung einer Reihe von Ausdrücken, in denen Saxo mit Valerius Maximus übereinstimmt, auch c. 19 eine Anzahl Worte aus Martianus Capella, die Saxo im geographischen Teile seiner Vorrede verwendet hat. In der Ausgabe von Müller-Velschow wird in den Anmerkungen (meist nach Stephanius) ungefähr fünfzigmal auf Valerius Maximus, dreissigmal auf Martianus Capella, zwanzigmal auf Justinus, sechsmal auf Amm. Marcellinus, zweimal auf Curtius Rufus als Quelle für den Ausdruck hingewiesen. Powell erklärt p. 18 die Leistungen des Stephanius als das beste, was bisher in diesem Punkte vorhanden ist, begnügt sich aber selbst mit der allgemeinen Angabe p. 21 u. 22, dass Spuren davon vorhanden sind, dass Saxo Virgil und Cicero gelesen hat, dass er aber vorzugsweise Val. Maximus und Mart. Capella nachgeahmt habe; diesen beiden fügt er p. 97 zweifelnd noch den Ammianus Marcellinus hinzu.

Im folgenden wird der Versuch gemacht, die Vorbilder des Saxo aus der römischen Litteratur systematisch und in gewissem Grade erschöpfend nachzuweisen.

Die Art und der Umfang der Benutzung ist verschieden: danach lassen sich drei Gruppen unterscheiden: es tritt uns erstens bei einigen Schriftstellern, zumeist Dichtern, eine stärkere Verwendung von Worten, die bei ihnen als ihr besonderes [451] Eigentum oder in nicht alltäglichem Gebrauche vorkommen, entgegen; die Benutzung ist hier noch dazu oft derartig, dass man sich nur schwer entschliessen wird, sie daraus zu erklären, dass Saxo die Worte und Phrasen schon so in der Sammlung, die er benutzte, vorgefunden hat.

Eine besondere Stellung nimmt zweitens Martianus Capella ein; seine Encyclopaedie ist Lehrbuch, nach dem offenbar auch Saxo unterrichtet worden ist; daraus erklärt sich das Vorkommen mancher Ausdrücke bei Saxo, die nur Capella zu haben scheint; auch hat ihm Saxo Sachliches, wie die Namen der Gespenster 4228 ff., die Zahlausdrücke samt der geometrischen und arithmetischen Proportion, wohl auch den Plan und die Anordnung seiner geographischen Auseinandersetzungen in der Einleitung entnommen; aus dieser eingehenden Bekanntschaft mögen auch andere Anklänge, wie bei der Schilderung des Flusses in der Unterwelt liventis aquae 3118 (während anderes dort auf Virgil zurückzugehen scheint) und andere ihre Erklärung finden; die Ansicht aber, dass Saxo sich den Capella als Muster im Stile genommen habe, ist unbedingt zurückzuweisen.

Die dritte Gruppe umfasst einige Schriftsteller, welche in minderem oder grösserem Umfange für Saxo Vorbilder im Ausdrucke gewesen sind, denen er nicht nur einzelne Worte, sondern ganze Sätze entnommen, deren Satzbau und Schreibart er nachgeahmt hat.

     a) Der ersten Gruppe gehören an:

Virgilius. Ihm sind folgende Worte und Wendungen teils wörtlich (=), teils mit kleinen Abänderungen (aus) entnommen:

aer crebris ignibus micans 49335 aus a 1,90 – aethere sub liquido 17219: aus a 7, 65 – annixus pedem trunco 5624 aus g 3, 233 – bipatentes portae 10429 = a 2, 330 – carcer Aeolicus 3011 aus a 1, 52 – chlamys obsita limbo 1926: aus a 4, 137 (ähnlich auch Ovid. met. 5, 51) – rerum cognoscere causas 29019 = g 2, 490 – contorquere tela 3929 = a 6, 592. – agrestem u. s. w. 27137: aus e 6, 8 u. g 3, 11 – eripere caelum ex oculis 2618 = a 1, 88 – exesus rubigine 36724 = g 1, 495 (auch Val. Max 2, 6, 7) – furiis u. noxa 616: stehen so neben einander a 1, 41 – giganteis trophaeis 17326 aus cir. 30 – per caelum, quod haurio suspicioque 1425[452] aus a 10, 899 (entstellt) – illidi cautibas 75 aus g 3, 261 – inexcussus 50914 = cul. 302 – irrita resultabant 396 = a 10, 331 – lingua trisulca micans … ore … 3822: aus g 3, 439 u. a 2, 479 – madere cruore 215: u. sanguine 52618 = a 9, 334 u. 12, 691 (jedoch 52618 stammt wegen des dabeistehenden civili aus Val. Max. 9, 11, ex. 4) – mobilitate viget 1337: = a 4, 175 – murice picta 16734 = a 9, 164 – viscera nudabant 19240: = a 1, 211 – onerare mensas 2081: = g 4, 133 u. 378 – postes fuligine illiti 2902 aus e 7, 50 – praesaga mente 2066: = 10, 843 (auch Lucan. 6, 414, 7, 186 u. 9, 120) – praesumere spe 1258 = a 11, 18 – procul hinc, procul este 6018: = a 6, 258 (noch wörtlicher mit hinc Ovid. fast 2, 623) – prosequi lacrimis 2675 = a 6, 476; venia 3832 = a 11, 107; votis 5634 = a 9, 310 – recensito numero 16532 aus a 6, 682; – remugire 76 = g 3, 45 – mente altius repositam habere 17524 aus a 1, 26 – revinctis post terga manibus 40310 aus a 2, 57 – laeta revise 1533: aus a 1, 415 – rumpere moras 5086 = g 3, 43, a 4, 569, 9, 13 – sedes placidae 26415 = a 6, 371 – pax sequestra 2599 – 2642 – 31513 u. 41636 aus a 11, 133 – sepultus somno 4128 = a 2, 265; vino 44837 = a 3, 630 – sinum lactis 2093: = e 7, 33 (auch Prudentius S. 1, 113) – solutus mero 59327 = a 9, 189 u. 236 – specubus defossis 55530 = g 3, 376 – plaustra stridula aus g 3, 536, (daselbst ingemuere rotae aus g 3, 184) (auch Ovid. trist. 3, 11, 59) – temperare a lacrimis 26531 = a 2, 8 – transformare in 22215 = a 7, 417 – urit 3821: = g 2, 196 – verrere mare 1788: aus g 3, 201 u. a 8, 674 – sinuosa volumina 3816: = 11, 753 – vortex rapidior 413 = a 1, 117.

Ausserdem erinnert 2134: an a 4, 176 – 3119 an a 1, 700 – 3812: an e 9, 8 – 5928: – 33 (der Herd) an mor. 8–12 u. 36–37 (jedoch auch an Ovid. met. 8, 641 ff.).

Ovidius. Die übereinstimmenden Ausdrücke gehören fast alle den (im folgenden nur durch die Zahl bezeichneten) Metamorphosen an. An zwei Stellen derselben häufen sich in auffallender Weise Worte, die auch von Saxo gebraucht sind, erstens im Anfange des ersten Buches

(deducere, indigestus, congestus, libratus, bracchia, porrigere, instabilis, spissus, evolvere, dissociatus, subsidere valles, habitabilis, occiduus, agitabilis, irritamentum, affectare, regnum, contemptrix)

und im zwölften Buche von 166 an

penetrabilis, contemptor ferri, monstri novitate, senior, spatiosus, denubere, u. s. w.).

Die Entlehnungen sind:

agitabilis 12525 = 1, 75 – caelamina 12321 u. 24433: aus 13, 291 – niveum caput exsere 6117: aus 13, 838 (mit Prudent. P 11, 137) – consors tori 22611 u. a = 1, 319 – contemptrix ferri 11927 aus 12, 170 – contundere animos 3441, u. a. = a. am. 1, 12 – aut oculis fallor 1320: aus [453] 1, 607 – moderamen rerum 2467: – 6, 677 – mors prae oculis 8112 aus 14, 202 – occiduus sol 15432 = 1, 63 – porrigere bracchia 5012 = 1, 14 – praeradians 4323 = Her. 6, 115 – premere arenam 11119 = 8, 869.

Ferner erinnert der selbstbewegte Stein 731 an 15, 555, die Verwandlung der Riesin 2130 an 8, 880, die Kämpfenden 3125 an 4, 445, der Herd 5928: an 8, 641 (siehe auch Virgilius), die Menge der Thaten 2734 an 13, 160, die Unfruchtbarkeit des Landes 28413 ff. an 5, 473 ff. Hingegen vermag ich eine Ähnlichkeit der Verwünschung 2936: ff. mit Ibis 107 ff. nicht zu entdecken.

Lucanus. Nur wenige Ausdrücke stimmen überein, nämlich :

axis uterque 23713: = 9, 542 – nodosa ossa 564 = 8, 672 – pavor gelidus aus 1, 246 – prodiga rerum natura 5711 nach 4, 373 – distenti rictus 13427 = 6, 757 – sors ultima 8639 = 5, 692 u. 7, 444 (auch Prudentius P 1, 54) – spectatrix turba 8529 = 3, 128. – Ausserdem ist nuda recondit humus 17219: vielleicht nach 6, 550, praetentare u. s. w. 12722 nach 9, 398 gebildet und hat zur Schilderung der Landenge 82 möglicherweise 1, 101 angeregt.

Prudentius. Die nur bei ihm oder bei ihm in eigentümlicher Verbindung vorkommenden Worte sind:

carceralis 36712 u. 38934 = P 5, 269 u. 552 - coaptare 4437 – 5688 = Ps 557 (neben Augustinus) – confluus 812 u. 17720 = C 5, 76 (neben Paulus Nol.?) – corvi edaces 157: = Ps 721 – cruda vulnera 2922: = A 220 – diurnum sidus 615 = P 5, 246 – fluctivagum aequor 17921: aus C 346 – putredo 18627 = C 9, 31 – reparatio 49216 u. 59419 = C 10, 120 – rigare genas 11638 = P 6, 82 – rotari 28123 = H 247 u. Ps 273 – scissim 31518 = Ditt. 9, 34 – segregatim 40712 = H praef. 39 – sensualis 12940 = P 10, 347 (neben Tertullianus) – cava testula 19335: = C 5, 17 – verbositas 12124 = P 10, 551 (neben Symmachus) – volupe est 4435: = P 9, 41; ausserdem 3822: – 25: sanies, os patulum u. acumina gemeinsam mit S I praef. 38–40.

Nachgebildet ist das Strategem der Gräben 407 der Ps 160–266; diese List wird öfter erzählt, der Ausdruck bei Saxo steht aber der Stelle bei Prud. am nächsten.

Ammianus Marcellinus. Aus diesem Schriftsteller Entnommenes ist nur in sehr geringer Zahl nachzuweisen:

confundere laetam aeris faciem 3219 aus 17, 7, 2: c. l. caeli speciem – forinsecus 47412 = 19, 8, 2 – insularis 30524 = 14, 5, 3 u. a. (Justinus [454] 32, 2, 1 hat andere Bedeutung) – repedare 7712 = 17, 2, 4 u. a.; es errinnert 7115 an 18, 2, 10.

Einige andere seltenere Ausdrücke, wie aequanimiter, placendi studium u. a. hat er nicht allein. Von einer Nachahmung des Stils kann keine Rede sein. Überhängende Wortstellung?

Was schliesslich die Vulgata betrifft, so ist es wohl selbstverständlich, dass Saxo manche Worte verwendet hat, die ihr eigentümlich oder in ihr häufig gebraucht sind, wie:

agonizare, condignus, confortare, dulcor, evoluto tempore, incanlatio, magnates, redargutio, reprobus, sensatus, subtractio; auch wohl einmal eine Phrase, wie: in lectum decidit 65331 = Macc. 1, 6, 8, jedoch ist eine weitergehende, bewusste Anlehnung nicht zu bemerken.

b) Martianus Capella. Ihm sind folgende Worte und Wortverbindungen entnommen:

acumen spinosi dentis 3825: = 9920[9] – admovetur finibus 433 = 2131 – allubescere 7235 = oft – caprigeni tergoris 29010 = 558 – circulare 8528 = 999 – circumfusus ambit oceanus 424 = 20818 – collactea 7019 = 324 u. a. – competenter 9418 = 6817 – condyli 18015 = 2417 – consessio 35233 = 3015 – defodere in profunda 11516 = 2437 – devexior 440 u. 29422 = 20023 – et cum dicto 1916 u. s. w. = 399 u. s. w. – post diluvialis inundationis excursum 839 = 30124 consternationis – diffusior sinus 426 = 2257 – diversitas barbarica multiplex 828 = 22713 – effamen 13434 = 986: u. 10119 – excrementum latitudinis 435 = 21224 – extramundanus 29327 = 1525 u. 5015 – facultas Latialis 114 = 1015 – fastuosus 11721 – 2933 – 4243 = 19614 – fatibus 24413: = 29529 – flammabundus 12813 = 2427 – hirto crure 2332: aus 24517: – inchoamentum 421 u. 31 u. 37631 = 9724 – inconsentaneus 1831 = 569 u. 14114 – incunctanter 14128 u. a. = 20210 – inseparabiliter 5952 = 1091 – insignium culmen meritaque 29 = 14019 – interrivatio 434 u. 56829 = 22620 – inumbratio 4416 = 234 – licentia nuptialis ioci aus 29713 – liventis aquae 3118 = 75 – melodia 40433 = 3387 u. 34024 – micatibus crebris linguam ducens 399 aus 1006 – morosus 61233 = 21617 – multicolor pictura notat 24434: aus 1926 – multipliciter 26617 = 20716 – nexili viminum complexione aus 9925 – notula 10222 = 1926 – obliquitate freti 430, 821 declinationis, 569 vultus aus 514 – occasivus 515 u. 4349 = 20038 – ortivus sol 15431, = 21318 – ovilla tergora 42119 = 3920 – pecudalis 12938 u. 33137 = 2991 – penita montis 22525[455] u. rimarum 722 aus 513, 20226 u. 2156 – praecluis 23125: u. 28816 = 213 u. a. – prominentia 439 = 2145 – proluere se ingenti potione 589 aus 2976 (se proluere schon Virgil. a 1, 739 u. mit multo haustu Prud. S 2, 334) – physiculare 211 = fissiculare 436 (mit physis hat das Wort nichts zu thun) – ramalia 2315 u. a. = 6427 u. a. – rimatim 1318 = 3026 – spicus crinalis 3618 = 33713 – suda perspicuitas 4416 = 2012 – subductioris terrae 634 = 19920 – subsidentes campi 439 = 21010 – versiformis 26327 = 1997 u. 34323: – luminum continua mobilitate vibrantium 26518 = 995 – vibratus (luminum) 4324 = 1920 u. 33021 – vicinans 736 = 20511.

c) Die eigentlichen Vorbilder sind:

Sallustius. Die Entlehnungen stammen aus dem Catilina, nur eine aus Jugurtha; sie sind:

in eius ius atque dicionem concessit 63523 = 20, 7 – fluxum ac fragile 1892 = 1, 4 – formidulosa virtus 18733 = 7, 2 – machinari ei perniciem 55923 = 18, 7 – incruenta victoria 27930 u. 46818 = 61, 7 (auch Justin. 18, 1, 7) – a stirpe interiit 55319 = 10, 1 – misceri omnia 2626 = 2, 4 – placide tractatorum 45787 aus 392 – in propatulo habere 18216 = 133; einige Zeilen davon steht die einzige Stelle aus Jugurtha 10, 2: quod difficillimum inter mortales est, gloria (virtute) invidiam vicisti; – virtute pericula propulerant 4591 = 6, 5; ausserdem erinnert 461 suae potius famae, quam illius nequitiae consulebat an 51,7 neu magis irae vostrae quam famae consulatis.

Curtius Rufus. Seine Benutzung zeigt sich erstens in der Verwendung einzelner Ausdrücke:

agere paenitentiam 15018 = 8, 6, 23 (auch Val. Max., wie sera paenitentia) – agrestis mit inconditus 46912 = 7, 2, 6 – arbiter omnium arcanorum 2799 = 6, 8, 11 – arietare in terram 26333 = 9, 7, 22 – contingere eum sanguine 27944 u. 52129 = 8, 6, 28 – credulae aures 1606 = 10, 1, 28 – cupido demendae ignominiae 7928 = 7, 2, 38 – damnata fide 7613 u. a. = 6, 4, 11 – devolvere (moles) 2209 = 5, 3, 8 – durare igni 8818 = 3, 2, 7 u. 16 – excurrere in litus 435 = 3, 4, 6 – firmatum cibo ac potione 20035 = 7, 5, 14 – lubricum instabilemque gradu hostem 13926 aus 8, 11, 3 – impliciti vorticibus 782 = 8, 13, 6 – inexorabilis animus 62539 = 7, 6, 17 – inflare spem eius 802 = 3, 2, 10 – interclusus spiritus 3640 = 3, 6, 14 u. 7, 4, 15 – metuere nihil tale 64129 = 5, 4, 27 (auch Justinus) – muliebriter culta 805 u. 25420 = 3, 3, 14 – onerare se vino 16822 u. 40726 = 4, 4, 5 (auch Val Max. 1, 8, 7) – potione medicata 8019 = 3, 6, 2 – profluvium sanguinis 5846 = 9, 5, 24 – recidere ad ludibrium 2849 = 9, 7, 23 – sagittandi usus 32918 = 7, 5, 42 – sera aestimatio 31520 = 8, 2, 1 – seritur rumor 30726 = 8, 9, 1 – sopitus somno, (mero ac somno) 24722 = 8, 3, 9 u. 8, 6, 22 (auch Val. Max.) – viribus totis 246: – 28311 = 3, 1 11 – vitare (iaculum) corporis declinatione 45121, 49214 u. 6696 = 9, 7, 21 – supra vota 49831 = 10, 1, 25;

[456] zweitens in der Herübernahme ganzer Sätze, die gar nicht, oder nur in unbedeutender Weise verändert werden:

nihil esse miseris mortalibus spiritu carius 7124 = 6, 4, 9 – in quorum animis necdum regiae cladis memoriam exolevisse cernebam 997 = 3, 13, 17 – adeo exili impendio ingens praemium stetit 17225 und ähnlich 46521 = 3, 11, 27 – informes oris notas exsangui pallore confunderet aus 8, 3, 13 – tela … in humum … innocua cadebant 5578 = 3, 11, 4 (innoxia) – liberius meare spiritus coeperat 25321 = 3, 5, 9.

Justinus. Einzelne Ausdrücke:

accessio virium 36916 = 1, 1, 8 – acuere vires 1235 = 20, 1, 2 – aemulatio gloriae 240 – 11911 u. 45630 = praef. 1 – agere procul 23220 u. a. = 11, 5, 2 – amoenitas locorum 259 u. 866 = 43, 3, 7 – bella longinqua, finitima 3224 = 1, 1, 7 – commentum callidum 284 = 21, 3, 1 – conferre res in historiam 19 = praef. 1 – conspectioris ingenii 21937 u. 56411 = 11, 5, 3 – decurrere per vestigia 1230 = 19, 1, 2 – durare corpus animumque patientia ac labore 23016 aus 37, 2, 9 – elaboratum imperium 36214 = 1, 2, 11 – exigere ultionem ab eo 5640 u. a. = 1, 4, 7 – fervor solis 2932 = 2, 1, 6 – firmare possessione quaesitum 186 u. 56014 = 1, 1, 7 – inditur nomen 42931 = 35, 1, 7 – ad instar 2495 u. 58312 = 36, 3, 2 – iterato 29735 u. a. = 29, 4, 1 u. a. – intendere animum ad 26716 = 21, 1, 4 – impressione facta 2486 = 1, 6, 15 – infantilibus blandimentis 49013 = 17, 3, 20 – laceratio tam foeda 4301 = 1, 10, 16 – later coctus 32615 = 1, 2, 7 – meditabundus bellum, fugam 47115 u. 48232 = 38, 3, 7 – metuentes nihil hostile, tale 50916, 64129 u. a. = 2, 4, 21; 25, 2, 6 u. a. – muliebriter territa 1315 = 1, 8, 2 – onerare se vino 16822 u. 40726 = 1, 8, 7 (auch Curt. Ruf.) – ordo successionis 1027 = 1, 4, 1 – pudor ingenuus 2532 = 16, 5, 4 (auch Val. Max.) – residuum facere 16628 = 27, 2, 2 – secundantibus ventis 5197 = 26, 3, 4 – sepulta urbs somno ac vino u. a. 4128 – 44837 = 43, 4, 7 (nach Virgil.) – sollicitare in societatem (ultionis) 63229 = 32, 4, 1 – subire discrimen 11926 = 41, 2, 9 – tempus utrumque 617 = 37, 2, 2 – transferre placendi studium in eam 10335 u. 48129 = 26, 3, 4 – umore pestifero grassante 3793 = 23, 2, 4 – venatica praeda 16817 u. 62535 = 23, 1, 9 – vicarium officium 12116 – vinculis artissimis societatis (colligati) 2331 = 6, 5, 11.

Sätze (wenige):

totius ferme occidentis armis opibusque succinctus 3915 aus 35, 1, 9 – (parvo) post morbo ex (maestitia) contracto decedit aus 32, 3, 4 – pupilli regnum tutorio nomine (procuraret) 4482 aus 30, 3, 4.

Die Benutzung des Justinus als Vorbild bezeugen auch einige Nachbildungen, so ist 28 nach 6, 8, 8; 371 u. 22317 nach 35, 2, 4; 1626, nach 6, 1, 1; 19210: nach 11, 11, 12 geformt.

[457] – Es hat den Anschein, als ob die drei aufgeführten Schriftsteller den Erwartungen des Saxo nicht ganz entsprochen haben, und dass er diese erst bei einem vierten sich hat erfüllen sehen; diesen hat er nun in allen Stücken derartig ausgenutzt, dass seine Schreibweise, wenigstens in den Büchern 1–11 mehr oder weniger sich nach diesem Vorbilde gestaltete oder vielmehr gestalten musste, da ganze Stellen in diesen Büchern und auch die Schlussätze des ganzen Werkes wörtlich herübergenommen sind. Dieser Schriftsteller ist

Valerius Maximus. Da seine Benutzung ungemein ausgedehnt ist, so wird es notwendig, die Belege nach gewissen Gesichtspunkten getrennt aufzuführen. Es folgen

1. Worte und Phrasen bald ohne Veränderung, bald nach dem Bedürfnis leicht umgestaltet:

accersitus per colloqui simulationem 3226 u. 3404 = 9, 6, 3 – accipere id pro monstro 20132 = 4, 3, 5 – accola paludis 25914 = 5, 3, 2 – acuere virtutem 66234 = 2, 9, 9 – adicere hanc clausulam 3149 = 5, 10 ex 2 – adigere tela corporibus 3035 = 3, 2, 23b – admotus aris 3278 = 1, 1, 4 – adumbratio insidiosa 3888 = 7, 3, ex 8 – advolutum genibus suis supplicem 4432 = 3, 8, ex 4 – aestimare magni acc. c. inf. 2449 u 62633 = 2, 6, 8 – aestimationis ambiguae est 5136, 36814 u. 52036 = 9, 10, ex 2 – aestimator optimus meritorum 20326 = 3, 2, 23b virtutum – aetatis nubilis filia 522 = 6, 1, 4 – affectus graviter 8231 u. o. = 1, 1, 20 – affulsit praesidium 36432 = 7, 6, ex 1 – agere iuventam enervem et frigidam 27619 = 5, 3, 3; paenitentiam seram 15017 = 7, 2, ex 11; respectum eius 20121 u. 40624 = 3, 7, 3 u. 4, 5, 4; silentium 42533 u. 5925 = 1, 6, 11 u. 1, 7, 4; vitam perditam 1138 = 3, 5, 2; actus vorticis circuitu 29134 = 3, 2, 1 – agitatio studii (militaris) 10716 u. 4634 = 3, 6, 1 u. 8, 7, ex 3; – rerum 1140 u. 3240 = 7, 2, 1 – agreste et sordidum 2004 = 1, 1, 10 – aliena nimiae . abundantiae et ab immoderato. usu aversa 20118 u. 37125 = 2, 5, 6 – alienigeni sanguinis 36316 = 6, 2, ex 1 – allapsus serpentum 29419 = 1, 1, 8 – ambitus flexuosos fossarum 4632 = 8, 7, 3 – amplificandae religionis 31313 u. 38310 – 1, 1, 1; pro amplificanda tuendaque patria 37826 = 3, 2, 6 – animadversione iusta 3142 = 1, 1, 21 – animosior salutis suae defensor 11213 = 4, 3, 14 u. 5, 2, 2 – annotare omina 3394 = 1, 1, 9 – anulus signatorius 34719 = 8, 14, 4 – arx = Herrschaft 31828 = 6, 2, ex 2 – sine ullo auctore 2828 – 38527 u. 3892 = 1, 6, 7 – aures obseratae 5412, = 7, 3, 6; vacuae 21314 = 5, 8, 3 – aviditas lucis 17628 = 2, 6, 8 – auspicari adulescentiam praeclaro opere 34314 (u. häufig abgeändert) = 5, 4, 4 – avocarentur a divinitatis cultu 34639 = 1, 1, 12 deorum – blandimento indulgentiae nullo 20224 = 5, 4, 3 – caducus et fragilis 39426 = 1, 1, [458] ex 3 u. mit solidae atque aeternitatis 63931 aus 1, 6, ex 3 – caenmoniae statae solemnesque 8111 = 1, 1, 1 – calumnia muliebris 30725 = 8, 3, 2 – canino morsu 1802 = 9, 13, ex 2 – in cardine versari 33616 (ähnlich 5534) = 3, 3, ex 5 – carior proprio spiritu 3235 u. 4978 = 7, 6, ex 3 – centuriare se 57637 = 3, 2, 8 – cicatrices adverso corpore exceptas 20029 = 7, 7, 1 – annuo circuitu feriarum repetitum 3024 n. 35118 = 2, 2, 9 – circumspicere remedia 8015 = 3, 8, ex 6 – cohaerens propinquitatis serie 39440 = 2, 7, 5 – collabi in cineres 979 = 5, 32 – colorare liberalitatis nomine 14114 aus 8, 2, 2 – complecti opus 227 aus 4, 1, ex 1; coloribus 40814 = 8, 11, ex 5; spe 4118, 756, 14325, 34814, 3628 = 4, 7, ex 2; sagacitate oraculi, responsi 2552 u. 34125 = 7, 1, 2 – compos voti factus 1718 u. 33923 = 2, 5, 1; quis mentis c. 9811 u. 55910 = praef. – concupitae dominationis suspicio 54520 = 6, 3, 1 – confodere latus eius 17038 = 3, 2, 12 – confundere sanguinem eius 36128 = 4, 5, 3 – coniectis in sortem 28438 = 6, 3, 4 – consecratus publica religione 49 = 3, 2, 3 (publica religio sehr oft gebraucht = Kirche) – consectari umbram virtutis 20424 = 7, 2, ex 1b – consortio imperii 1812 u. 3446 = 4, 2, 2 – consternata multitudo 39314 = 3, 8, 3 – consumere se suspendio 375 = 5, 8, 3 – contaminare tam iustae gentis cruore manus suas 59837 = 3, 8, ex 3 iniusto praetorum – contemplatio curiosior 4322 = 5, 2, ex 1 – contentus uno comite 17427 = 5, 5, 3 – continere in suo statu aequali 27924 = 8, 7, 1; in eodem habitu vultum, animum 31426 u. 32735 = 6, 9, ex 1 – contingere eum artissimo sanguinis vinculo 30816 = 7, 8, 3 – contubernium dividuum 7310 = 9, 5, ex 3 – convivalis hilaritas 1758 aus 6, 9, ex 1 – convolutus in multiplices ordines 58315 = 1, 8, 2 – corripi infinito amore 704 = 5, 7, ex 1; contumeliose 3761 = 6, 2, 3 – corpus inter promiscuas cadaverum strues 3417 u. 2645 = 1, 6, 11 – cultellus tonsorius 36718 = 3, 2, 15 – ad summum cumulum gloriae perducere 221 u. 1232 = 3, 1, 1 pervenire – cupidius quam consideratius 15132, 16914, 36738 = 5, 1, ex 6 – damnare stultitiae 54638 = 4, 7, ex 1 – deducta in ultimas angustias salus 32114 = 8, 15, 11 – deficere sanguine et viribus 16019 = 3, 2, ex 5 spiritu; defectus consilio 30036 = 3, 1, ex 1; firmitate lateris 8014 = 8, 7, 1 (corporis 3594, dorsi 2907) – deflectere oculos a contemplatione 2423 = 2, 10, 1 – deflexus humani animi ab odio ad gratiam 36516 u. 49923 = 4, 2 in. = deformitas cultus 4338 = 2, 16, ex 13 – defunctus virium cursu 1817 = 2, 1, 10 – degeneratus pater 41938 = 5, 8, 3; degeneratum est a 3567 = 2, 7, 7 – delabi equis 17436, 43037, 47313, 54330 = 3, 2, 8 – deposita acerbitate offensae 20212 = 4, 2, in. – derisus gratia 37317 = 1, 6, ex 1 – descendere in aciem 24020 u. 45639 = 3, 2, 3 – medicis ad summam usque desperationem provectis 30412 aus 2, 4, 5 – despondere ei filiam 1592 = 4, 2, 3 (auch Justin. 26, 3, 2) – destringere amaritudinem adversus eum, consternationem, iram, cruentam securim u. a. 31214, 32523, 32724, 3723, 3939 aus 2, 7, 15 u. 3, 2 ex 1 – detractae religionis 3142 u. 34633 = 1, 1, 17 – devocatus in certamen pugnae 187 = 3, 2, 21 – detestabile ministerium 4278 = 5, 3, 4 [459] – discutere metum, cunctationem civium 28928, 30032, 34824, 41731 = 1, 1, 8 u. 3, 2, 17 – dicta animosa 6320 = 6, 2, 1 – disserere summatim 34512 = praef. – dissidentes inimicitiis 23218 = 7, 2, 6 – dissimulanter ferre 65134 = 1, 5, 6 u. 4, 1, 9 – dissipare vastas glaebas 28517 = 4, 4, 4 – distrahi vita 5230 = 4, 6, 3 – divinitus datum remedium, documentum, indicium, dux 1455, 29315, 54714, 6165, 66934 = 1, 6, ex 1 u. 2, 4, 5 – docili animo 330, 31714, 3383, 51730 = 8, 7, ex 2 – duramentum imbecillitatis 32829 = 2, 7, 10 – durare corpora sua 28120 = 3, 3, ex 6 – efferata saevitia 34525 = 1, 1, 14 – effundere procursum irae suae 21318 = 7, 3, ex 6 – elevare fidem 35428 = 1, 7, ex 2 – elidi caudae voluminibus 36726 = 1, 1, ex 19 (c. v. auch 3816: u. 30234) – emensi prosperam navigationem 14939 = 1, 8, 2 – emicuit ignis 29313 = 1, 1, 7 – erogare spiritum pro 17611, 18824, 32418 = 5, 4, ex 3 – erubescendus status regni 27536 = 3, 8, 3 – eventum tutum natandi habuit 33040, 34922 = 3, 2, 1 – evilescit pretium 38931 = 5, 4, 7 – excedere in tantum claritatis 37831 = 2, 9 in. – excelsa pars domus 27331 = 3, 1, 12 – excessus e vita 4583 – 1, 8, ex 10; crebros viae petere 4335 = 9, 9, 2; minuti 35316 = 8, 2, 4 – excipere venerabiliter 35725, 37711, 4083 = 5, 5, ex 5 – excitare agitatione rerum ad virtutem capessendam 1140 = 7, 2, 1 – excubare pro salute regia votis u. s. 35817, 46820, 50317, 55832, 6279, 62328 u. a nach 1, 1, 8; 1, 7, 1; 1, 8, 1; 2, 2, 7; 2, 7, ex 15; 4, 8, ex 2 – excursationes crebrae 41617 = 2, 3, 3 (jetzt excursibus) – exercere piraticam 26613 = 1, 1, ex 4 – exesus rubigine et vix sufficiens ministerio 36723 = 2, 6, 7 (vgl. Virgil.) – exigere vitam vagam 35539 = 4, 1, 4 – quae tam dissona studia attentiore animi comparatione expendens 33733 aus 6, 9, 6 – experientia matrimonii 31915 = 2, 1, 3 – expers concubitus virilis 31911 = 6, 1, ex 8 – expiare violationem 2540 = 1, 1, 13 – expugnare vitium 21334 = 8, 7, 1 – exsolvere iusta piacula laesis 684, 55317 = 5, 3, ex 3 – exsultare gaudio 29835 = 2, 6, 11 – extendi votis 51821 = 9, 12 in. – extorquere, ut 19032 = 1, 7, ex 4 – extrahi latebris suis 21326 = 9, 6, 1 – extundere ab eo, ut 21327 u. a. = 1, 4, 4 u. a. – exturbanda latrocinia 41111 = 6, 3, 5 – facere victoriae gradum 56937 u. 57015 = 1, 8, 6 – fastigium divinitatis 18316 = 1, 7, 2; in … fulsit 33420 = 3, 4, 1 – ferre dolenter 1268, 19934, 2327, 4 = 3, 5, 2 – fervora aestivus 28723 = 2, 4, 6 – fiducia manus cum hoste conserendi vacuus 3093 = 8, 11, 1 amisisset – fluctuatio inopinata 29126 = 7, 4, 5 – fodere humum (terram) ad solidum 2417, 37913, 38525 = 2, 4, 5 – fovere sinu atque oculis 1823, = 2, 7, 6 – fragor caeli 42135 = 1, 7, ex 2 (auch Curt. Ruf. 8, 4, 4); equitatus adventantis (perstrepentis) 30926, 43938, 51136 = 3, 1, 1 – fragrantia 16738, 38527, 3863 = 9, 1, ex 1 – fucosa superstitio 33911 = 2, 6, 7 – furialis fax 39226 = 3, 8, 3 – furvae hostiae 3023 = 2, 4, 5 – gerere animum virilem 30116 = 8, 3, 1; se cautius 13433 = 6, 5, 1chabitus pristinae fortunae 17613 = 5, 1, 9 – haesitare inter laetitiam et metum 54220 = 3, 2, 1 – hebetari nervos 23015 u. 3584 = 2, 6, 1 u. 7, 2, ex 3; hebetatis artubus metu (torpore) 26519 = 3, 8, ex 6 – [460] humanitas hospitalis 939 = 1, 1, 10 – iacere speciosius 2730 – 6, 8, 3 – iactus vocis 5717, 28224 u. 58622 = 1, 5, 8; fortunae 3154 = 4, 1, 7 – ictus vitandi atque inferendi consuetudo (ratio) 1237 = 2, 3, 2 – iecinore adeso 3146 – 1, 6, 8 – imbecillitas ingenii mei 124 = 2, 7, 6 – immobile tenere corpus (bracchium) 39422 = 3, 3, ex 1 – incrementum claritatis 10023, 10716, 5454 = 6, 5, 5; felicissimis naturae 2028, 32824, 40026, 4124 = 8, 9, ex 2 – inculcare auribus 50216 = 2, 7, ex 2 – incutere aliquantum terroris 173 = 3, 1, 1 – infractior nulla ex parte 20317 = 6, 10, ex 1 – ingenerare cupiditatem oppetendae mortis 679 = 8, 9, ex 3 – inhaeret amori eius flagrantissimo animo 31921 aus 3, 8, 4 – ingressibus pugnarum temerariis 37011 = 4, 5, 2 – iniquitas fortunae 36432 = 6, 9, ex 7 – inserere oculos ei 11538 u. 20112 = 3, 3, ex 1 – insignia ingenuitatis 39828 = 5, 6, 8 – intentatus ab hoc iniuriae genere 1629 = 9, 15, 3 – intercipere fluctus aestuariis 54 = 9, 1, 1 – interpositus spectaculis 3213 = 2, 1, 8 convivio; interposita pactione pecuniae 1852 – 4, 8, 1 – interpres malignus virtutum, pietatis u. maligna animi interpretatio 24223, 38020, 39236, 50215 aus 2, 3, 1 – interventu propitiae fortunae 5158 u. 62439 = 8, 1, 3 – invitatus captura mercedis 5191 = 9, 4, 1 lucri – irritamentum pudoris 14212 = 9, 10, ex 2 – irritus propositi 8740 u. 2028 = 4, 3 ex 2 – irrogare supplicium 1022 = 1, 1, 13 – lacerare convicio 9214, 20039, 22839 = 4, 7, 3 – laniatui esse 29127 = 9, 2, ex 11 – laxamentum dare 66639 = 3, 2, 8 – lenocinium fortunae 7422 = 3, 7, ex 2 – liberare se onere praestandae pensionis 8239, 2766 = 4, 3, 18 (tributi), liberatus acri aemulo 1226 u. 34429 = 7, 2, 3 – locus sedendi 1834 u. o. = 2, 5, 2 – madens cruore 16622 u. – 2361: = 6, 8, 3 – maledicus sermo 59028 = 7, 2, 6 – mancipium miserabile 27639 u. 33420 = 9, 4, ex – marcidus situ 51826 = 6, 9, ex 5 – matronale decus 29417 u. 34017 = 2, 1, 5 – meditatio armorum 2029 = 2, 3, 2 – memoratu digna 18527 u. 2999 = praef. in. – moderatio animi tanta, clementissima, egregia 10524, 1177, 3125, 35838 aus 4, 3, 4 – murices ferrei 1695 = 3, 7, 2 – nando (nantes) lubrico pelagi 47814 = 3, 2, 10 – nectere ei insidias 4618, 5738 u. o. = 3, 8, ex 5 – nitere ingenio et litteris 218 = 5, 8, 5 – norma frugalitatis 20129 u. 40727 – 4, 3, 5 – notitia parum iusta 37310 = 3, 2, 22 – nutrimenta ignis 29321 = 2, 4, 5; 3, 2, ex 7 – obequitare insolenter 7933 u. 59328 = 3, 2, 21 – oblitterare silentio 317 u. 51630 = 8, 2, 2 u. 9, 9, 2 – obstupefactus frigore 51626 = 5, 1, ex 1 – obtentui esse 4688, u. a. = 6, 5, 4 – obtinere gradum amplissimum dignitatis 2003 = 3, 8, 4 – obtorta gula 56321 = 9, 5, 2 – obtusi cordis esse 8823 u. o. = 7, 3, 2 – obversari eius animo 14831 = 1, 1, 7 – occaecatus claritate viri 66715 = 2, 10, 6 – occupare favorem eius largitionibus 4136 u. 3992 = 3, 2, 17 – officina crudelitalis 37424 = 3, 1, 2 – onerare se vino siehe Curt. Ruf.; eum vinculis publicis 31032 = 6, 1, 10 – opinione colligi (sinistra) 29440 = praef. – opulentissima quaestu gloriae 3608 = 4, 1 in. – ovans laetitia 37717 u. 6744 = 3, 2, 21 – per summam ac securam pacem 1547 aus 5, 3, 4 – pars genitalis 31936 = [461] 1, 7, ex 5; non minima (divini) stili 1021 = 8, 13, ex 4 – parvitas mea 116 = praef. – pati stuprum cogi 5127 = 6, 1, 1 – percipiendae (litterarum) disciplinae gratia 25, 35034, 37337 = 1, 1, 1 – percurrere strictim 55821 = 6, 1, 13 – percuti colapho 7911 = 3, 1, 3 – perducere eum ad cumulum landis, gloriae 221, 1232 = 7, 1, 1 vitae – peregrinatio diutina 26 = 8, 7, ex 6 – perforata classe 4516 = 9, 4, ex – perruptis amicitiae vinculis 53011 = 2, 7, 3 necessitudinum; nequitiae claustris 21334 = 6, 9, 6 – perstrictus vulnere 2664 = 6, 8, 2 – pervidere habitum condicionis 1110 u. 28734 = 2, 6, 12 – petere stipem per itinera viasque publicas 2825 – 7, 3, 8 – petulantiae omni genere 10520 = 9, 7, 2 – poenam manifestam 3142 = 1, 1, 17 – ponere vestigia firmius 1383 = 9, 1, ex 7 pedum mollius; positum in aequo 817, 43024 = 6, 9, ex 5 – praecurrere discubitu, fatis suis 126, 2008, 3187 = 2, 1, 9 u. 5, 2, ex 4 – praeferre lumen 25314 = 3, 2, 2 – praepropera festinatio 66530 = 4, 1, 2 – praereptus populi favor 38119 = 3, 8, 3 – praestare advocationem huiusce muneris 31719 = 2, 9, 1 – praetexere causam 3953 u. 33 = 2, 9, 6 – premere id silentio 12916 = 3, 3, ex 1 – brevique processu morarum 3746 = 2, 1, 9 – procursus irae, virtutis 124, 35122 = 3, 2 in. – in profundum (caliginis) 33316 = 2, 10, 6 – profundebatur multus cruor 11221 = 9, 5, 2; profuso in somnum animo 31935 = 1, 7, 5 – promovere spes suas 32039 = 7, 4, 1 – propior z. B. privatae caritati quam publicae consuetudini 11223, sehr oft mit vielfachen Abänderungen, z. B. 1831, 10420, 11223, 3475, 49137, 5165, 63935 aus 1, 1, 10 – propositum mentis 8522 = 3, 2, 13 – proripere se in medium vulgi 4753 = 4, 1, 12 publicum – prorogandi spiritus 32818 = 9, 2, 11 – prosequi facta ulterius 42934 = 2, 7, 12; admiratione 3306, 66623 = 1, 3, ex 18; aestimatione 41021 = 6, 8, 6; anhelitu cachinnorum 37323 = 9, 12, 6; dictis incundis 66913 = 1, 1, ex 3; donis 175 u. o. = 4, 3, 10; favoris nutrimentis 48031 = 2, 1, 10; honore 40734 = 7, 3, 7; laude, laudibus dignis 44537, 47526, 4854 = 4, 1, 8 u. 4, 8, 5; memoria 52534 = 1, 8 ex 18; querela 4213 = 5, 3, 3; risu 57510 u. 60339 = 9, 4, ex; stilo 32519 = 4, 2 i. studio 2709 u. a. = 2, 4, 4; verbis impensioribus 1039 u. 51234 = 7, 8, 9 – provehere eos epularum hilaritate ac vino largiore 2779 = 2, 2, 9; provehi animi inclinatione 38033 = 7, 8, 2; ad ultimum finem 29216 u. 32117 = 8, 13 in. – provocatus ad dimicandum 5027 u. 19429 = 3, 2, 3 – pudor ingenuus 2532, 4005, 50821 = 9, 10, ex 2 (auch Justin.) — raptor spiritus 36813 = 5, 3, 2 – ratione callidius quaesita 5320 = 2, 6, 14 – recubans (fulcro) cultius strato 20517: = 2, 6, 8 – reddere supremos anhelitus voce 3219 = 7, 8, 9 spiritu – redigere ad ultimam tabem 2822, 38624, 39826, 41337, 42213 = 5, 7 ex 1 – referre victoriam z. B. pulcherrimam ex … 7826, 2933, 36914 aus 9, 3, 4 – refertus pignoribus 325, 67522 = 5, 2 ex 4 – reformare in pristinum (corpus) 24733 = 6, 6, ex 2 – regere plebem fecundissimis doctrinae stipendiis 219 nach 8, 5, 3 – relegare custodiae causa (so zu lesen) 3123 = 9, 6, 3 – relinquere immunem ab hoc (iniuriae) genere 22022 u. 43027 = 7, 3 ex 8 – reliquiae parvulae extremi spiritus [462] 18434, 3794 = 2, 6, 8 u. 3, 2, 18 (Amm. Marc. 30, 6, 4 mit trahens) – remotos oculos habere a 4818 = 1, 1, 8 – replere alacritate 6646 = 7, 4, 1 reponere capiti 20717 = 5, 1, 9 – rescindere manumissiones 1215 = 2, 6, 7 – resolvi nimia quiete in desidiam 25018 = 7, 2, 1 – respuere vim veneni (veste) 3033 = 1, 8 ex 18 – revocare in pristinum habitum (statum) 2471, 28128, 38323; 44530 = 4, 1, ex 6 – ruere in exitium suum 3263, 54135 = 7, 3, 6 – sacra mensae 196 u. o. = 2, 1, 8 u. o; coniugalia tractare calumniose 35829 = 2, 9, 2 iniuriose – sacrilegae manus 309: = 1, 1, 8 – salebra tristitiae 14338 u. 31437 = 6, 9, ex 5 – salubritas consilii 30031, 46718 u. a = 3, 3, ex 2 u. a.; silentii 285 = 2, 2, 1 – sanctitate circumspectissima 3476 = 1, 1, 20 – tam scrupulosa cura levia quoque momenta religionis 33532 u. 35334 societatis officia = 1, 1, 8 parvula – sedes inferna 2225 = 2, 6, 8 – sella posita 29629, 3547, 5711 = 3, 7, 1 – senectutis ultimae 24012 = 2, 6, 8 u. 4, 5, ex 2 – sentire humilius de 41017 = 3, 7, ex 7; maiorem se ex. voluptatem, quam ex . amaritudinem u. ähnliche, auch mit accipere, capere u. percipere 6730, 8228, 2973, 3229, 35130, 6099, 6751 aus 5, 10, ex 2 – cum summa sinceritate 37226 = 2, 6, 8 – solvere religionem 34627 = 1, 1, 12; vultum fletu, ora risu 11637 u. 37324 aus 4. 3, 5 – sopitus mero somnoque 24722, 36212, 43836 = 2, 5, 4 (auch Virgil. u. Curt. Ruf.); sopita mente 51912 = 1, 1, 7 – sors nascendi 3815 = 4, 7 in. – spiritus insolentissimi 30521 = 2, 7, 1; generosus 37534 = 3, 3 in. u. 3, 7, ex 7; patricius 9927, 64034, 6435 = 6, 1, 2; velut uno spiritu 19940 = 5, 5, 3 – stiva agrestis 28534 = 4, 4, 5 – strangulari vapore et fumo 21840 = 9, 6, ex 2 – struere sibi aditum 30636 = 6, 9, 15 – stuprosa mens 31927, 37222 = 6, 1, 8 – subducere se penatibus suis u. furtivus egressus 555, 4207 = 6, 8, 7 – subicere se (umeros) funebri lecto, oneri 122, 3597, 3805, 4108, 65525 = 2, 10, 3 – substernere se animadversioni 35639 = 2, 7, 7 – succutere frenos 135 u. 5225 = 9, 11, 1 – suffragatio credula 61339 = 9, 15, ex 2 – suffusus lacrimis 23616 u. 39931 = 2, 6, 8 (auch Virg. a 1, 228.) – sugillatio amara 50632 = 6, 19, 12 – supra vires niti 118 = 4, 8, 1 – taberna meritoria 4198 = 1, 1, ex 10 – tempestivus honori 4061 = 3, 1, 1 – torus genialis 2034 u. a. = 2, 6, 14 – trahere famem 28416, 28633 = 6, 6, ex 2; calorem animo 21315 = 2, 6, 2; virilitatem a (litteris) 31732 = 3, 2, ex 7 – transitus facilis ad 1197 = 2, 6, 1; e vita ad mortem 31735 = 7, 8, 8 – transversus fertur 42333 = 4. 1 in. – tribuere incolumitatem 19922 = 3, 8, 8 – trunca bracchia 2951 = 2, 7, 11 – usurpare obstinate 38228 = 3, 3, ex 6 – vacuae aures 469 = 2, 4, 4 – vacuefacere erubescenda sentina 35220 = 2, 7, 1 – vaframento tam parvo 11821, salutem vaframenti beneficio constitisse 9030 = 7, 3 ex 2 u. 4 – sub (simulatione) valetudinis adversae oculorum u. simulans 14720 u. 24913 aus 6, 4, 1 – crebris ac vegetis ictibus 11222 u. 36834 aus 2, 6, 2 – vegetioris ingenii 8830 u. 41013 = 7, 3, 2 – venerabilior in deos 34623, 3878, 39840 – 1, 1, 15; venerari assurgendi officio 20025 u. 3071 = 4, 5, ex 2 – venire in rem praesentem 66223 = 7, 3, 4 – verbis impensioribus 1039 = 4, 3, ex 1; prae se ferentibus … 19840, 41430, 43233 aus 7, 8, 9 [463] – versare terram altius 28517 = 1, 1, 12 – versatilis 3089 = 2, 4, 6 – vertere manum in se 14936 = 1, 1, 18 – vera ac solida (amicitia) 5413 = 2, 8, 5 – via expedita et compendiaria 19939 = 7, 2, ex 1b; – vice alterna 34228 u. 39238 = 6, 9, 10 – viriliter mit effeminate 36810 = 2, 7, 9 – vivacior nec annis quam animo 5338 = 8, 2, 3 stilo – vividior spiritu 35916 = 5, 1, ex 1 – vocalis evasit 11323 u. 61940 = 1, 8, ex 4 – voce quam potuit clara 15334 = 3, 2, ex 1 – volubilis fortunae 3371 = 7, 1 in. – linguae volubilitate, qua plurimum valuit 34727 = 2, 2, 2 – voracibus impensis 11724 u. 41110 = 7, 1, 2.

2. Ganze Sätze unverändert oder mit geringen Veränderungen.

Die umfangreichsten Beispiele sind:

29340: magnopere stupens (confusus) quod et longa et periculosa navigatio imperabatur, spe tamen dubia praesentem metum vincente = 2, 4, 5 (daraus noch [quamquam] periculosa legatio imperaretur 1025 u. longam et periculosam navigationem 3482 u. öfter) – 3127: qua quidem (humanitate) magnus (Ruthenis) iniectus est rubor ulterius adversum eum saeviendi (regem), quem ne iniuriarum quidem acerbitate = 1, 1, 15 – 2014: ne maturius se convivio subtraheret, familiari invitatione retinuit = 5, 1 ex 2b – 34528: Quo non penetrat, aut quid non excogitat amor? = 5, 4, 7 pietas – 35812: ubi domestica quies seditionum fluctibus agitatur, priscae consuetudinis forma (auctoritas) convellitur = 3, 8, 6. Sehr überraschend ist das Sätzchen 7727: lectica se in aciem deferri iussit = 1, 7, 1. Ein lehrreiches Beispiel von Abänderung ist 412: ex cuius sanctissimis vulneribus plus virtutis quam cruoris effluxit von Kanut; dieser Satz erscheint 39424 als: ex cuius s. v. p. gloriae q. c. e. von demselben und 2321 als ex c. taeterrimis v. p. tabi q. c. manavit von der Geisterhand; das Vorbild ist 3, 2, 14: ex fortissimis vulneribus tuis plus gloriae, quam sanguinis manavit.

Die andern Beispiele sind vollständig, aber nur nach dem ersten und letzten Worte der Stelle angegeben:

215 potius – legerit = 3, 4, 2 (auch 34238) – 240 conspicuis – editis = 4, 3, 4 – 712 stupet – admir. = 8, 7, ex 4 – 1015 a – man. = 3, 2, 16 – 127 exer. – dim. = 3, 2, 24 – 1218 aes – solv. = 6, 2, 11 (auch 33323) – 1224 pecuniam – debere = 4, 3, 13 (auch ähnlich 15214, 40011, 42438, 44623, 66711) – 131 strenua – fuerat = 1, 8, 6 (auch 3556, 44635, 45130, 4993) – 1923 laces. – ulc. = 9, 14, ex 3 – 2214 labor – loco = 4, 6, ex 2 – 5113 omnia – contul. = 8, 7, ex 4 (auch 23013) – 7934 rigor – potuit = 5, 8, 3 – 8715 scuto – absum. = 3, 2, 22b (ähnlich 42937) – 9014 pari – prom. = 1, 8, 2 – 9030 sal. – const. = 7, 3 ex 4 – 955 clam – inf. = 7, 3, 2 (auch 25422) – 10638 incunabula – referta = 6, 9, 3 – 17420 auro – ed. = 9, 4, 3 – 20119 aliquo – voc. = 4, 3, 4 – 20136 se – erub. = [464] 2, 6, 1 – 20211 benev. – cup. = 4, 3, 14 – 20238 qui – deser. = 4, 7 in. – 22815 formam – irritam = 4, 5, ex 1 – 23511 null. – hab. = 8, 1, 2 – 25325 subito – dec. = 1, 5, 2 – 25710 neque – inces. = praef. – 27629 ben. – spir. = 3, 5, 1 – 28227 nov. – cur. = 9, 6, 3 – 28313 gulam – imp. = 9, 1, 1 – 2847 tam – conv. = 5, 1, ex 3 – 28930 anim. – hab. = 4, 3, 2 – 29320 contr. – nutr. = 2, 4, 5 (daraus quae fors obtulerat auch 27737, 34327, 4504, 64223) – 30214 quin – cot. – 5, 1, 1 – 31128 dol. – patef. = 1, 5, 6 – 32018 effr. – dom. = 5, 3, ex 3 – 32622 sub – ger. = 8, 3, 1 – 34436 quoties – fu. = 2, 7, 7 – 3568 ded. – umb. = 8, 5, 4 – 3588 diss. – constr. = 9, 7, b 3 – 36131 suam – fieri = 9, 1, 7 – 36524 rer. – corr. = 9, 3, 7 – 36634 viol. – perd. = 6, 3, 9 – 37511 neque – put. = 6, 3, 8 – 376 huius – hab. = 6, 9, ex 1 – 37639 abst. – insign. = 1, 1, 15 – 38130 abi. – agere = 4, 5, 3 – 38720 nec – hab. = 1, 1, 8 – 39038, in – fact. – 7, 2, ex 16 – 39325 cum – destin. = 6, 8, 2 – 40129 ut – eff. = 2, 1, 5 – 43835 quantul. rest. = 1, 5, 6 (auch 45219) – 49922 hum. – defl. = 41 in. – 51638 super – corruit = 3, 2, 22 – 64310 quo – adm. = 4, 1, ex 8 – 67437 obl. – ret. = 4, 3, 1 – 67523-29 aus 5, 2, ex 4.

3. Sätze werden auseinander genommen, so dass die Teile an verschiedenen Stellen erscheinen; dabei werden auch geringe Abänderungen vorgenommen:

V. M. 1, 1, 20: negatur enim post hoc factum mente constitisse | quin etiam per summam aegritudinem animi exspiravit; die erste Hälfte steht 28837 (u. ähnlich 40411, 4054, 67428), die zweite 38515 (z. T. 31127).

2, 6, 1: nervos externarum deliciarum contagione | solvi et hebetari steht 20127 und 3584 (38319).

3, 2, 22: verbosa laudum suarum cantu Graecia | omnium saeculorum memoriae litterarum praeconio inculcat = 11020 und 36828.

4, 3, 14: benevolentiam populi R. mercari | quia virtutem debilitare nequiverat erscheint vollständig 20211 mit hebetare, die zweite Hälfte allein 2041.

4, 6 ex 2: Daraus steht formae decor 22935 – in habitum virilem convertere 23013 – voluptatis loco habuit und laboribus et periculis eius interesse 2214.

7, 2, 1: agitatione rerum | ad virtutem capessendam excitari | nimia quiete in desidiam revolvi; steht 1. u. 2. Teil 1140, 2. Teil 835 u. 34312, 3. Teil 25918.

4. Sätze werden aus Teilen von Sätzen zusammengesetzt.

Beispiele: ll38–40: perditam et enervam vitam agentes ad capessendam u. s. w. ist aus 3, 5, 2 und 7, 2, 1 zusammengestellt; 2324–25: quominus infestos … experiretur, opitulata est aus 5, 3 ex 2 u. 9, 14, 3. So ist gebildet 682–4 aus 3, 2, 20 u. 5, 3, ex 3; 10716 aus 8, 7, ex 3 und 6, 5, 5; 11722–24 aus 3, 5, 2 (zweimal) und 7, 1, 2; 20118–21 aliena bis egit aus [465] 2, 5, 6; 4, 3, 4 und 4, 5, 4; 21326 latebris bis ut aus 9, 6 in. und 1, 4, 4; 23012–16 in virilem bis durare aus 4, 6 ex 2; 8, 7, ex 4; 7, 2, 3; 2, 6, 1: 3, 3, ex 16 und Justin. 37, 2, 9; 28516 terram altius versantes | vastas dissipavere glaebas aus 1, 1, 12 und 4, 4, 4; 31127 aus 1, 1, 20 und 1, 5, 6; 3141 iusta animadversione | manifestas detractae religionis poenas aus 1, 1, 21 und 1, 1, 17; 31421, ex speciosissimo victore ad miserabilem sortem deductus, | ne quis nimium fortunae credat aus 1, 1, 14 und 6, 9, ex 6; 32117–21 ad ultimum bis sollicitus aus 8, 13 in. zweimal, und 9, 11, 5; 34632 scrupuloso bis exigere aus 1, 1, 8 und 1, 1, 17; 36431 praesidium bis iniquitas aus 7, 6, ex 1 u. 6, 9, ex 7; 36813 spiritus bis esse aus 5, 3, 2 und 9, 10, ex 2; 37124 aus 2, 6, 1; 2, 5, 6 und 2, 6, 14; 37225 cum bis experientiam aus 2, 6, 8 und 6, 1, ex 3; 37323 cachinnorum bis solverunt aus 9, 12, ex 6 und 4, 3, 5; 37614 huius bis egit aus 6, 9, ex 1 und 7, 8, 7; 3792 pestifero bis trahens aus Justin. 23, 2, 4 und 3, 2, 18; 38319–23 solutos bis revocavit aus 2, 6, 1; 2, 7, 2 und 4, 1, ex 4; 39236 malignum bis prosequitur aus 2, 3, 1 und 4, 3, 10; 50316–19 pro salute bis propitiandam aus 4, 8, ex 2; 6, 2, 1 und 1, 1, 1; 52036 ambiguae bis emiserit aus 3, 2, 23b und 9, 10, ex 2.

5. Sätze werden nachgebildet, so dass einzelne Worte beibehalten, auch andere Stellen hinzugenommen werden.

Beispiele: Val. Max. 4, 6, ex 3: Hoc loco quid aliud adiecerim, quam dignas fuisse, quibus Minyae nuberent wird zu Hoc loci quid aliud adiecerim quam tale numen hac coniuge dignum exstitisse 2527; V. M. 3, 2, 3: Hactenus istud: quia publica religione consecrata virtus nulla privata laudatione indiget wird zu: Haec hactenus, quia publico cultu consecrata pietas privatae laudis egena non est 34712; V. M. 4, 1, 13 ist nachgebildet 31424–34; hinzugenommen sind aber noch 6, 9, ex 1 und 5, 10, ex 1.

So sind weiter gebildet die Stellen 111 u. 127 nach praef.; 210–14 nach 3, 7, ex 5; 333–39 nach praef., 1, 6, 13; 2, 7, 6 und 8, 13 in.; 417 nach 4, 7, ex 2; 1023 nach 1, 5, 2; 116 nach 7, 1, 2; 117 nach 7, 1, 2; 121 nach 3, 1, 1 (auch 37821); 1211 nach 7, 5, 5; 1225 (und: 15214, 42433, 44623, 66711) nach 4, 3, 13; 241: nach 1, 6, 11; 2540 nach 1, 1, 8; 2734 nach 7, 4, ex 1; 3417 nach 1, 6, 11; 5223 nach 3, 2, 22; 5733 nach 5, 4, 4; 6730 (auch 8228, 2973 u. siehe unter sentire) nach 5, 10, ex 2; 7940 nach 7, 2, ex 18; 12532 nach 9, 1, ex 2; 14114 nach 8, 2, 2; 16827 nach 4, 3, 3; 1748 nach 1, 8, 7; 18835 nach 6, 5 in.; 21925 und 57128 nach 8, 8, ex 2; 25122 nach 9, 2, 1; 2801 nach 8, 1, 3; 28834, 3151, 42733, 48532 nach 5, 10, 3 u. 6, 5, ex 3; 29217 nach 2, 6, ex 10; 2964 nach 7, 1, 2; 30216 nach 9, 3, ex 2; 30338 nach 3, 2, 19; 31415 ff. nach 6, 9, ex 4; 3151, nach 5, 10, 3; 3204 nach 4, 8, 5; 32013 nach 7, 4, 3; 32138 nach 5, 3, 2; 3432 nach 4, 3, 3; 34334 nach 5, 6, 7; 3478 nach 4, 8, ex 2; 35816 nach 2, 7, ex 15; 35935 nach 4, 8, 4; 36127 nach 4, 5, 3; 3654 nach 9, 8, 1; 3675 nach 5, 8, 1; 3769 nach 3, 7, 1; 38320 nach 2, 7, 2; 40126 nach 6, 7, 1; 4468 nach 1, 7, ex 3; 46012 nach 3, 7, [466] ex 6; 46920 nach 9, 1, ex 2; 47124 nach 7, 2, ex 14; 51636 nach 3, 2, 23; 55014 nach 3, 2, 23b; 56910 nach 6, 2, 7; 59121 nach 4, 4, 11; 64310 nach 4, 1, ex 8.


Die Benutzung dieser Vorbilder geht nicht gleichmässig durch das ganze Werk; sie ist vor allen Dingen geringer vom 13. bis 16. Buche, d. h. in den Büchern, die nach allgemeiner Annahme am frühesten geschrieben sind; diese zeigen durchgehend auch eine einfachere Schreibweise, es finden sich hier nicht die Mittel der Rhetorik, das Gespreizte, Lehrhafte und Moralisierende, auch nicht der Aufputz des zwiefachen Ausdrucks für denselben Gedanken, was alles die Lektüre namentlich der ersten neun Bücher häufig nicht angenehm erscheinen lässt und dort häufig das Verständnis erschwert.

Rechnet man alle Entlehnungen ohne Rücksicht auf ihre Art zusammen, so ergiebt sich aus dem ganzen Werke ein Durchschnitt von 1,5 Entlehnung auf die Seite; von diesem Durchschnitte weichen die einzelnen Bücher erheblich ab: es bleiben hinter ihm zurück B. 15 mit 0,5, B. 14 u. 16 mit 0,7, B. 13 u. 5 mit 1, B. 4 mit 1,25, B. 7 mit 1,4; es erreicht ihn gerade B. 3; es übersteigen ihn B. 6 mit 1,7, B. 12 u. 8 mit 2, B. 10 mit 2,4, B. 11 und die zweite Hälfte der Vorrede mit 2,5, B. 1 mit 3, B. 9 mit 3,5 und die erste Hälfte der Vorrede mit 11.

Diese statistische Aufstellung giebt aber kein scharfes Bild; denn einmal sind die Entlehnungen und Nachbildungen verschiedenen Umfangs, und dann ist auch innerhalb der einzelnen Bücher die Zahl der verwendeten fremden Worte und Stellen nach den einzelnen Seiten sehr verschieden: während z. B. für das 6. Buch die Durchschnittszahl 1,7 ist, würde sie für die ersten 27 Seiten besonders berechnet nur 1,2, hingegen für die letzten 17 Seiten 2,6 betragen, dazu enthalten diese letzten Seiten mehr Verse, als die ersten, und in den Versen ist die Zahl der Entlehnungen verschwindend klein; während ferner in den letzten Büchern bis zu 8 Seiten hinter einander sich keine einzige Entlehnung nachweisen lässt, steigt die Zahl bei anderen Seiten weit über den [467] Durchschnitt auch des Buches hinaus; so hat z. B. Seite 321 (Schluss des 9. Buches) 8, Seite 314 u. 319 je 12. Auf Seite 314 ist das meiste fremdes Eigentum: im ersten Abschnitte Entlehnung (alle aus Val. Max.) aus 1, 1, 21 – 1, 1, 17 – 1, 6, 8 – 5, 10, ex 2 – 6, 9, ex 4 – 1, 1, 14 – 6, 9, ex 6; der zweite Abschnitt ist Nachbildung von 4, 1, 13 mit Wendungen aus 6, 9, ex 5 u. 5, 10, ex 1, dann Nachbildung mit propior, 6, 9, ex 5 u. Nachbildung von 5, 10, 3 mit partiri; ähnlich ist das Verhältnis bei Seite 319 u. 321, den letzten 10 Zeilen vom Schlusse des Werks und den ersten vier Seiten der Vorrede.

Trotz dieses im einzelnen schwankenden Ergebnisses wird man doch im allgemeinen daran festhalten dürfen, dass die Bücher um so jünger sind, je mehr Entlehnungen sie aufweisen; nimmt man zur Beurteilung den gesamten Eindruck hinzu, den die Schreibweise bei aufmerksamer Lesung macht, so lässt sich mit Verwendung einiger anderen Anzeichen über die Folge der Bücher in der Abfassung folgende Aufstellung machen:

Zuerst ist abgefasst das 14. Buch, welches schon durch seine Länge bezeugt, dass es ursprünglich allein das Werk sein sollte; dann ist Buch 15, 16 und 13 hinzugefügt: diese Bücher enthalten Geschichte. Dieses Werk endete wahrscheinlich ursprünglich mit den Worten duces habuerat 67425, der jetzige Schluss kann erst später hinzugefügt sein. Dann wurden die Bücher 10, 11 und 12 geschrieben: sie enthalten geschichtliche Tradition; wahrscheinlich ist das 11. Buch mit seiner besondern Vorrede (365) und wohl auch das 12. älter als das 10., in welchem mit der wirklichen Geschichte sehr willkürlich umgesprungen wird. Diesen Büchern ging wohl die zweite geographische Hälfte der Vorrede vorauf.

Zuletzt sind die neun ersten Bücher verfasst: sie enthalten Sage, nur im 8. und 9. Buche sind einige historische Ereignisse eingesprengt, gleich Inseln im uferlosen Meere. Von ihnen sind anscheinend am frühesten geschrieben das 3., 4. und 5. (im 3. u. 4. kommen keine Verse vor), dann [468] das 6., 7., 2., 1. und 8., zuletzt das 9. Buch und die erste Hälfte der Vorrede.

Noch unsicherer muss der Versuch bleiben, die Zeit der Abfassung der einzelnen Teile und der Vollendung des ganzen Werks zu bestimmen: einigen Anhalt gewähren die Lebenszeit Saxos und einzelne wenige Andeutungen im Werke selbst.

Über das Leben Saxos ist ausser der Erwähnung durch Suen Aggeson (c. 1186) als sicher nur das zu betrachten, was er uns selbst sagt, und das ist leider sehr wenig: er berichtet uns, dass sein Vater und Grossvater dem Vater des Königs Waldemar II. (als Königsleute) Kriegsdienst geleistet haben (415); ob aber der 44029 genannte Magnus, Saxonis filius, und der 49440 vorkommende Saxo mit ihm in verwandtschaftlicher Beziehung stehen, ist bei dem Mangel jeder näheren Angabe nicht zu entscheiden. Er sagt uns ferner l. l., dass er der in der Familie erblichen Dienstpflicht nur mit Werken des Geistes entsprechen könne, das will sagen, er ist nicht Kriegsmann, sondern Geistlicher. Weiter erfahren wir, dass er zu der näheren Umgebung des Erzbischofs Absalon und wohl auch von dessen Nachfolger Andreas gehörte. Wenn man die Worte nostris temporibus 38520 genau nimmt, so muss er 1158, im Todesjahre des Bischofs Asker, schon gelebt haben; Müller-Velschow setzt demnach wohl richtig seine Geburt um 1150 an. Das letzte Lebenszeichen von ihm ist seine Vorrede; in ihr redet er den Erzbischof Andreas von Lund an; man darf sie also nicht nach 1222 setzen, in welchem Jahre Andreas abdankte, man wird sie aber auch nicht allzu nahe an 1201 heranrücken dürfen; denn was Saxo von Andreas rühmt, nämlich die Durchführung der Ehelosigkeit der Geistlichen und der Zahlung des Zehnten, wird er nicht in kurzer Zeit erreicht haben, wenn er auch schon 1204 von Papst Innocenz III. weitgehende Befugnisse erhielt. Wenn wir die Abfassung auf ungefähr 1216 setzen, so würde damals Saxo ungefähr 65 Jahre alt gewesen sein, womit sehr gut stimmt, dass er im Sterbelied Starkathers (269) das Greisenalter recht eingehend schildert. Ob und wie lange Saxo nach dem noch gelebt hat, ist uns vollständig unbekannt.

[469] Andeutungen im Werke selbst über die Zeit der Abfassung finden sich einmal im 11. Buche S. 39436; wie die Worte qui et nunc exstat zeigen, ist also dieses Buch und damit wohl alle Bücher von 10–16 vor 1202[10] fertig gewesen, da Birker in diesem Jahre gestorben ist; ferner ergiebt die Vorrede, dass beim Tode Absalons das Werk noch nicht fertig war; sie scheint aber für ihre Abfassung selbst eine bestimmte Zeit anzudeuten, die Frage ist nur, welche? Die Worte, die in Betracht kommen: „Albiae reciprocos fluctus propagatae dominationis labore complexus“ sind freilich in ihrem rhetorischen Aufputze recht unbestimmt, auf keinen Fall aber darf man aus complexus herauslesen, dass sich Waldemar auf dem linken Ufer der Elbe befinden oder befunden haben müsse; die Beziehung auf den Zug Waldemars nach Bremen 1208 ist also recht unsicher. Die Worte können mit den voraufgehenden „conspicua regni incrementa sortitus“ nur auf die Erwerbung der Herrschaft bis zur Elbe gedeutet werden; wenn nun auch diese faktisch schon früher vor sich gegangen ist, so erhält sie doch rechtliche Anerkennung erst dadurch, dass Kaiser Friedrich II. 1215 an Waldemar das überelbische Land abtrat. Dieser Teil der Vorrede könnte demnach frühestens 1215 geschrieben sein; eine übermässig lange Zeit für die Abfassung der ersten Hälfte des Werkes ergiebt sich damit nicht unbedingt; wenn Saxo, wie es nach den Worten des Suen Aggeson scheint, ungefähr 1186 begann und bis 1201 vielleicht erst die letzten Bücher (10–16) fertig hatte (die von Birker gebrauchten Worte machen doch den Eindruck, als ob damals dieser schon bejahrt war), so kann die Zeit von 1202 bis 1216 nicht als übermässig lang für die ersten neun Bücher erscheinen, wenn man bedenkt, dass Saxo den schwierigeren Teil seines Werkes noch vor sich hatte; denn hier hatte er keinerlei geschichtliche Quellen zur [470] Hand, sondern musste erst aus Liedern mit Hilfe von trockenen Genealogien sich selbst eine Art Geschichte herstellen, und die Abfassung der Verse wird wohl auch einige Zeit in Anspruch genommen haben.


II. Grammatisches und Stilistisches[11].

1. Grammatisches.

a. Adjektivum und Substantivum.

Adjektiva auf bundus: causabundus 42436; clamabundus 275 u. 5234; commissabundus 1393 u. 17439; eiulabundus 2788 u. 53129; errabundus 12230, 1415, 22537, 4264, 59613; festinabundus 40928; flammabundus 12813; fremebundus 13731; fugibundus 3822; gemebundus 1306, 42914, 6251; iocabundus 31433, 37323, 40428; meditabundus 47115 u. 48232; mirabundus 12512, 17036, 28711; morabundus 6157; moribundus 2744, 27717, 47229; natabundus 14129; nutabundus 7938, 13518, 16832, 18810, 25917; plorabundus 40516 u. 63123; praedabundus 47219; precabundus 18124; pudibundus 2111:, 4619; ruibundus 13213; scrutabundus 25318; sitibundus 7429; tolerabundus 40124; vagabundus 12231 u. 17031; venerabundus 1456.

Das Neutrum eines Adj. substantiviert mit abhängigem Gen. im Sing.:

dimidium diei 2648; editum montis 4137; exiguum soli 31521; extremum Sialandiae 55735; lubricum pelagi 47814, fidei suae 45313; medium noctis 14924, stagni 25412; obscurum noctis 49127; planum campi 65116; profundum caliginis 33316, paludis 57619; residuum anni 59425, sacri temporis 4272, vitae 2243, populi 48626; serenum mentis 42329, wenn nicht habitum ausgefallen ist; solidum paludis 53033im Plur.: abdita nemorum 4938, regionis 16720; adversa damnorum 42416; alta montium 531; arcana factorum 39412 – ardua maritimae rupis 47823; cava ventrium 40312; citeriora valli 43315; culta agrorum 56 regionis 41715; devia locorum 768; ima vallium 532; viscerum 22310; inaccessa montium 815, solitudinum 47225 u. 4938; inculta camporum 47712; interna paludum 25115; iusta satisfactionis 42817; media capitis 42828; oblata deditionis 5739; opaca vallium 4463; opima ruris 4196; penita rimarum 722, montis 22525; praerupta montium 732, 13938; summa loricae 4282; superiora Suetiae 48423; suprema iocinoris 18621.

Der Komparativ wird bevorzugt, daher häufig zwei Adjektiva bei einem Substantivum:

[471] acrior quam iustior 53436, 56826; neque opinione tristius, quam fructu iucundius 2810, 5220, 906 12837; oder zwei Adverbia: audacius quam efficacius, cupidius quam felicius u. s. w. 123, 10422, 11228–30, 46033, 53839, 6621 u. s. o.; negativ: nec uberius quam fidelius 2810, 11930, 48417, ne res diligentius quam fortius explorare videretur 49512, 59217. Namentlich häufig mit Ablat. des Masses: eo damna molestiora sunt, quo liquidius patent 7223, 3287; eo pronius, quo minus 9028, 36035; eo minus, quo tardius 21330, 32738; hoc nocivior, quo fallacior fuit, hoc avidius, quo patientius 721, 10240, 1194, 33536, 62223, 67029;quo aequiore animo se classe spoliavit, eo tutiore spolia hosti detraxit 32832 und hoc 5010, 16835 – 40211 – 4392; tanto stolidiorem feminae fidem detulit, quanto facilius eam sibi fidam putavit 544, 12440, 3257, 60612. – Sehr häufig ist ferner potius quam mit Adj., Subst. u. Verben (= statt: nicht … sondern): potius respersa quam praedita 119, 61026; potius dare, quam recipere 28, 215, 896, 26140; umbra potius quam armis ferire 10932, 12323 42839 und im neg. Finalsatz: ne potius servili more, quam genere esse videretur (eben so gut … wie) 9436, 40832; 3236; 9115; 42610.

Der Komparativ steht (neben dem Superlativus) sehr häufig als elativus:

aptius 901; artius 2319; attentior 578; avidius 3427, 5628, 7519; benignius 2121; callidius 10238; obscurior 838; vegetior 3216 und viele andere; hierauf ist bei der Übersetzung sehr zu achten, da der Komparativ vielfach dem Positiv gleich ist; so findet sich curiosior und curiosius ungemein oft, curiosus nur 2006, 4201 u. 44710, curiose nur 41318, 54120 u. 66517.

Viele Substantiva werden phrasenhaft gebraucht, namentlich

genus, habitus, modus u. modi, officium u. officia, partes, studium, titulus u. tituli, vota, (beneficio = durch, exemplo, more, loco, titulo = als, nomine); sie dienen häufig nur der rhetorischen Fülle und müssen bei der Übersetzung unberücksichtigt bleiben. Tritt zu einer solchen rhetorischen Umschreibung ein Adjektivum, so wird es zu dem phrasenbildenden Substantivum gezogen, weil die beiden Substantiva als ein Begriff gefasst werden; z. B. vario petulantiae genere 343, coeptum viae genus 3422 – accurato genere excusationis 10436, tacito consilii genere 8925, falso lamenti g. 9134, sacro cantilenae g. 62925, celso cantilenae g. 6662 sedulo frequentationis studio 10712, fortuitum culpae modum 34631 u. a. m.; auch hier ist das umschreibende Substantivum oft für die Übersetzung bedeutungslos. Auch sonst ist bei der Verbindung zweier Substantiva zu einem Begriffe das dazu tretende Adjektivum eigentümlich bezogen, z. B. continui solis praesentia 616, fluidam aquae teneritudinem 627, multiplici impedimentorum perplexione 714, inevitabilis fugae necessitate 716, destinatum loci cacumen 822, mordax conscientiae crimen 61929, veris translationis passibus 36.

Die Substantivierung des attributiven Begriffs wird schulgerecht gehandhabt, wie urbanitas dicti 5718, calliditas dicti 5725, deformitas condicionis [472] 3737, magnitudo muneris 10826 u. s. w.; einigemale wird die Sache übertrieben, wie wenn „krumme Pflöcke“ gegeben wird durch stipitum curvamina 9539; ähnlich ist morsus acerbitate partes clipei saramas consumpsit 2239, tenui raritate fruticum via praetexitur 23813.

b. Das Verbum.

Einige Verba werden besonders häufig zur Phrasenbildung gebraucht, als:

agere servum u. a., amplecti u. amplexari, complecti, consumere, mutuari, partiri, prosequi (das häufigste, mit ungefähr 150 Phrasen); andere sind rein phraseologisch, als: curare, agnosci, cognosci, nosci, constat, haberi, non pati sehr oft, solere, sustinere, videri. Gleich dem verb. subst. werden gebraucht exsistere, exstare, haberi, manere, stare u. constare, videri.

Formen: Die Formen des Perfektstammes werden mit Vorliebe sowohl für das Passivum, als auch für das Deponens mit fui (exstiti), fuerim, fueram, fuissem, exstitisset 9417, fuero u. fuisse gebildet (neben sum, eram u. s. w.), sowohl in Haupt-, als in Nebensätzen jeder Art. Beispiele für diesen allgemein üblichen Gebrauch zu geben, ist unnötig, sie sind auf jeder Seite zu finden.

Ein Mangel an Sinn für die Form zeigt sich darin, dass das Plusquamperfectum als einfaches Präteritum gebraucht wird, und zwar sowohl für das Perfectum nicht allein bei einem Rückblicke, wie schon im silbernen Latein, mit

iamque 4098 u. 61130 oder adeo 59310, oder itaque 33729, sondern auch sonst, wie incesserat 4339 u. 9716, expertus fuerat 24713, constituta fuerat 35340, defecerat 5053

als auch für das Imperfectum in Hauptsätzen und Nebensätzen, so:

moris fuerat = erat 393, iam secreverat = secernebat 13427, scientior fuerat 6917, fama fuerat 32733, andere 33427, 35415, 35518 u. 33 opperiendus, edendus fuerat, während in der entsprechenden Zeile 29 comitandus erat steht, 36037, 58319; – quae petenda fuerant 3113 – 1165 – 11916 – 27427 – 3357, 36136 – 3639 – 52418 – 56840; quod solitus fuerat = solebat 21825, quod potuisset 354; tamquam potuisset = posset 20112, an potuisset = posset 4433; ut solitus esset = soleret 23213; ut potuisset = posset 11514, 22913 – 29514 – 31438, praebuissent 34827; cum affuisset = adesset 55717. Auch fuisse steht für esse: liquidum 6716 – indubitatae fidei 14610, 35612; auch in qua parte locanda fuerit = sit 4655, ja sogar divulsum fuisse 16134 = divelli.

[473] Die Participia:

Das part. fut. act. wird in allen Verwendungen ungemein häufig verwendet, Beispiele bieten sich fast auf jeder Seite; es wird verbunden mit

perinde ac: 269, 5831, 8914, 2967, 40640, 52434, 61034 u. a m., mit quasi 45332, mit tamquam 6216:, 13412, 2544, 34130, 46225, 59311 u. a., mit veluti 34910, 54828, 55923.

Das part. fut. pass. enthält nicht immer den Begriff der Notwendigkeit (oder Möglichkeit), sondern bezeichnet die Handlung an sich, so:

calcandus 4236: = wenn er betreten wird, palpanda 1253 die gestreichelt wird, videndus der gesehen werden wird 21211:, ferner levandus 21521:, suspendio consumendus 23623, gignendus 30727 = der geboren werden wird, prosequendus 35516, lacerandi 36925, referenda 37123, disiciendus subito nidus 41922 = das auseinander gerissen werden wird, capiendi haud dubie 4969, vincendus 50017, proponenda 51738, muniendi 52240, mergendus 54927, censendus 6179. Das wird benutzt, um einen coni. fut. pass. zu bilden: quod hinc esses mihi non videndus 20611: = dass du von mir nicht gesehen werden würdest, quod generandus esset 2075: = dass geboren werden würde, ja sogar eines nom. c. inf. fut. pass.: rebar fore notandus 2463:;

alle drei Beispiele stehen in Versen. Über eine andere Verwendung siehe beim Infinitiv[12].

Das Gerundium im Ablativ wird sehr häufig, wie schon bei Valer. Max., wie ein Partic. Präs. gebraucht z. B.

accedendo 25313, agendo 5215, conando 39516, decubando 42539, petendo 1708, considendo 46411, cursitando 47810 und viele andere.

Die Infinitive:

Für den Infin. Präs. des verb. subst. wird häufig fore verwandt; so

residuum fore 677, tantam 8020, 8613, 10327, 10934, 13726, 6088 neben exstare u. s. w.; neben non debuit 50840; posse 1617:, 3937, 8315, 2741, 50329; solere 15121; videri 14438; certandum fore 4836, 1995, 28812, 64110; spernendam [474] fore 26127, 29329, 38111; cohaesuras se fore 14517. Ebenso wird affore für adesse gebraucht: 4126, 9516, 10222, 47739.

Der Infin. Perf. Pass. wird bisweilen mit fuisse gebildet:

obtemperatum fuisse 14239, 39019, 48924, perfusum fuisse 40830, 5117, 6153 u. 24;

auch für das Deponens:

famulatam fuisse 12013.

Der Infin. Fut. Pass. wird nie mit iri gebildet, selten durch Umschreibung mit futurum esse:

2876 privarentur, 58928 obstrueretur und fore: 911 proderetur, 28936 nodarentur, 48312 intercipi posset, 40728 exsequerentur.

In der Regel wird zu seinem Ersatze das Partic. Fut. Pass. verwendet, mit oder ohne esse; die Bedeutung wird gewöhnlich daran erkannt, dass ein Adverbium dabei steht. Diese Form findet sich nach den Verben:

arbitrari bellum minimo conficiendum negotio 5983; credere hostibus existimanda 47732, 45722, ducere 4827, existimare 5855, 11220, 2029 optime, 22824, 2812 tutius, 32331 facilius, 42137 aptissime, 5834 primo congressionis impetu, 5962; meminisse 28339; putare 5335 melius, 1031 pronius, 35022, 57914 neben se recepturos; reri 782, 18728 optime, 3045 optime, 39124 opportune, 4146 melius, 47920 commodius, 53738 neben sumpturos; scire 6468; accipere erfahren 4613, advertere 39040, animadvertere 33930, audire 24921, cognoscere 11312, 34214; sperare 2915, 32631, 43120 neben remissurum, 6241, 64536, 66136; timere 708, 10719, 65810; vereri 49534; affirmare 5511; astruere 1453 melius; asserere 37916; dicere 11435 proxime, 2538, 42836, 43836, 4976 (aut pugnaturum regem, aut a militibus deserendum esse), 4976, 56237, 6741; zu ergänzen: 18740 pugnam rectius administrandam exsistere, 29339 visendum fore, 38433 neben eversurum, 42523, 4689 neben obtentui fore, 47122, 5232, 60617, edocere 19040; fateri 1433; inquiens 37918; monstrare 58431; negare 38915, 64028; praedicere 3223, 7820; praefari 66930 commodius; respondere 33817, 4282; iurare 32122, 6221; minari 9423, 16415, 4201, 64413; orare 67414; precari 30018, 67331; condicere 50520, polliceri 4127, 59330, 67424; postulare 8329; promittere 19415, 28830, 31121, 33311, 41410, 4719, 58519, 61538[13].

[475] Danach ist gebildet:

expetendas fuisse 38432 und conspiciendum fuisse 49712.

Das Supinum in u ist ziemlich häufig; es findet sich:

actu difficilis 25113; admissu facilis 46815; captu perfacilis 28710, difficilis 45515, 53034, 6712, suavis 28932; dictu mirus 315, 6405, incredibilis 6405; dilatu opus 49939; dispulsu facilis 5928; effectu perfacilis 4719, exhibitu difficilis 39034; expugnatu difficilis 18712; factu difficilis 7621, levis 3061, detestabilis 27910, celerius 61215, potissimum 57028, 59134, opus 51323; intellectu dignus 52717; memoratu dignus 18527, 49722, incredibile 32430, iucundus 576; miratu indignus 6234; navigatu facilis 52325; oblatu dignus 32228; occupatu facilis 60923; olfactu tristis 1684; populatu perfacilis 51117; possessu iucundus 28929; refectu facilis 52824; requisitu promptior 52824; spectatu horridus 28932; temptatu inanis 5367; tutatu difficilis 3938; veneratu dignus 63619; visu tristis 2928, inconcinnus 1684, iucundus 29037; vitatu incertus 6691.

Einiges über Nebensätze:

Während sonst die indirekten Fragesätze immer im Konjunktiv stehen, findet sich an drei Stellen der Indikativ, nämlich

11420; rogatus, cur maluit; 22314: quam an ferocitas attulit, incertum est, und 4456: prodiderunt, qua fide cultum divinum susceperunt:

diese drei Indikative dürfen wohl unbedenklich als Schreib- oder Lesefehler betrachtet werden. (Der Indikativ in 20528: ist in der Ordnung, wenn im folgenden Verse hinter ordo ein Fragezeichen gesetzt wird).

In Nebensätzen der abhängigen Rede findet sich ziemlich oft ein falscher Indikativ, und zwar sowohl in Relativsätzen, z. B. 728, 2620, 4825, 11014, 2623, 35224, 42217, 59139, einmal sogar mit dabeistehendem circa se 7028; (ubi 39222 u. 5922) – als auch in kausalen, wie quia 353, 11 und koncessiven, wie

quamquam habuerunt 11014 und cum arridebat 50527.

Umgedreht steht im unabhängigen Nebensatze oft ein Konjunktiv, der nur künstlich erklärt werden kann, oder gar keine Berechtigung hat; so steht in den konzessiven


  Aus Ammianus Marcellinus: 17, 13, 3: suspicari, in se pugnae molem vertendam, 18, 5, 2: prospicere, omnibus se undique periculis opprimendum, 20, 8, 20: praesagire, concitandos motus ob militem; 24, 2, 15: cernere se obruendum 24, 2, 15.


Aus Prudentius: P 10, 105: confido tibi nunquam dandum.

[476] Nebensätzen mit quamquam nur selten der Indikativ, das Imperf.

26512 gerebat, 49910 negabat, 55012 instabat, 5522 erat,

das Perf. sogar einmal in abhängiger Rede

11014 habuerunt,

das Plusquamp.

4135 satius fuerat, 51925 detractum erat,

in der Regel steht der Konjunktiv, sowohl des Präsens:

13621 frequens sit, 2077; reputetur, 106 recenseat, 57140 abstineant.

als des Imperf.

24624 non possem, 42614 satius esset, 59634 nefas non esset 59634. 44222 vera esset, 58831, deberet, = 29618, 31921 inhaereret, 1046 quereretur, 7815 haberetur u. s. w.,

des Perfekt

8824 opitulata fuerit, 4871 gesserim,

und des Plusquamp.

5028 impendisset, 33625 obligatus esset, 7925 affectus fuisset u. s. w.

Tametsi scheint nur mit dem Konjunktiv vorzukommen, einmal des Perfekt:

35929 illustraverint,

sonst des Imperf.; z. B.

3051, 31838, 44639, 51721, 63518, 64125

oder Plusquamp.:

1897, 45713, 60126, 6226.

Etsi erscheint selten, mit dem Indikativ

35014 tradidit,

mit dem Konj. Präs.

12711 videantur, 53638 perurgeat.

In Relativsätzen scheint einigemal der Konjunktiv die Wiederholung auszudrücken, wie

quos recepissent 27428, quorum quodlibet tenderetur 29815, ad quas afflarentur 46415; wie in ut laeserint 30910;

vielleicht konsekutiv sollen sein

5318 qui commendaret, 10230 quo simularet,

andere sind gar nicht zu deuten, wie

27914 quos contigisset, 7740 cuius moles involveret.

In den kausalen Nebensätzen ist der Konjunktiv zwar berechtigt 10715, 10819, 43625, 48820, auch 15923 in Anlehnung an den sogen. Potential der Vergangenheit; er steht nach der Gewohnheit des Lateinischen

[477] 18737 quod diceret und danach 10123 cognosceret = 3318, 2176 videret, 34618 adverteret, 50410 sciret;

aber ohne Berechtigung

10226 abhorreret, 11632 formidaret, 11735 decoraret, 12227, diffluerent, 34927 conspiceret, 4164 uteretur; 9017 habuerit, 11713 subtraxerit, 5145 finierit, 11227 solvissent und ganz auffallend 12435 donassent, wo der Sinn donabant oder donaverunt verlangt.


2. Stilistisches.

„Am meisten ist Saxo beeinflusst von Valerius Maximus, dem manirierten Verfasser der memorabilia, der im Mittelalter sehr beliebt war. Von ihm entlieh er eine Menge von Ausdrücken, oftmals passend, oft aber verworren und verunstaltet, ebenso wie eine lehrhafte und moralisierende Richtung der Erzählung. Andere Wendungen und vielleicht die Gewohnheit, Verse zwischen die Prosa einzustreuen, (was freilich im 12. Jahrhundert auch in Island Sitte war) fand Saxo in dem pedantischen Martianus Capella. Solche Muster mögen ihn bewahrt haben vor einem schlechten mittelalterlicben Vokabular, aber sie verdienten es nicht nachgeahmt zu werden und sind verantwortlich für manche Verkehrtheiten des Stils. Diese sind augenscheinlich: seine Häufung von inhaltslosem und aufgeputztem Ausdrucke, gleich einem schillernden Bündel bunter Seifenblasen, sein Behagen an Plattheit und Pomp, seine Neigung etwas geringfügiges in grossen Worten zu sagen, sind nur zu leicht geneigt zu übertreiben.“

Dieses Urteil, welches Powell in der Vorrede (S. 22), zum guten Teil nach den Ausführungen bei Müller-Velschow (II. proleg. 82 ff.) fällt, ist, wenigstens für die neun ersten und zum Teil auch noch für die nächsten drei Bücher, zutreffend; diese Bücher sind stark, man möchte oft sagen, übertrieben rhetorisch. Im folgenden soll der Versuch gemacht werden in Beispielen einige der Mittel dieser Rhetorik, die Saxo zumeist dem Valerius Maximus abgesehen hat, aufzuweisen.

a) Es werden für die Erklärung oder Begründung eines Vorganges zwei Möglichkeiten gelassen in der Form einer disjunktiven Doppelfrage; die Einführungsformen sind:

[478] ambiguae ambitionis est, esse potuit, esse fecit: 5126, 36814, 52036 (V. M. 9, 10, ex 2) – ambiguum est, exstat: 53, 4032; reddere 48 – discerne arduum est 65936; non queas 55137 – dubitari solet 18830 – dubium efficere 55015; relinquere: 236, 3757, 54724, 63340 (V. M. 3, 2, 23b) – in dubio positum constat 627 – dubietati subicere 6597 – incertum: 29611, 32412, 38513 – incertum est: 22314, 27337, 64010; 64515, 65823, 66725; exsistit 11411, 3873; relinquere: 134 – 9621 – 24930 – 5718 – 63025 – 6421 – nescias 9519 – 1805, 20328, 28921 – 36810 – 49411, 52835, 53331, 63225 (V. M. 4, 3, 4) – nescio: 10514, 33421, 33521, 63230 (V. M. 2, 7, 15; 3, 1, ex 1 u. a.) – ignoraverim 64933.

b) Es wird eine Frage aufgeworfen; die Formen sind:

credimus? 63135 quanti roboris fuisse tunc (V. M. 6, 5, 6) – credemus? 39320 quanta humanitate abundasse – credendum est? 5038 (V. M. 1, 8, 12) – existimemus: 1987, 21332, 57630, 66615 (V. M. 5, 5, 2) – putemus 312, 5825, 22631, 24027, 37618, 44931, 47811, 67123 (V. M. 3, 2, ex 1) – quid ergo miremur, quod poterat: 61321 – quis exstinctum non plangeret? 32112.

c) Das Rhetorische liegt in der Wortstellung, insofern das Zusammengehörige getrennt gestellt wird, z. B.:

talibus se ipsum culpare desidiae modis aggreditur 333; hac primum confligendi copiam duce captemus 3930; cum is ab illustri genus parente duxerit 1259; male meritum hospitio advenam pelli 1389; ubi gurges ingentis stagni diffusior speciem praeferebat 52320; in unius omnes proscriptione damnari 3576; impetum eius opportune sua ratus absentia declinandum 39124; so gehört 14318 gratius zu percipitur, obwohl es von diesem durch malo getrennt ist.

Im Chiasmus:

servitute exui, indui libertate, restitui culmen, gloriam reparavi 1001; repulsa fortitudinem, inertiam honoribus insequi 38028; andere: 12617, 1288, 47126.

In der Anwendung des Asyndeton: sie findet sich sehr häufig und umfasst nicht nur zwei oder drei Glieder, sondern auch vier (1041), fünf (9938), sechs (987, 1001, 17325), sogar sieben (4935, 9921).

In der Apostrophe: sie wird nicht übermässig gebraucht (z. B. 27223, 6451), einmal aber wird sie durch die ganze Erzählung (von Aslak, siehe Anhang S. 440) durchgeführt; es ist dieses eine Nachbildung von Val. Max. 3, 2, 22b; bei diesem ist die Apostrophe häufiger.

In der Anwendung des Gegensatzes: am beliebtesten ist, wie bei Val. Max. der Gegensatz von publicus und privatus, [479] bis zur Übertreibung, z. B. 2524, 8326, 30216, 31431, 3183, 32911 bis 5922; jedoch auch sonst hat Saxo dieses Mittel angewandt. Es mögen noch einige Beispiele aufgezählt werden:

damnatos – comprobatos 39517, domesticus – externus 21617, externus – interior 22715, inermis – armiger 2481, internus – externus 2046, munditiam – immunditia, dignitatem – indignitas 3529, occultus – apertus 2047, praesentia – absentia 4727; weiter ausgeführt 424, 8112, 3833.

In der Wiederholung desselben Wortes oder Stammes; Beispiele:

3924 discriminis expertes discrimen licebit; 3925 exsangues absque sanguinis detrimento; 4033 gladios fluctuum, fluctibus ensis und obviantem obvius; 4726 metu, metum; 5029 duello cenam, victoriam duello; 682 potitores potientes; 25020: pellerer u. pulsus; percussorem percussi 3304; exigua exiguis 60615;

namentlich wird gern das Participium nach dem Verbum wiederholt, z. B.

493 agnoscimus – agnitas, 497 fundit – fusa, eruerit erutasque 9433, subducant – subducta 5813

und so in der Schilderung des Schildes ermüdend fortgeführt 10033.

In der Anwendung der Paronomasie:

3936 indemnes damnorum, 4032 ferrum fretum, 474 opum opem, 499 attulit abstulit, 4921 vitam vinum, wo der „Wein“ sehr überrascht, 12314 spes exspes, 17224 eximium exigui poematis pretium, 19231: luctum lusus, 20327 tibicini tibiam erogavit, 21328 ex hospite hostis evasit, 21622 gloriam inglorius, 23025 armorum amorum, telas telorum, lecto leto, spiculis specie, 23314 vulnera vellera, 29530 punitorem pensatorem, 32126 quem ore prodere timuit, opere explicavit, 32710 patris patria, 32819 punitor probator = 33510, 3373 speratis insperata, 33824 non impedimentum, sed experimentum (M. V. 6, 4, 4), 38233 ubi iura, quam tura promuntur, 6009 promovendo operi quam protegendo corpori intentiores 6009.


Anhang: Wiederholungen.

Die Wiederholungen, welche dadurch entstehen, dass dieselben Züge in mehreren Sagen wiederkehren, wie die Drachenschilderungen, oder dadurch, dass Saxo zwei Darstellungen derselben Sache als zwei verschiedene Erzählungen auffasst, wie die beiden Züge Thorkills, finden ihre Erläuterung in dem zweiten Bande; hier sollen drei Arten von [480] Wiederholung kurz angeführt werden, die für die Kenntnis der Schreibweise wichtig sind:

a) Wiederholung des Ausdrucks findet sich nicht nur bei den entlehnten Phrasen (unter denen sie verzeichnet sind), sondern auch in seinen eignen Worten; freilich sehen manche davon so aus, als seien sie auch entlehnt und nur der Fundort noch nicht nachgewiesen. Die hauptsächlichsten sind:

621: rerum veri fidem excedentibus (Val. Max. 3, 2, 24 u. a. mit ultra) = 1933, 19717, 36914, 44538 – 1115 probitatis loco duxit = 41930 – 1816 intempestivus honori = 37835; regimini 3005 = 4122 – 1919 nuptiis in exsequias versis = 6731 – 3512 coniecturarum sagax = 67521 – 386 abstractum voluptatibus animum assidua armorum intentione torquebat = 1946 – 397 ferro patuit = 36720 – 4414 effeminato pavore = 47814 – 4737 parvulo temporis momento = 36213 – 5132 decus cognomine usurpavit = 34336 – 6430: cubitoque reclinis = 19224: – 13411 concitare in arma = 44838 – 24030 sub eius titulo = 40116 – 2937 anceps intemperantiae malum u. s. w. fast wörtlich = 30830–29833, effundere se in prorincias = 3342 – 32819 punitor u. probator = 33510 – 3756 temeritas eum in facinus transversum egit = 37616.

b) Wiederholung des Gedankens. Es ist ein hervorragendes Merkmal des rhetorischen Stils des Saxo, dass er sehr oft etwas unmittelbar nebeneinander zweimal sagt. Der Inhalt ist der gleiche, die Form ist verschieden: das giebt ihm die Möglichkeit, sein Geschick in der verschiedenen Gestaltung des Gedankens und in der Verwendung der lateinischen Synonyma zu zeigen; es entsteht dadurch ein vollständiger Parallelismus der Glieder. Für die Gleichgebildeten seiner Zeit und noch mancher späteren Jahrhunderte mögen diese Stellen starke lumina dicendi gewesen sein und ihnen grossen Genuss bereitet haben, für den heutigen Leser sind sie störend und erscheinen leicht geschmacklos, für den Übersetzer können sie eine Qual werden.

Einige Beispiele mögen die Sache erläutern;

4124: permuta ta cum ancillulis veste, peritam se pugnandi puellam simulat und deposito virili cultu femineum aemulatus – 11514 quem (gladium) ne posteris fruendum relinqueret, per summam alienae commoditatis invidiam defoderat u. utilitatem ferri ceteris negaturus – 439: u. 10: besagen nichts anderes als 4311: u. 12: – ferner: 4415 u. 16, 5224 u. 25 14022–24, 15634–36, 28140; auch 30725 u. 26[481] ist so gebaut, es entspricht muliebris calumniae partes genau dem rumor apud improbas aures, es ist also der Stelle durchaus nicht mit Konjekturen zu Leibe zu gehen, s. o. S. 414 A. Ein besonderes Kunststück hat Saxo darin geleistet, dass er zwei Leuten zwei Gedichte in den Mund legt, die denselben Inhalt, aber verschiedene metrische Form haben: 25130–25218; (das eine zeigt den kl. asklep. Vers, das andere ist in Distichen abgefasst); beide haben viele Worte gemeinsam; man kann aber nicht behaupten, dass dieser Versuch besonders geglückt sei.

c) Wiederholung von Thatsachen.

In nicht geringer Zahl finden sich Dinge, die in den letzten Büchern, welche Tradition und Geschichte enthalten, stehen, auch in den ersten, welche Sage bieten; an und für sich würde darin nichts Auffallendes liegen, da ja in den Augen Saxos alles, was er bringt, Geschichte ist; jedoch auffallend ist es, dass diese Dinge in den letzten Büchern meist einfach erzählt, in den ersten aber erweitert und mit rhetorischem Aufputze gegeben werden; dieser Umstand ist eine weitere Stütze für die Annahme, dass die Bücher 10–16 vor den ersten neun Büchern geschrieben sind. Da also die Sache für die Saxo-Frage nicht ohne Bedeutung ist, so lasse ich alle Belege, die mir aufgestossen sind, folgen und zwar von den schlichteren zu den ausgeschmückteren aufsteigend.

Im 14. Buche (6334) lässt Heinrich von Sachsen bei der Belagerung von Demmin einem Flusse ein anderes Bett geben (transverso deductum alveo remotiore cursu urbem praeterlabi coegit). Dem entspricht im 2. Buch (411) das Unternehmen Frothos; hier aber wird stark rhetorisch ausgemalt, wie der Fluss geteilt und zahm gemacht wird.

Im 11. Buche (3883) lautet es einfach: „er wollte von seinem Vater nichts wissen und nahm sich seinen Grossvater zum Vorbild“; damit vergleiche man, wie im 1. Buche (1120) derselbe Gedanke mit einem Wortschwalle ausgedrückt ist, der die Stelle fast unverständlich macht. (Eine frühzeitige Entwickelung hingegen ist 121 nicht viel anders ausgedrückt als 37821.)

Im 14. Buche (45511) wird erwähnt, dass die Slaven ihre [482] Schiffe zusammenbinden, um den Feigen die Möglichkeit einer Flucht zu nehmen, dass aber die Bänder zufällig zerreissen; die Sache wird schon im 11. Buche (36820) weit ausführlicher geschildert, und hier wird die Verbindung nicht durch einen Zufall aufgehoben, sondern die Leute aus Schonen machen (36919) ihre Schiffe absichtlich los, um zu entweichen; im 4. Buche (11917) wird die Sache ebenso dargestellt, aber noch eine psychologische Begründung der Feigheit der Entweichenden hinzugefügt.

Im 10. Buche (3457) wird berichtet, dass zu Knut wegen seiner Freigebigkeit eine Menge Söldner zusammenströmen. Das wird im 7. Buche zweimal, von Harald (2506) und fast mit denselben Worten von Olo (2558) erzählt, beidemal aber wird es erheblich ausgeschmückt und ihm eine überschwengliche Wirkung beigelegt.

Im 14. Buche (54936) wird erzählt, dass Harald in der Nacht heimlich das Lager verlassen habe, um ein Liebchen zu besuchen; dieselbe Sache wird im 2. Buche (5820) zu einer umfangreichen Anekdote ausgesponnen.

Trunkene sollen im 14. Buche (4745) in einer leeren Scheune verbrannt werden, zersprengen aber die Riegel: die Dänen Frothos (Buch 5, p. 16825) werden nach dem Trinkgelage von den Britten in der Halle eingeschlossen, um verbrannt zu werden; sie können die Thüren nicht aufbrechen, stemmen sich gegen die Wand; die Britten stemmen sich von draussen dagegen und suchen die Mauer durch allerhand Massen zu stützen; sie weicht endlich der grösseren Kraft der Dänen.

Nach einem Seekampfe wird im 14. Buche (45528) einfach gesagt, dass das Meer wegen der Leichen nicht recht schiffbar war. Damit vergleiche man die dramatische Schilderung im 5. Buche (1566): hier kommen noch als hindernd Trümmer von Schilden und Speeren hinzu, die Häfen riechen, die Schiffe stecken in den Leichen fest, wenn eine Leiche mit Rudern und Stangen abgestossen ist, klatscht eine andere gegen das Schiff, es ist ein Kampf der Lebenden gegen die Toten.

Eine vollständige Stufenleiter bilden die Erzählungen von [483] den Haufen der erschlagenen Feinde und von dem Anbohren der feindlichen Schiffe:

Im 14. Buche (51639) hat ein dänischer Ritter in furchtlosem Kampfe alle erschlagen, die gegen ihn anstürmen und super factam a se stragem corruit (aus Val. Max. 3, 2, 23). Dagegen hat Biarko (II. 6521:) so viele erschlagen, dass er wähnt, aus den abgeschlagenen Gliedern erhebe sich ein Damm vor ihm, und die Leichen bildeten einen Hügel – und Ubbo erschlägt {31025) so viele, dass er von den aufwachsenden Haufen der Feindesleichen wie von einer sehr starken Befestigung umgeben wird – schliesslich hat Withserk (3115) einen solchen Leichenhügel aufgetürmt, dass er mit einer Leiter heruntergeholt werden muss.

Die Anbohrung von Schiffen wird in den letzten Büchern an zwei Stellen erzählt, nämlich erstens im 14. Buche (4935 und 49416); hier lässt einmal Swen alle Schiffe in Seeland anbohren, um Waldemar die Flucht über das Meer abzuschneiden; und das andere Mal besorgen dasselbe die Mutter und die Schwester Absalons an den Schiffen Swens, um seinen Übergang nach Jütland aufzuhalten; Swen wird auch wirklich für einige Zeit festgelegt; die Ausführung erscheint von beiden Seiten ganz möglich. Etwas Bedenken erregt schon die zweite Stelle (im 13. Buche 43839), wo Erik, als er aus der Haft in Norwegen entweicht, die Schiffe, die er am Strande vorfindet, in sentinis anbohren lässt; man begreift nämlich nicht recht, woher er den oder die Bohrer hat. – In den ersten Büchern wird die List viermal erzählt: einfach, fast gleich der Erzählung von Erik, im 1. Buche (3415) von Hading auf seiner Flucht vor Tosto; hier überrascht der Besitz eines Bohrers noch mehr, (4516 bleibt es bei dem Versuche). Kunstvoller wird die Sache im 5. Buche (1313): hier lässt sich Erik an die Flotte des Oddo heranrudern, bohrt Löcher in die Schiffe (selbstverständlich hier in die Planken zunächst dem Meeresspiegel), kehrt unentdeckt zurück, und nun dringt die Flut in die Schiffe; als die Feinde schöpfen wollen, erscheint Erik; die Folgen für den Kampf werden zwar erwähnt, hauptsächlich aber wird doch nur die Klugheit Eriks in helleres Licht [484] gestellt, dass nicht er kämpft, sondern für ihn das Meer. – Ein neuer Zug kommt hinzu, als Erik diese List zum zweiten Male anwendet (14118). Auf der Flucht vor Frotho spaltet er die Seiten der Schiffe des Königs, die ans Land gezogen sind; ob mit einem Bohrer, ist nicht gesagt, aber wohl zu denken, denn er flickt die Bretter wieder durch Pflöcke, damit die Beschädigung (wenn man die Schiffe ins Meer zieht), nicht bemerkt wird; zu einem Kampfe kommt es nicht, die Schiffe sinken, und die Bemannung ertrinkt, soweit sie sich nicht durch Schwimmen rettet. Wie werden aber die Pflöcke entfernt? soll man sich denken, dass die Löcher nach innen sich erweitern, und die Pflöcke durch den Druck des Wassers einwärts getrieben werden? Das wäre doch sehr künstlich. Oder sind die asserculi nicht Pflöcke, sondern Brettchen, die locker über grössere Spalten befestigt waren? Aber diese hätten nimmermehr unbemerkt bleiben können. – Alle Einzelnheiten sind verwendet, und alles wird recht einleuchtend beschrieben im 2. Buche (4015): Frotho lässt Pflöcke in grosser Anzahl herstellen (sie werden hier clavi genannt), er schleicht sich bei Nacht an die Flotte der Russen, bohrt sie an, steckt in die Bohrlöcher seine Pflöcke (hier stipites genannt), damit nicht die zuerst angebohrten Schiffe vorzeitig sinken und dem Feinde die Gefahr verraten; erst als er so viel Löcher in allen Schiffen gebohrt, wie er zur Versenkung der ganzen Flotte für ausreichend hält, nimmt er die Pflöcke heraus (in grösster Eile, muss man sich denken, oder vielleicht mit Unterstützung) und lässt schleunigst seine Flotte heranrücken zum Angriff. Nun wird in 13 Zeilen die doppelte Not der Russen mit allen möglichen rhetorischen Wendungen und Wiederholungen geschildert und immer wieder hervorgehoben, dass gar nicht zu entscheiden war, welcher Feind der gefährlichere war. Diese Ausgestaltung der schönen List ist offenbar die vollendetste und somit die späteste; auch hieraus ist zu schliessen, dass das zweite Buch nach dem fünften geschrieben ist.

„König Swen, so erzählt Saxo im 14. Buche (46910), überhob sich und vertauschte die althergebrachte Lebensweise, [485] weil sie ihn nicht fein genüg däuchte, als bäuerisch und roh mit der feinen Art der Nachbarn, er gab den dänischen Brauch auf und nahm den deutschen an. Er legte also sächsische Kleidung an und hielt auch seine Leute dazu an, damit sie an ihm nicht unliebsam auffalle; der ganze Hof sollte nicht mehr bäuerisch, sondern modisch gekleidet gehen. Ferner schaffte er die einfache Art des Speisens ab und brachte ausländische Feinheiten auf den Tisch, auch die Dienerschaft musste fein gekleidet und fein gesittet bei Tische aufwarten; denn er machte nicht nur Neuerungen in der Kleidung, sondern führte auch feine Sitte beim Essen und Trinken ein. Ebenso schaffte er den alten Brauch in der Wahl seines Gefolges und seiner Trabanten ab; er nahm dem Adel die Ehren und gab sie Possenreissern, die grossen und erlauchten Männer verwies er von seiner Seite, und an ihre Stelle setzte er einen Haufen nichtsnutziger Stutzer; in der Zurücksetzung der Grossen und in der Erhebung der Kleinen wollte er seine unumschränkte königliche Macht zeigen, und wer hoch gehoben war, sollte das der Gnade der Königs und nicht seiner hohen Geburt verdanken.“ Dabei zeigte er aber auch schmutzigen Geiz. Dass Swen durch seine Gemahlin (Adela), eine Tochter des Markgrafen Konrad von Meissen (Wettin) zu diesen Neuerungen verführt sei, war die Meinung des Volkes; Saxo aber erklärt sie für irrtümlich und erwähnt die Verheiratung erst, nachdem er das Abweichen des Königs vom alten Brauche berichtet hat.

Der Geiz des Königs und die Zurücksetzung des Adels finden ihren Tadel sofort in den Ausdrücken der Darstellung Saxos; ihn brauchte er nicht zu scheuen, weil er sich allein gegen die Person Swens, des besiegten Vorgängers und beinahe Mörders Waldemars I. richtete: ausserdem aber hat er ein viel schärferes Bild gezeichnet in dem Könige Huglek des 6. Buches (185 u. 186), den er nach Irland (von Schweden) versetzt; sein schmutziger Geiz und sein Gefallen an Schauspielern und Possenreissern (nur zwei tapfere Kämpen, Gegath und Svibdaw, sind noch an seinem Hofe) wird dort eingehend geschildert und auch schon Starkather als Vertreter des alten Brauches dazu in Gegensatz gesetzt.

[486] Anders lag die Sache rücksichtlich der feineren Sitten; diese sind am Hofe geblieben, daher musste sich Saxo in dieser Beziehung eine gewisse Beschränkung auferlegen. Die Worte, in denen er die Neuerung in Kleidung und Tischbrauch bespricht, sind so geschickt gewählt, dass man beinahe ein Lob Swens darin erblicken könnte, denn er spricht vom Alten als mos rusticus und epulandi rusticitas; erst wenn man die Stelle genauer ansieht, bemerkt man, dass die Worte einen Vorwurf gegen Swen enthalten; einen Fingerzeig geben die Worte in superbiam lapsus und namentlich, freilich nur für den Kundigen, die Schlussworte dieses Abschnittes der Erörterung (edendi bibendique facetias tradidit), denn sie weisen auf das neunte Buch des Valerius Max. (1, 2), in welchem die Beispiele de luxu et libidine stehen.

Musste so Saxo aus Rücksicht auf den Hof in der zeitgenössischen Geschichte mit seinem verdammenden Urteile etwas zurückhalten, so konnte er in der Geschichte der längst vergangenen Zeit um so ungehemmter seinem Herzen Luft machen, und das hat er auch zur Genüge in umfangreicher Darstellung gethan: wie Huglek das Siegelbild Swens rücksichtlich des Geizes und der Vorliebe für Stutzer ist, so ist es Ingell, der Sohn Frothos, für die Neuerungen in den Sitten. Die Zeichnung dieses Bildes, zu dem er in der Sage selbstverständlich die Grundlinien vorfand, ist für Saxo offenbar eine Herzenssache gewesen: zunächst hat er die Schwelgerei des Ingell bei Tische in Prosa auf einer ganzen Seite (189) ausgemalt und in den schärfsten Ausdrücken verurteilt; die Schuld lastet hier allein auf Ingell, denn seine Verheiratung mit der Tochter des Sachsenherzogs Swerting wird erst nachher erwähnt, gerade wie bei Swen. Dann wird, nachdem die Geschichten von Helga und Helgo erzählt sind, auf Seite 200 die Sache wieder aufgenommen, wo Starkather wieder als Vertreter der alten, besseren Zeit, wie bei Huglek, erscheint; hier tritt die Königin auf und nimmt an der unfeinen Kleidung Starkathers Anstoss; dann werden auf Seite 201 mit vielen, wenig wahrscheinlich klingenden Einzelnheiten meist in Ausdrücken, die dem Valerius Max. entlehnt sind, die [487] vetusti continentiae mores dem novus luxus ac lautitia, die rusticior esca der sumptuosior gegenübergestellt und am Schlusse die Klage angebracht, dass die alte Einfachheit des Lebens, die gleichsam ein Naturgut des dänischen Landes gewesen, durch den aus dem Nachbarlande einströmenden Luxus verdrängt sei. Wenn das schon durch Ingell geschah, weshalb brauchte es dann durch Swen noch einmal zu geschehen? Ingell ist eben nur das in die alte Zeit zurückgelegte Spiegelbild Swens. Starkather weist alle Versuche der Königin, ihn milde zu stimmen, zurück, verachtet auch die neumodische Musik, was vielleicht mit der S. 404 erzählten Geschichte tristioris fortunae zusammenhängt. Dann wird die Schwelgerei bei Tische auf S. 204 noch einmal gerügt, wobei die Saxonica illecebra recht bezeichnend ist, denn auch Konrad von Meissen wird 47021 als Saxonum satrapa bezeichnet. Wenn dann Saxo fortfährt: „Ausserdem soll er dieses Lied verwandt haben“, so wird damit nichts Neues angekündigt, sondern es folgt nur dasselbe in Versen, was er schon in Prosa ausgedrückt hat, und es ist nur der Übergang nicht geschickt, genau so, wie wir es auf S. 20 u. 21 bei den Reden der Harthgrep und S. 32 bei der Klage des Hading sehen. Das lange Gedicht in sapphischer Strophe zerfällt seinem Inhalte nach in drei Teile; es enthält

1. einen Vorwurf gegen Ingell wegen der unterlassenen Blutrache und die Aufforderung das Versäumte nachzuholen 20913 bis 20 und 21025 bis 21310;

2. einen Tadel der neuen Sitten bei Hofe, namentlich, der Situation entsprechend, bei Tische 2054 bis 27, 20625 bis 28, 20716 bis 27 (wozu wohl aus der ersten Bearbeitung 21436 u. 2151 bis 3 gehört) und 21020;

3. einen Tadel wegen der neumodischen Speisen und Tischgeräte.

(Durch alle drei Abteilungen gehen dann noch persönliche Klagen Starkathers, von denen hier abgesehen werden soll.)

Dass dieses Gedicht nicht einheitlich ist, braucht nicht erst auseinandergesetzt zu werden; Müllenhoff[14] nimmt [488] an, „dass Saxo zwei Lieder („Aufreizungen“) vor sich gehabt, dass auf das eine, ältere, welches 20710 schliesst, die That Ingells und dann der Heilruf 2141 gefolgt sei, dass aber Saxo auch das andere Lied nicht habe missen wollen und es zwischen beide eingeschaltet habe.“ In diesem Liede wird die ganze Schuld auf die Königin gewälzt, sie wird also nicht, wie die Gemahlin Swens aus uns unbekannten Gründen geschont; sie ist die Verführerin, wie in 20728 bis 20830 ausführlich geschildert wird; dann folgt der Tadel in der Form, dass aufgezählt wird, was früher nicht war 20831 bis 20912 und 20925 bis 21024, in welchen Strophen zugleich die neuen Feinheiten bei Tische sowohl in den Speisen und im Tischgeräte, als auch in dem Putze der Diener gerügt werden. Müllenhoff nimmt für dieses Lied, das bis 21310 reicht, einen zweiten, jüngeren Dichter an, der „ein besonderes Gefallen an Gemeinheiten, ja Unflätigkeiten hat“ und führt die unglaublichen Angaben aus ihm an[15]; das Lied hält er für parodistisch. Die Sache kann sich so verhalten, haben ja dem Saxo für den Tod Starkathers höchstwahrscheinlich auch zwei Lieder vorgelegen, von denen er das eine für das Gedicht, das andere, auch hier unedlere, für die prosaische Einleitung und den Zwischensatz benutzt hat, – ein Umstand aber macht Bedenken: wenn das erste Lied mit 20710 schliesst, so steht die kurze „hvöt“ nicht am Ende, sondern schon 20532 bis 2064; am Ende steht dann nur ein ausgesprochener Vorsatz Starkathers. Nehmen wir vorläufig an, dass wir nur ein Lied vor uns haben, so ist sein Schluss besser: von 21025 an wird dem Ingell die Bedeutung und die Folge der Unterlassung der Blutrache recht eindringlich vorgeführt, und das ganze Lied schliesst nicht mit einem Vorsatze, sondern mit einem Wunsche, man möchte sagen mit einem Gebete Starkathers, an welches sich dann sehr schön das Aufspringen Ingells anreiht. Die Mahnung ist etwas lang, aber es braucht nicht alles auf Rechnung des Liedes zu kommen; wir wissen aus dem Vergleiche mit erhaltenen Liedern, namentlich mit [489] denen, die Saxo dem Hading und seiner Frau S. 33 in den Mund legt, dass er den Stoff gern ausspinnt, z. B. die Verse 21119 bis 34 sehen ganz wie eine Reminiscenz aus der klassischen Lektüre aus. Es wird also wohl erlaubt sein, trotz Müllenhoff ein Lied anzunehmen, zu dem aber die Strophen 20716 bis 21024 nicht gehören, mit Ausnahme von 20917 bis 24[16]- Das übrigbleibende enthält noch genug Tadel für Ingell und seinen Hof; was aber in den ausgemerzten Strophen geboten wird, lässt sich nur daraus erklären, dass Saxo in ganz übertriebener Weise seinem Unmute über den ausländischen Brauch, den er durch Swen (und seine Gemahlin) eingeführt werden lässt, und den er noch am Hofe vorfand, Luft macht, und dass er alles das über den Kopf des armen Ingell ergiesst, was er (Swen und) Waldemar I. gegenüber bei sich behalten musste. Dass dabei einige Unflätigkeiten mit unterlaufen, spricht gar nicht gegen Saxo als Urheber. Wir dürfen also wohl mit Müllenhoff sagen: „Wir haben hier zwei Dichter vor uns“, aber auch ohne Müllenhoff, dem der Vergleich mit Swen, soweit ich sehe, nicht gekommen ist, „der jüngere Dichter, oder vielmehr Hineindichter, ist – Saxo.“


Übersicht über die Metra.

Ob das Vorbild des Martianus Capella für Saxo massgebend dafür gewesen ist, Verse in die Prosa einzustreuen, mag dahin gestellt bleiben; wahrscheinlich aber ist, dass er dem Capella, nach dessen Buche er wohl zunächst gelernt hat, lateinische Verse zu machen, nachgestrebt hat; denn er hat sich in allen Versen und Strophen versucht, die bei diesem vorkommen. Der Schüler ist jedoch über seinen Meister hinausgewachsen: Saxo hat sowohl Verse, als Strophen, die Capella nicht hat[17].

[490] I. Die Versmasse:

A: genus par.
1. Dactylos:
a. Hexameter dact.
Stichisch:0I. 2129 bis 2210; 2338 bis 2416; 2936 bis 3015.
000II. 3812 bis 32; 591 bis 6635 mit kurzen Unterbrechungen.
00VI. 1788 bis 11; 17913 bis 31; 19130 bis 1942; 2141 bis 21522.
0VII. 24413 bis 2457.
0VIII. 26918 bis 27327 mit einer Unterbrechung.
In Strophen: A 1 und 2.
b. Pentameter dact.
Stichisch:0I 233 bis 12.
0In Strophen: A 1.
c*. Tetrapodia dact. acat.
Stichisch:0I 276 bis 18.
d*. Tetrapodia dact. cat. in syll.
Stichisch:0I 2039 bis 2118.
e*. Tripodia dact. cat. in syll.
In Strophen: A 2b.
2. Anapaest:
Dimeter anap. cat.
Stichisch:0VII 2466 bis 22.
B: genus duplum.
1. Trochaeus:
Tetrameter cat.
Stichisch: I 3328 bis 38.
Zwei Verse dreimal als vers. intercal.: I 22 und 23, V 163. (Vgl. Capella p. 32.)
2. Jambus.
a. *Dimeter iamb. acat.
In Strophen: A 2 u. 4; B.
b. Dimeter iamb. cat.
In Strophe: A 4.
c. Trimeter iamb. acat.
Stichisch: I 2626 bis 38; VI 17824 bis 1797.
In Strophe: A 6.
3. Jonicus a min.
Tetrapodia ion. acat.
Stichisch: V 1633 bis 13.

[491]

C: genus sescuplum.
a. Dipodia logaoedica cat. (Adonius).
Stichisch: I 1323 bis 166.
In Strophe: A 5.
b. Tripodia log. acat. (secunda).
Stichisch: VII 24530 bis 2465.
c. Tripodia log. cat. sec. + prima = Asclepiadeus minor.
Stichisch: VII 25130 bis 2527.
In Strophen: A 6; B.
d. *Tetrapodia log. acat. mit 2 Dact. (v. Pindaricus).
Stichisch: I 335 bis 24.
In Strophe: B.
e. *Tetrapodia log. cat. (sec.)
Stichisch VII 23331 bis 23410.
In Strophe: B.
f Pentapodia log. acat. (sec.) (Hendec.)
Stichisch: VII 23532 bis 2369.
g. Pentapodia log. acat. aus tripod. cat. und Adonius.
Stichisch: I 2225 bis 39.
V 16316 bis 27.
h. *Pentapodia log. acat. (v. Sapphicus minor).
In Strophe: A 5.
i. *Pentapodia log. cat. mit Anacr. (v. Alcaicus hendec.)
Stichisch: I 2829 bis 294.
k. Heptapodia log. acat. (Choriambisch).
Stichisch: I 191 bis 15.

II. Die Strophen:

A. Dicoli:
1. Distichon eleg.
I 1318 bis 21; 1610 bis 16; 357 bis 11.
II 4218 bis 37; 435 bis 20; 4421 bis 36.
V 13223 bis 1347; 13936 bis 1407; 15417 bis 27; 15712 bis 27
VI 17216 bis 19.
VII 22217 bis 28; 2331 bis 12; 23637 bis 23714; 25211 bis 18.
2a. Stropha Pythiambica dist.
Hexam. dactyl. + dim. iamb. acat.
VII 23120 bis 2324.
2b. *Str. iamb. – dactylica.
Dimet. iamb. acat. + tripod. dact. cat.
I 298 bis 25.
3. *Str. iambica dist.
Dimet. iamb. cat. + dimet. iamb. acat.
VII 23514 bis 29.

[492]

4. *Str. Sapphica min. tetrast.
I 1721 bis 184.
VI 20434 bis 21310 mit einer Unterbrechung.
VII 2261 bis 24.
5. *Str. iamb. – Asclep. dist.
Trimet. iamb. acat. + Asclepiad. min.
VII 23412 bis 29.

 ––––––––––

B. *Stropha tetracolus tetrast.

Eine eigentümliche Abänderung der alcäischen Strophe; ob von

Saxo erfunden? Sie besteht aus

1. tetrap. log. cat (sec.),
2. Asclepiad. minor,
3. dimet. iamb. acat. und
4. versus Alcaic. decas. (Pindaricus).
I 1617 bis 37.

 ––––––––––

Demnach wendet Saxo an im
8. Buche nur den Hexam. dact. (1);
2.      "     Stichisch: den Hexam. dact. 0(1 + 1)
               Strophe: Distich. eleg.
5.     "     Stichisch: Tetram. troch. cat.; Jonici a min.; 0(3 + 1)
               Pentap. log. (Cg).
               Strophe; Distich. eleg.
6.     "     Stichisch: Hexam. dact.; Trimet. iamb. acat. 0(2 + 2)
               Strophe: Distich. eleg.; Sapphica.
7.     "     Stichisch: Hexam. dact.; Tetrap. anap.; Asclep. 0(6 + 4)
                    min.; Tripod. log acat.; Tetrapod. log. acat.;
                    Pentapodia log. (Hendec.)
               Strophen: Dist. eleg.; Jambica; Jamb. – Asclep.;
                    Pythiambica; Sapphica.
1.     "     Stichisch: Hexam. dact.; Pentam. dact.; Tetrap. 0(11 + 5)
                    dact. acat; Tetrap. dact. cat.; Tetram. troch.
                    cat.; Trimet. iamb. acat.; Adonius; Pindaricus;
                    Pentapod. log. (Cg); Alcaic. hendec; Heptapod. log. acat.
               Strophen: Dist. eleg.; Jamb. – dactyl. (A 2 b);
                    Sapphica; Neue Strophe B.

[493]

Namenverzeichnis.

(In der Übersetzung sind die Namen in der Schreibweise Saxos wiedergegeben; die lateinische Bezeichnung ist nur das erste Mal beibehalten, ohne Saxos Schwankungen. Es empfiehlt sich, Saxo Namensformen im Register nachzuschlagen.)

Aaland, s. Halica provincia.
Absalon 1, 5, 315.
Aegir 66.
Aeolus 37.
Africanus (Scipio) 231.
Agapetus 430.
Agdarnes (Vorgebirge Agdenaes in Norwegen) 241.
Agdir, s. Alf IV.: die Küstenstriche im südl. Norwegen vom Laurviksfjord bis zur Mündung des Sireflusses.
Aggi (Aggi) 343.
Aggi 345.
Aggo (Vormund Frothos III.) 161.
Aggo (= der Schrecker, Sohn der Gambaruc) 381.
Agnerus (Agnarr, Sohn des Ingellus) 72, 73, 82.
Agnerus (Sohn des Regnerus Lodbrog) 408, 427.
Albia (Elbe) 5, 158, 212, 401.
Albia septentrionalis (Götelv) 345.
Alf (Álfr, ‚Elbe‘ Fürst von Hethmarchia) 216.
Alf (Alfr Aggasunr, Sohn des Aggi) 343.
Alf (Sohn des Sigarus) 303, 307, 309, 318.
Alf multivagus (Alfr Egdski d. i. von Agðir) 347.
Alf 343.
Alf 345.
Alf elatus (Aðils ofláti fra Uppsölum, der Stolze) 347.
Algerus 303, 307, 309.
Alkillus 378.
Allemanni 17.
Allemannia 16.
Alricus (Alrekr) 215.
Alwer (Alfr Alreksson) 347.
Alwerus (König von Schweden) 320, 323, 329.
Alwilda (Tochter des Sachsenkönigs) 16.
Alwilda (Alfhild, die elbische Kämpferin’, Tochter des Götarus) 197, 199, 201.
Alwilda (Tochter des Sywardus) 303–306.
Alwo 220.
Ambar (Ámr) 342.
Amlethus (isl. Amlóði Narr) 113–141.
Ammelhede 141.
Amundus 237, 238, 240, 241
Anafial (Felsgebirge [fiall] des Áni? [des Alten ?]) 250.
Andreas 1, 3.
Angantir (an. Angantýr, Anganþér ahd. Angandeo) 222.
Angaterus 259. =
Anganturus 263.
Angeln (Engländer) 225, 422 , 427, 430, 431; Anglia (England) 14, 426, 427, 430, 433.
Angeln 14.

[494]

Anglia (die schleswigsche Landschaft Angeln; Angel d. h. Angelhaken, ursprüngl. Gebogenes, Gekrümmtes, genannt nach der Form der umgebenden Küste, mit den Ufern der Meerbusen) (14).
Anglicus 333, 343, 430, s. Orm.
Anglus (der Angle) 347.
Angul 14.
Ano (Án bogsveigir) 241, 242.
Ansgarius 429.
Anundus (Önundr) 294.
Aquili 53, 394.
Aquitania 14, 333.
Arktus (der grosse Bär) 9.
Armbiorn (= Arnbiörn‚ mit den Eigenschaften des Adlers u. Bären
begabt‘) 232.
Arnfastus 2.
Arngrimus (Arngrímr) 220, 221.
Arthorius (Arnþórr) 212.
Arwaki 347 A.
Arwaroddus (Örvar-Oddr; an. ör Pfeil; vgl. Od) 222.
Ary (Ari eineygi) 343.
Asa (Asa hinn illráða?) 259.
Aslacus 440, 478.
Asmundus (Ásmundr, ‚der Asengewaltige‘, Sohn des Svibdagerus) 32, 33, 34, 40.
Asmundus (Ásmundr berserkjabani, Sohn des Alf) 216–218.
Asmundus (nach Olrik I 67 = Gnoðar Ásmundr = 216–218); (Sohn des Haldanus) 298.
Asmundus (König der Wikarer) 328, 329.
Aswitus (*Ás-sviðr, ‚der Asenkluge‘? oder Ás-vidr? viðr = Baum) 216–218
Athislus 141–150.
Atislus (Aðils, Auðgísl) 68, 69, 70, 71, 72, 74, 87, 95.
Attalus (Atle? Attill; an. atall schlimm) 16.
Athyla 346, 354.
Atylo 356/7.
Auster 37.
Axelstada (Alsted auf Seeland) 317.


Bär, der grosse, 280, s. Arktus.
Balderus (Baldr, ‚der kühne Lichtspender‘) 88–99, 100, 105.
Bari (Barri) 343.
Barri (= Karri) 344.
Beda 14.
Begathus (Beigaðr) 278, 343.
Belgi (Belgi) 343.
Bemonus (D. A. 5307 = Beimuni, Führer der Männer) 247, 248, 345.
Berhgar vates (Bergr skald) 347.
Bero (Björn) 358/9.
Bero (aus Island) 399.
Bersi (Fálu-Bersi) 346.
Bessus (Bessi, Koseform zu biörn, Petz) 18–22.
Biarbi 222.
Biarg(g)rammus Beiname des Haldan (bjark [Berg] und gramr [wild, zornig] oder gramr [Fürst] oder rammr [stark, kräftig]) 292.
Biari (Bjari) 344.
Biarko (Bjarki) 72, 73, 76, 77, 79, 81, 82–85.
Biarmenses (Biarmier) 39, 40, 91, 221, 248, 366, 416, 417.
Biarmia (Bjarmaland, das Land der finnischen Bjarmir | Permier], am südl. und östl. Ufer des Weissen Meeres) 220, 221, 386, 416.
Biarni (Bjarni) 346.
Bicco (Bikki, der Köter?) 374–376.
Bildus 158, 159.
Bilwisus (an. Bileygr, der Mildäugige? = Odin; Boer P B B 22387 A) 312.
Biorn (Björn af Sogni) 346.
Biorn (Dänenkönig) 384.
Biorn 232–235, 238, 240, 241, 242.
Biorno (Fürst von Wik) 216.
Biornus (Biörn járnsíða; Sohn des Ragnar Lodbrók) 408, 413, 418, 422, 425–427.
Birwil pallidus (Birvill bleiki) = Birwillus (Seekönig) 340, 346.
Bizantium 31, 103, 105, 251, 439.
Blaavands Huk 7.
Blacmanni (Blökumenn, schwarze Männer = Walachen, Βλάχοι? D A 5311) 305.
Blekingia (‚Kreideland‘) 8, 328, 382.
Blend (Blaengr íslenzki) 343.
Blihar (Blígr brattnefi) 346.
Bo (Búi Bráma-son) 343.
Bo (Búi F M S 11134 ff.) 441.
Böcherör (in Schweden; unbestimmt) 379.
Böðvarr Bjarki 82.
Bokus 80.
Bolwisus (an. enn bölvísi der Bösgesinnte = Odin) 309, 312.
Bootes 9.

[495]

Borcarus (Börkr) 306, 317, 318, 320, 321, (323).
Boreas 36.
Borrhy (Borgi) 343.
Bous (Bebauer oder Nachbar; Bugge, Stud. I132) 105, 106.
Brache (an. bragr Fürst) 24.
Brahi (Bragi) 347.
Brak 194, 195, 196, 200.
Bramus (Brámi) 343.
Brand (Brandr bitlingi = Brotkrume) 343.
Brander (Brandr) 222.
Brat (Brattr Juti) 343.
Brawalla (Brávellir, jetzt Braavalle am
Bravik in Ostgötland; nach Saxo bei Wexiö) 354.
Brawellinus 366.
Brawicus 354.
Britanni 60, 61, 64, 120, 160, 223, 224, 225.
Britannia 2, 14, 59, 63, 64, 120, 121, 131, 133, 137, 139, 223, 333, 411.
Britannisch 62, 226, 333.
Brodder (Broddr; broddr = Spitze) 222
Broddo 158/9.
Broderus (Bróðir, Dänenkönig) 375/7.
Broderus 389, 392.
Brundelucus (aus Brynjudalr, 5 Meilen nö. von Reykjavik) 347.
Bruno (Brúnn, der Feurige?) 340, 349, 352.
Buchi 389, 392.
Bugo 158/9.
Burgar (Borgarr) 346.
Burgha 343 A. 351.
Buthlus (Buðli) 367, 372.
Byarchi (Biarki) 346.

(C siehe auch K.)
cadaverum vel stragis puteus, s. Walbrunna.
Caesar 231.
Calmarna (Kalmar) 349.
Chaos 350 (27, 240, 384).
Christen 397, 429, 431.
Christentum 401, 428, 430.
Christus 100, 423.
Cönogardia (Kaenugard, in Russland) 213.
Coll (Kollr) 346.
Colla rupes (Kullen in Schonen) 438.
Collerus (Kollr) 110–113.
Collo 43.
Croc (Krókr af Akri) 347.
Curetes 29, 48, 106, 250, 349, 363, 365, 373, 416.
Curetia 212.
Cuso (Gusir Finnakonungr; an. Gustr Wind? P B B 1878) 91, 92.

Dagus 209, 213 = Dal.
Dahar (Dagr enn grenski) 344.
Dala provincia (Gudbrandsdalen in Norwegen) 352.
Dal (Dagr enn digri der Dicke) 333, 343.
Dalemannus 64
Dan (Danr) I. 14, 15.
Dan II. 156.
Dan III. 157, 158.
Danai 14.
Dani (= Bewohner der Niederung?) 1, 4, 14, 17, 25, 35, 36, 40, 62, 63, 64, 69, 78, 79, 81, 95, 97, 98, 107, 108, 109, 139, 142, 144, 147, 151, 155, 158, 161, 168, 169, 170, 171, 201, 203, 204, 205, 206, 209, 210, 213, 219, 223, 225, 230, 231, 235, 236, 244, 248, 250, 251, 252, 303, 305, 306, 315, 317, 318, 325, 329, 348, 349, 350, 351, 352, 369, 372, 377, 378, 383, 384, 388, 400, 411, 414, 416, 422, 426, 428, 429, 430, 431, 434, 439, 442.
Dania (Danmörk, Dänemark) 6, 8, 9, 12, 24, 25, 34, 35, 56, 57, 68, 75, 86, 94, 95, 106, 131, 132, 142, 150, 166, 194, 200, 204, 208, 221, 226, 245, 248, 261, 266, 273, 280, 283, 308, 328, 334, 373, 399, 419, 422, 427, 430, 434.
danicus (dänisch) 1, 6, 16, 74, 85, 174, 220, 226, 230, 238, 246, 247, 293, 324, 334, 344, 345, 349, 378, 401, 410, 427, 439.
Daxon (der Slavenhäuptling Dixon, Óláfs, s. Tryggvas. c. 22), 415, 419–421.
Deutschland s. Teutonia, Germania.
Dian 415.
Dian (sein Sohn) 415.
Dimarus 213.
Dis (Gott der Unterwelt) 312.
Dofrinae Alpes (Dofrafjall, jetzt Dovrefjaeld, Gebirgsstock zwischen
Orkedalen u. Gudbrandsdalen) 358.
Dorno 48.
Drota (Drótt) 318–320, 323 A. 324.
Dublin, s. Duflynum.

[496]

Duc (Dúkr Vindverski d. i. der Slave) 333, 343.
Dudo 14
Duflynum 159, 160, 250, 366, 422, 434.
Duna 30.
Dunwat (Dúnvöttr) 408, 422.

Ebbo 298, 299.
Ebbo (Vater des Otharus) 299, 301.
Ebbo (Sohn des Sibbo) 367/8.
Ebbo (Sohn der Gamharuc) 381.
Edelradus (Aðalráðr) 431, 433.
Egtherus (Eggþér, ein Windriese; bei Saxo König von Biarmia) 220/1.
Egtherus (ein Finne) 297.
Eidorus (die Eider) 6, 66 A, 154.
Eisland 9.
Elbe, s. Albia.
Elli (Ella) 342, 351.
Elricus (Alrekr) 347, 348.
Elysius 83, 313.
Enar (Einarr skagi) 347.
Engländer, s. Angli.
England, s. Anglia.
Ennignupus 429.
Erandus 340.
Ericus (Disertus; Eiríkr hinn málspaki 169–223, 231.
Ericus (Sohn Frothos V.) 291, 292, 293.
Ericus (der Erzähler, Sögu-Eiríkr) 346.
Ericus (Eirikr Vederhat, Sohn des Regnerus Lodbrog) 413 , 421, 422, 427.
Ericus (der Königsfamilie angehörend) 426.
Ericus I. (Bruder des Haraldus) 428.
Ericus (das Kind) 428, 429.
Erlingar (Erlingr snákr [Schlange]) 347.
Esa (Tochter des Olav von Wermia) 337–339.
Esa (Tochter des Ringo) 355.
Esbiorn (= Ásbiörn) 232.
Eskillus (= Áskell) 378.
Estia (Estland) 216, 365.
Estones (Esten) 244, 349.
Ethascoug (Eidaskógr, e. Wald an der norweg. schwed. Grenze) 334.
Europa 30, 412.
Eyil (Egill skjalgi) 345.
Eyr (Aegir) 66.

Falu (Provinz Fjalir [pl. von fjöl das Brett; also Blockhäuser, Saxo giebt oppidum] nördl. vom westl. Sognefjord in Norwegen; Olrik, Arkiv 10250, Riesensohn, zu fála) 346.
Fanningus 158/9.
Fantua 53.
Fatum (Nornen? mjötuðr? vgl. D. A. 5326 A) 280.
Fauni 53.
Fengo (der Räuber? fengr = Beute) 110, 113–121, 124, 125, 126, 127, 129, 131, 132, 133, 135.
Fjalir s. Falu.
Fiallerus 139.
Findar (Finnr enn firðski) 346.
Finnenses, Finni (Finnen = ‚die Beschwingten‘) 23, 91, 100, 220/1, 297, 416, 417, 438.
Finnia (Finnland) 23, 32, 216, 305.
Finnimarchia (Finnmörk) 220, 416.
Fionia (Fión, Fünen) 8, 318, 321, 369.
Fionicus 342.
Firiwallini agri (Fýrisvellir [Upsala] Fyriswald) 81.
Fjölnir 139 A.
Flebax 250 A., 365, s. Winus.
Fletir, s. Saxi fletir.
Fioccus (Flóki Finnakonungr) 248.
Folki (Folki Alreksson) 347.
Folko 143, 144.
Fraccus (Frakki; an. frekr gierig?) 247.
Franci (Franken) 401.
Frekasund (Frekeyjarsund, nördlich vom Vorgebirge Stad, zwischen Frekö u. d. Festlande; Olrik II68) 237 A.
Fresi (Friesen) 58, 59, 401, 402.
Fresia (Friesland) 58, 401, 402.
Fresia minor (Nordfriesland) 7.
Fresicus 333, 343, 351.
Fridlewus (Friðleifr, ‚Erbe des Friedens‘; der Schnelle = hinn hvati) 158–160, 161, 182, 207.
Fridlewus (Sohn Frothos III.) 230,
231, 233–243.
Fridlewus (Sohn des Ingellus) 254.
Fridlewus (Sohn des Regnerus Lodbrog) 406, 407, 411, 413, 421.
Friedrich II. 5 A.
Frig 382. =
Frigga (Frigg, ‚die Geliebte‘) 31, 32, 84.
Frö (isl. Freyr ,der Herr‘) 37, 95, 248, 347.

[497]

Frö (bei Saxo Schwedenkönig, in Wirklichkeit der Gott Freyr) 405.
Fröblod (Opfer für Freyr) 37.
Fröcasund 237, 238.
Fröco (an. fraekn mutig; = Freyki, der kleine Freyr? P. B. B. 18559) 237.
Frogertha (Freygerðr, ahd. Frewigarda) 238, 240, 241, 243.
Frogerus 156, 157.
Frosty (Kolu-Frosti; crucibulum = kola) 347.
Frotho I. (Fróði, der Weise) 47–52; 56–65, 81 A.
Frotho II. (Vegetus, hinn fraekni) 156, 157.
Frotho III. 161–229, 230, 236, 237.
Frotho IV. 243, 244, 251–253, 254, 255, 260, 266, 270, 273, 274, 275, 277, 278, 281, 365.
Frotho (Sohn des Ingellus) 254.
Frotho V. 287, 288–291, 294.
Frotho VI. 430.
Frothonis petra (Frodesten in der Gegend von Drontheim) [Olrik II53 A.] 219.
Frowinus (ahd. Frôwin, ags. Freáwin, an. Freys vinr [der Liebling Freys, Sigk. III24]) 141–144, 146, 147, 149.
Fünen, s. Fionia.
Furien 53.
Fyn 158.
Fýri, e. kleiner Fluss bei Uppsalir, s. Firiwallini agri.

Galli 422.
Gallia 2.
gallisch 422.
Gambaruc (bei Paulus Diaconus Gambara, die Scharfblickende) 382.
Gandal filii (Alfarr u. Alfarinn) 345.
Gandwicus (weisses Meer) 12.
Gardh (Garðr Stangbúi) 343.
Garnum (Hafen von Ostergarn? auf Gotland) 348.
Garthar (Gardh) 351.
Gegathus (Geigaðr; geigr = Schaden) 249, 278.
Gelderus (ahd. Gelthere) 90, 91, 94.
Ger livicus (Geirr enn lifski) 344.
Gerbiorn (Geirbiörn, ‚Speerbär‘) 232.
Geritus (Bugge, Studien 90, A 7 Gericus, Geirrekr) 105.
Germani 349, 369.
Germania 59, 375, 397, 400, 401, 402, 411.
Gerth (Gerðr enn glaði) 345.
Gerutha (Geirþrúðr, Gertrud) 113, 118, 119, 120.
Geruthus (Geirroðr, ,‚Speerfried‘) 384, 386, 390.
Gerwendillus (an. vanr gewöhnt, der Speerfrohe ; Laistner, Z f d A 38123) 110.
Gestiblindus (Gestumblindi ríkr maðr á Reiðgotalandi) 215.
Gewarus (Gefr oder Gjafarr = ahd. Gebaheri; Detter, P. B. B. 19497) 68, 87, 89, 92, 94, 105.
Gislamarchia (von Saxo missverständlich aus Glismakr gebildet?) 347.
Glaesisvellir 139 A.
Glomerus (Glúmr) 212.
Glumerus (Glúmr) 40.
Glumer vetulus (Glúmr enn gamli) 347.
Glumer Wermicus (Glúmr vermski) 345.
Gnepia vetulus (Gnepja enn gamli) 343, 351.
Gnizli (= Milva?) 344.
Godefridus (Gottfried = Gotricus)400.
Gölerdal (Gaulardalr, jetzt Guldal, südl. von Drontheim) 406.
Götarus (Gautr, König von Norwegen) 169, 170, 184, 185, 194, 195, 196, 197, 198, 199, 206.
Götarus (König von Schweden) 367, 369, 370, 372, 373.
Götelv, s. Albia septentrionalis.
Götwara (Gotwara) 161, 164, 186, 187, 194.
Gormo I. (= Guttormr, Goðormr) 384–399.
Gormo II. 430.
Gormo III. (Löghe, d. h. der Faule) 431–435.
Gotar (Gautr; nicht Eigenname, sondern = die Götländer) 345.
Goter (Gautarr) 343.
Gothi (Gautar, d. i. die „Männer“, Götländer) 78, 83, 85, 215, 378, 298, 303, 348, 351.
Gothus, s. Sali der Götländer.
Gothia (Götland, im engern Sinne der zwischen Ostsee u. Wenersee gelegene Landstrich, durch den Wettersee in West- u. Ostgautland geschieden; im weitern Sinne der südlich von den grossen Seen gelegene Teil der skandinav. Halbinsel ohne Schonen) 8, 11, 12, 18, 22, 288, 298, 378, 418.

[498]

Gotland, Insel s. Gudlandia.
Goto (Gauti) 399, 400.
Gotricus (Gautrekr) 399–403.
Graecia 245, 246.
Gram (= an. gramr Fürst; 17–24, 25.
Gram (Grani? bryndoelski) 347.
Grenski, aus Grenland in Norwegen, s. Dahar 344.
Grenzli (Grenzli?) 344.
Grep (Greppr) 162, 163, 168, 176, 177, 178, 179, 182, 204.
Gretir iniquus (Grettir, der Greiner, rangi, gjarn at herja) 346, 351.
Grim (Grímr af Skerjum) 347.
Grimar (Grímr) 344.
Grimilda (Grímhildr, die verlarvte Kämpferin) 443.
Grimmo 297, 298.
Grimo 334–336.
Grinder (Grindarr) 346.
Grip 20.
Gro (an. gróa wachsen, verheilen: die Wundenheilerin? Tochter des Sigtrugus) 18–24.
Gro (Gefährtin, Alwildas) 306.
Grönsund, s. sinus viridis.

Grombar
0s. Glumer.
Gromer

Grubbus 241.
Grundi (Grundi) 346.
Grytha (Gríðr = Unwetter?) 15.
Gudlandia (Insel Gotland) 30, 382.
Gummi e Gyslamarchia (nach Olrick: Gumi or Gíslamörk) 347.
Gunbiorn 232.
Gunholmus 158/9.
Gunnarus (Gunnarr, der Kämpfer im Streite) 318–323.
Gunnilda (Gunhildi, Kämpferin) 33, 34.
Gunno (Statthalter des Gewarus) 105.
Gunno (Fürst von Thelemarchia) 334–336.
Gunno (Milchbruder des Jarmericus) 370–372.
Gunthionus (Gunthionus, Gunnþjófr; ,Kriegsknecht‘; denn þjófr, urnord *þewaR,
þér Diener [Bugge, A. f. n. F. 6225] 215.
Gunwara (Gunnvor, die Schöne, hin fagra) 162, 164, 168, 180, 186, 188, 190, 196, 197, 198, 199, 200.
Guritha (Guðríðr, Gýríðr ,die der Guðr [Walküre] Geweihte‘) 306, 318, 322–327.
Guthfast (Guðfastr) 347.
Guthmundus (Guðmundr, ,der im Streite schützende‘) 139A, 386–392.
Guthormus (Gutthormr; goþ Gott u. þormr Verehrer; Sohn des Gram) 24, 25, 30.
Guthormus (Schwiegersohn des Hadingus) 43–45.
Guthormus (Sohn des Haraldus) 428, 429.
Guthruna (Guþrún, die Runen kundige Kampfzauberin) 377.
Guti (Guti Alfs son; ,der Götländer?‘) 346.
Guticus (der Götländer) 347.
Guttonicus 348.

Haco (von Dänemark) 248, 249, 278, 283, 365 A.
Haco (Sohn des Wigerus) 303, 315.
Haco (Haki Hámundarson, Sohn des Hamundus) 307?, 308?, 309?, 310?, 315–318.
Haco (Haki hinn hugþrúði der Stolze) 317.
Haco genam scissus (Haki hoggvinkinni) 343, 350, 351.
Haddingi (Haddingjar, Männer mit weiblicher Haartracht) 222.
Haddir durus (Haddr enn harði) 346.
Hadingus (Haddingja land = Unterwelt, Guþr. II23) 24–46, 47, 51, 53, 159.
Hafwar (Hafr) 346.
Hagbarthus (Hagbarðr) 307–315.
Hagder 346 A. 351.
Haki 345.
Halandi 406.
Haldanus (Hálfdanr, Halbdäne’: einer, der mütterlicher- oder väterlicherseits von dän. Abstammung ist Sohn Frothos I.) 65, 81 A.
Haldanus (Sohn des Ericus) 231, 238, 243, 254, 259, 266, 275.
Haldanus, Sohn des Haraldus (Halfdan hinn Bjargrami) 288, 291–299.
Haldanus (Sohn des Borcarus) 320–327.
Halica provincia (Holder nach Peterson = Aaland; a: Hatica) 344.
Hallandia 8, 357, 368, 369.
Hallsten, s. Holmsten.
Halogia (Hálogaland, Helgeland in Norwegen) 91, 92, 217, 218, 385.
Hama, sächsischer Kämpe (Háma, Kurzform zu Hámundr) 251, 252, 365.
Hama (auf Haralds Seite) 344.

[499]

Hama (auf Rings Seite) 347.
Hama = Hamo (König von Britannien) 411, 422.
Hamlet, s. Amlethus.
Hamundus (Hámundr) 307, 309, 315.
Hamundus (sein Sohn) 307. 309.
Handwanus (Handarvanr? Andarvanr? Olrik N.T. f. F.; N.R. VII254; Andvani, Andvari? Rydberg, Undersökningar i germ. Myth. I229) 30, 51, 52.
Hanewus 243, 252.
Hano (an. hani der Hahn) 318, 321.
Hanövra (Hannover) 252.
Hanunda 167, 183, 184, 194.
Haphlius (Hafliði) 24.
Haquinus (Hákon ‚der Hochgeborene‘, König der Nitheri) 37.
Haquinus pugil 65.
Haquinus pugil 291.
Haquinus (Hákon, Sohn des Harald Grafeld) 441.
Har (Hárr = der Erhabene) 344.
Haraldus (Haraldr, *hari-walda, Heerwalt) 99.
Haraldus (Sohn des Olawus) 287–290.
Haraldus (Sohn des Haraldus) 288, 291, 293.
Haraldus (Haraldr hilditönn, Hildetand) 9 A, 306, 327–334, 340–354.
Haraldus (Haraldr Ólafsson, Sohn des Olawus) 344.
Haraldus (aus dem Imischen Gebiete) 345.
Haraldus (Haraldr af þótni) 346.
Haraldus (König von Dänemark) 384.
Haraldus (Klak) 408, 409, 411, 412, 422, 423, 424, 428, 429.
Haraldus (Sohn Gormos II.) 430.
Haraldus (Haraldr Gormsson blátonn, Blauzahn) 433, 436 ff., 441.
Haraldus (König von Norwegen † 1066) 439 ff.
Harthbenus 296.
Harthgrepa (Hardgreip, die hart Zugreifende) 25–28.
Hastinus (Hásteinn) 344.
Hatherus (Höðr, Statthalter von Jütland 318, 328.
Hatherus (Hoðr, ein Unterkönig) 297.
Hatherus (Sohn des Lenno) 360–367.
Hatica provincia, Haðaland in Norwegen 344.
Hebriden, s. Insulae australes.
Hedelradus, s. Edelradus.
Heinrich, s. Henricus.
Helgenes littus (Mols auf Jütland) 439.
Helga 254–259, 265/6.
Helgo (,der Geweihte', Hundingsbani = Hundingstöter) 66–68, 81, 87.
Helgo (Hölge. König von Halogia) 91, 92, 94.
Helgo (der Norweger, Helgi Haddingjaskati) 259–266.
Helgus 278.
Hella 411, 422, 424–426.
Hellesponticus 374–377, 414, 415, 422.
Hellespontus 29, 415, 423.
Helsingi 212, 213.
Helsingia (schwed. Provinz am bottnischen Meerbusen zu beiden Seiten des Flusses Ljusneelf) 36, 216, 291, 296.
Helwin 307, 309.
Hemmingus 403.
Hendill (Hendill) 347.
Henricus (König von Sachsen) 23.
Henricus (Sohn des Asmundus) 32.
Hercules 18, 210, 388.
Herletus (Bugge, Studien 90, A 7 Herlecus) 105.
Herlewar (Herleifr) 344.
Hermunthruda (kein nord. Name; ‚die mächtige Jungfrau‘) 135–140.
Herothus (Herrauðr, jarl í Gautlandi) 407, 412.
Herwig 315, 317.
Hesbernus (Esbernus, Sohn des Ascerus) 315.
Hesbernus (Schwiegervater des Regnerus Lodbrog) 418, 419 A.
Hesca 66.
Hestia 212, 213 = Estia.
Hetha (Heiðr, nach ihr Hetheby bei Schleswig benannt; D. A. 5338) 344, 350, 354.
Hethmarchia (Heðmark) 216.
Hialmerus (Hjálmarr) 222.
Hialto (Jalto, an. hjalt, Schwertgriff) 72, 73, 76–81, 84.
Hialto (Hjalti) 343.
Hiallus (Hjaldr; Olrik I 86) 336, 338.
Hiarnö 236.
Hiarnus (an. *bjarni Hirnschale? oder = Hjarrandi?) 230–237.
Hiarrandi (Hjarrandi, ags. Heorrenda) 222.
Hiarthwar (Hervarðr; Hüter des Heeres) 222.
Hiarthwarus (an. hjörtr Hirsch) 74, 75, 78, 79, 81, 83, 85, 86, 87, 95.

[500]

Hiberni (Iren) 226, 249, 315, 424.
Hibernia 159, 226, 248, 356, 358, 422, 434.
Hibernisch 366.
Hilda (Hildr, die Kämpferin) 212–215.
Hildi (Hildir) 345.
Hildigerus (für Hildibrandr Húnakappi) 320, 323–325.
Hildigisleus 307, 308, 309.
Hiorthwar (Hjörvarðr, Schwerthüter) 222.
Hithinsö (aisl. Heðinsey, Hiddensöe) 214.
Hithinus (Heðinn, der Pelzrock?) 211, 212, 213, 214.
Hoddo 162.
Höginus (Hogni, Gespenst? der Geschickte?) 212, 213, 214.
Högrimus 156.
Hömi (Ømi) 344.
Hömothus (Eymóðr, ags. Eánmund) 156.
Hösathul (Eysöðull) 344.
Hötheri vicus (Höyer, vgl. Steenstrup A. f. n. F. 13, 75) 96.
Höthingus 82.
Hogni ingeniosus (Högni enn horski) 346.
Holandia (unbestimmt) 158.
Holmar (Holmr; Holmr u. Laesir = Repräsentanten von Holmgard und den benachbarten Völkern) 347.
Holmgardia (Hólmgarðr, Teil des
nördl. Russland) 213.
Holmsten (Hallsteinn hvíti, ‚der
Weisse‘) 347.
Holty (Holti) 347.
Homothus = Omothus 356.
Horsens, s. Hötheri vicus.
Hortar (Hortr) 343, 351.
Horwendillus (an. Aurvandill, ags. Eárendel, ahd. Ôrentil = Glanzwandler?) 110–113, 128.
Hothbroddus (Hoðbroddr ósiðláti) 344.
Hothbrodus (der im Kampfe an der Spitze stehende?) 68, 69, 87.
Hotherus (Hodr, ‚der Kämpfer‘) 68, 87–99, 105, 106.
Huglekus (Hugleikr = der mutvolle Kämpfer; ags. Hŷgelâc) 248, 249, 278 A2.
Hugletus (König von Dänemark) 156.
Humbli (Humbli) 344.
Humblus 14, 15.
Humbri 333.
Humnehy (Húnki) 345.
Hun (Hunnenkönig) 207, 212, 213.
Hun (Húnn [stark] für Hoesa Thulhim von a) 344, 351.
Hun (Húnn, auf Rings Seite) 346.
Hundingus (Hundingr, Sohn des Asmundus) 40, 45/6, 53.
Hundingus 64.
Hundingus (Sohn des Syricus) 66, 68.
Hundingus {Statthalter von Seeland) 318, 328.
Hunger (Húngeirr) 344.
Hunni (Húnar, Hýnir) 163, 164, 206, 207, 210, 211, 212, 213.
Hurrildshavn 158 A.
Hwirwillus (Hwyrwill, ein Seekönig) 340.
Hwirwillus (Fürst von Holandia = vagabundus?) 158, 159.
Hwiti, s. Holmsten 347.
Hwytingus 323.
Hyld 346.
Hyldetan [Saxo scheint an hylde ‚verhüllen‘ zu denken; richtiger (‚Kampfzahn‘, Haraldus)] 9 A, 306, 358.
Hythin (Sohn des Königs von Thialamarchia) 238, 243.
Hythin (der Sehlanke, Heðinn enn mjóvi; = Heðinn Hjarrandason = Hithinus 211) 344.

I, s. auch Y.
Jalunga (Jellinge) 143.
Jamti (Bewohner von Jemtland, an. Jamtaland. im S. an Herjedalen u. Medelpad, im W. an Norwegen, im N. an das schwed. Lappmarken u. im O. an Aangermanland grenzend) 212, 213.
Jarmericus (Jormunrekr, *Ermanarîkaz, ‚ein König ohne gleichen‘) 369–377.
Jarnberi (in Dalarna) 213.
Jather (Jaðarr, Jaeder; die Küstenstriche südl. von Stavanger) 318, 347, 356.
Imi (Imi) 344.
Imica regio (an Umeaa-Lappmark ist nicht zu denken; vielleicht verlesen für Hunica = Gegend von Hun am Mjösensee) 345.
Ingeldus 329, 332, 333.
Ingellus (Ingjaldr) 72, 82.
Ingellus (Sohn Frothos IV.) 253–254, 259, 261, 267–286, 287.
Ingellus (sein Sohn) 254.

[501]

Ingi (Yngvi) 347.
Ingo 329, 332.
Innocenz III. 3 A.
Insula Frothonis, die Froöer, kleine Inseln vor dem Drontheimer Fjord [Olrik II46 A.] 156.
Insulae australes (Suðreyjar, Hebriden) 411.
Irland, s. Hibernia.
Island (s. a. Tule) 9.
Isländer (s. a. Tylenses) 4.
Ismarus 370.
Isora (Isefjord) 95.
Isulfus (Isolfr) 161.
Italia 2, 383.
Julinensis provincia (Holder; Wollin) 344 A.
Julinum (Wollin) 439, 441.
Julius (Caesar) 231.
Jumensis provincia (Jum, Jomsburg, der nord. Name für Julin) 344.
Jupiter 245, 246.
Juritha (Jófríðr ‚dem Rosse geweiht‘?) 242.
Juti (Jüten, Jütländer) 110, 212, 343, 406, 408.
Jutia (Jótland, Jütland. älter Reiðgotaland, F. M. S. I116) 6, 7, 8, 41, 66, 96, 124, 139, 141, 214, 227, 236, 318, 328, 333, 354, 359, 369, 403, 418, [439], [441].
Iwarus (Ivarr þrjúgr) 347.
Iwarus (Sohn des Regnerus Lodbrog) 408, 409, 418, 419, 421, 422, 425–427.

(K siehe auch C.)
Kalunda 315 A.
Kanutus (Knútr, dän. knud = Knoten) 429.
Kanutus (Sohn des Gormo) 433–435.
Kanutus (der Heilige) 6 A.
Kanutus (Laward) 8, 442/3.
Karll, s. Keklu-Karl 347.
Karolus (Statthalter von Gothia) 288.
Karolus (Magnus) 401, 402, 412, 417.
Keklu (Keklu-Karl = Karl mit d. Beinamen Kekla d. i. streitbar) 347.
Keltherus 418.
Kerrus (Kjárr) 365.
Kerwillus (kelt. Cearbhal; isl. Kjarval, altdän. *Kjaervael) 226.
Keto 141, 143, 144, 146, 147, 148, 149.
Kolla Felsen 438.
Kolo 161, 162, 164, 165, 180, 181.
Krage 74.
Kraka (an. Kráka, ‚Krähe‘) 170–173, 194, 197, 198.
Kuren, s. Curetes.

Laesi (Laesir, Eponymus der Laesar, Polakken) 347, 348.
Lamiae 53.
Laneus campus (Ulleraaker bei Upsala) 409, s. Wollfeld.
Langobarden 382.
Lappia 213, 216.
Larvae 53, 55, 56, 94.
Lathgertha (der erste Teil bezeichnet ihre aus Steinen und Erde erbaute Wohnung; der zweite ist die Riesentochter Gerþr, Skírn.; Patzig, der Siegfriedsmythus 22) 405–409.
Latini 25, 245, 246.
Latium 245, 246.
Lennius =
Lenno (Hlenni, ‚Dieb‘) 354, 360, 366.
Leo 401.
Leotarus s. Lioterus.
Ler (Hlér) 66.
Ler 366.
Leso s. Laesi.
Lessö (Hlésey, Insel Laesø im Kattegatt, nach d. alten Meergotte Hlér benannt ‚der Lautbrüllende‘) 66 A, 175.
Lesy = Leso 348.
Letalis palus (Todessumpf, Hellekjaer) 316.
Lethra (Hleiðr, vgl. goth. hleiþra Hütte, Zelt; Lejre) 68, 75, 84, 139, 283, 328, 343, 353, 403.
Lewy s. Laesi.
Liim Fjord, s. Lymicus sinus.
Lioterus = Leotarus (Ljótr; Bugge, Stud. 855 A, Olrik I79) 339.
Liserus (Lýsir = Lytir A. f. n. F. 1280, 15255) 28, 29.
Litharfulki (Hlíðir; Lier bei Drammen?) 197.
Liwi (Livländer) 349, 374.
Liwicus (livländisch) 344.
Lögthi 338.
Löwi (vgl. Laufa leikstoerer = der das Spiel des Schwertes, den Kampf gewaltig macht d. i. Krieger; Egils S. 71) 73.
Lokerus 29.
London, s. Lundonia.
Lothbrog (Lóðbrókr) 408.
Lotherus (Hloðr) 15.
Ludowicus (Ludwig) 403, 423.

[502]

Lund (Lund d. i. Hain, Wald, in dem früher dänischen Schonen) 3 A.
Ludonia (London) 64.
Lymicus sinus (Liim Fjord) 7, 406.
Lyusingus 323.
Lyuth Guthi 346.

Magnus (1129–1133) 442 3.
Maguntia (Mainz) 423.
Mar rufus (Már enn rauði af Miðfirði) 347.
maritimus sinus (das Land am Sönd- und Nordfjord) 346.
Mars (Kriegsgott) 84.
Matullus (Motull Finnakonungr) 416.
mediterraneum fretum (Mittelmeer) 422.
Melbricus {Statthalter von Schottland) 59.
Melbricus {König von Hibernia) 422.
Mercurius 245, 246.
Mewillus (Maefill) 212.
Mimingus (Mímir, ‚der Messer‘) 89, 90.
Mithfirthi (Miðfjorðr im nördl. Island) 347.
Mittelmeer, s. mediterraneum fretum.
Mithotyn (Mitoðinn = aisl. mjotuðr der Richter; P. B. B. 18188) 31, 32.
Mols (in Jütland) 439.
Moricus (aus Moerir, der Kultstätte des Opferverbandes der Drontheimer, oder aus Nor- u. Sunmoria?) 346.
Moringia (Södra- u. Norra-Möre-Härad in Smaaland; Holder) 382.
Murial 422.

Nanna (die Wagende? das Weib?) 87–89, 92, 94.
Nef (Hnefi) 340.
Niels (Nicolaus, 1104–1134) 442.
Nitheri (Bewohner von Niðaróss = Throndhjem) 37.
Nordfriesland, s. Fresia minor.
Nordpol, s. polus septentrionalis.
Noricum fretum (Skager Rak) 6.
Normanni 171, 219, 240, 318, 355, 421.
Normoria (Nordmöre) 212.
Norwagia (Norwegen, Nóregr d. i. Norðvegr = angusta regio?) 8, 9, 11, 12, 24, 37, 39, 105, 110, 156, 158, 169, 194, 212, 231, 237, 238, 243, 245, 297 , 298, 318, 328, 334, 346, 356–359, 399, 400, 403, 405, 411, 441.
Norwagicus (norwegisch) 23, 238, 240, 422.
Norwagienses (= Noricus. Norweger) 206, 211, 217, 219, 246, 259, 319, 349, 357, 369, 405, 442.
Norwicus portus (Norwich: Olrik II113: Jorwicus, Jórvík, d. alte Eboracum, für Jofurvík = York) 422.
Nymphen (Walküren) 97, 98.
Nymphen (Nornen) 243.

Occident 58, 223.
Oceanus 6, 7. 59, 222.
Od Anglus (Oddr viðförli = Orvaroddr) 347.
Ódáinsakr 139 A.
Oddo (an. oddr Spitze) 170, 174, 175, 176, 182.
Oddo (Unterkönig von Jathria = Orvaroddr) 356, 357.
Oelandia (Insel Ösel) 212.
Oelandia (Insel Oeland) 291.
Ömi (Hafen [Insel?] im Stavanger Fjord; an. Aumar, jetzt Eima: Olrik II50 A) 200.
Önewus 212, 213.
Offotus (Ófóti ur Ófótansfirði, ‚Fusslos‘) 232.
Ofura (Eyfura) 220, 221, 222.
Olawus (Óláfr lítilláti der Milde) 155.
Olawus (Sohn des Fridlewus, Áli enn froekni [der sparsame und freigebige = hinn mildi ok hinn matarilli] 241, 242, 243.
Olawus (Sohn des Ingellus) 254, 287.
Olawus (Sohn des Alwerus) 329, 332.
Olawus (*Anu-laibaR ‚Ahnenerbe‘? Fürst der Throndi) 332.
Olawus (Jarl der Wermier) 337, 338.
Olawus (Vater des Haraldus) 344.
Olawus (Sohn des Götricus) 403.
Olawus (Bruder des Haraldus) 439.
Olimarus (Eylimr; Wladimir?) 206. 207, 208, 209, 210, 212, 213.
Ollerus (Ullr d. i. der majestätische Gott) 104, 105.
Olo (Áli enn froekni = nach Olrik II68 ff. = Olawus 241–243) 334–339.
Olwir (Olvir breiði) 343.
Oly 347, 348, 354, 355, 360, 363 = Olo 334–339.
Omothus = Homothus 357–359.
Omundus 339, 354–359, 367.

[503]

Onef (Eynefr) 340.
Orcades (Orkneyjar) 212, 411, 422.
Orcus 27, 28, 81, 325, 353.
Orient 51, 58, 68, 208, 279, 373.
Orientales (= Ruteni) 30, 206, 250, 279.
Orm (Ànglicus, Ormr enn Enski bedeutet nicht einen Engländer, sondern einen Angelbo von der Schlei) 333, 343.
Ostenus (Sohn des Sywardus) 303.
Ostenus (Eysteinn, Mörder des Ericus) 427.
Ostmarus 318.
Otharus (Óðr ‚der Brünstige‘) 299–303.
Othi (Auði) 346.
Othinus (Oðin d. i. Stürmer) 30–32, 84, 88, 93, 99–105, 156, 245, 246, 327, 329, 340, 352, 377.
Otrikus iuvenis (Auðríkr ungi) 344.
Otto I. 441.

Paltisca (Pleskow) 51.
Pan 53.
Pannonii (D A 5339 = Lappir; Olrik A f n F 10256, = Hunar) 348.
Parcae 242/3, 325.
Paulus (Diaconus) 382.
Petia (in Schottland bei Caithness) 411.
Phlegethon 83.
Pipinus 401.
Pluto 83, 336, 353.
Polonia 251.
polus septentrionalis (Nordpol) 9.
Proserpina 99.
Proteus 27.
Pythonicus 24.

Rafn (an. Hrafn, Rabe) 170/1.
Rafn (Helgi? enn hvíti der Weisse) 346.
Randus (Randvér, d. Schildgeweihte? der Krieger mit d. Schilde?) 340.
Rani (Hrani, Rani, ‚die Schweinsschnauze‘, Sohn des Arngrimus) 222.
Rani (Hrani Hildarson) 346.
Rankil (Hrafnkell, Rabenkessel) 347.
Rathbarthus (Raðbarð) 347.
Rathbarthus (Sohn des Regnerus Lodbrog) 408, 413, 422.
Rati (Hraði af Fjóni) 342.
Rawi, s. Ruthar.
Redwarthus 340.
Refo (Refr, d. i. Fuchs) 399, 400.
Regnaldus (Rögnvaldr) 299, 302, 303.
Regnaldus (der Ruthene Rögnvaldr [hái] rýzki, Ráðbarðar nefi) 347, 348.
Regnaldus (König von Norwegen) 318, 319, 320, 323 A.
Regnaldus (Sohn des Regnerus Lodbrog) 413.
Regnerus (Ragnarr, König von Schweden) 53–57, 65, 67.
Regnerus (ein Kämpe) 170, 172, 194.
Regnerus (Ragnarr Lodbrók) 404–424, 427.
Regnilda (Ragnhildr) 37–41, 43.
Regno = Regnerus d. Kämpe 177.
Regno (Reginn) 289, 290.
Rennesö (Insel im Stavanger Fjord) 181, 206.
Rethyr (Hreiðarr [Hrokkell?] hoekja) 346.
Rewillus (Revill) 212, 213.
Rhenus (Rhein) 59, 213, 333, 401.
Rinda (Rindr, die Berggöttin? krimgot. rintsch Berg, norweg. rinde, rind Bergrücken. [Much, d. Germ. Himmelsgott 17]) 100–103.
Ring (Sigurðr Hringr, Siwardus) 403–405.
Ring (Hringr Adilsson) 346.
Ring (Vater des Siwardus) 403.
Ringo (ein vornehmer Seeländer) 22.
Ringo (Sohn des Ingeldus) 333, 340–354.
Ringo {Herrscher in Norwegen) 355–357.
Ringo (Enkel des Götricus) 403, 404, 405.
Ringonis regnum (Ringerike; Hringaríki, d. Landschaft um d. Tyrifjord, nw. von Kristiania) 356.
Rinus 365.
Roa = Roe (Hrói síðskeggi) 343, 351.
Roarius (Hróarr) 18.
Roe (Sohn Frothos I.) 65.
Roe (Sohn des Haldanus) isl. Hróar) 66, 68.
Roeskilde 2 A, 66.
Roelung = Roliung 367.
Roericus (Hroerekr *Hröþ-rekr, ‚der berühmte Fürst‘) 80.
Rötho 321.
Roethoran (rauðaran) 321.
Rokar (Hrókr svarti) 346.
Roldar = Rolder (Hróaldr tá; *Hróþvaldr ‚Ruhmesherr‘) 346, 351.
Rolf (‚Ruhmwolf‘, Hrólfr kvennsami) 346.
Roliung 262.

[504]

Rollerus (*Hrollr, ahd. Hruodil) 170, 171, 172, 183, 189, 196, 200, 212.
Rolpho, Rolwo, Rolf (Hrólfr = Hród ulfr Kraki) 67–86, 95.
Roma 402.
Romani 245, 401.
Römisch 45, 401, 417, 423, 430.
Roricus (Hroerek slöngvanbaugi, Slyngebond, der Ringschleuderer) 106–110, 113, 120, 139.
Roricus (Statthalter von Jutia) 318, 328.
Rostarus (Hróptr) 410 =
Rosterus (Hróptr) 100.
Rostiophus (an. Hrossþjófr, Rossdieb, Rossknecht?) 100.
Rota 282 A.
Rotala (in Esthland) 51.
Rotho 282.
Rugia (Rügen) 382.
Ruscia (Russland) 51, 206, 213, 239, 250, 323, 325, 421.
Rusila = Rusla (die rothaarige Jungfrau? Steenstrup, Normannerne 119 ff.) 158, 332 357, 358.
Ruta 72, 74, 84.
Rut(h)eni (Russen) 51, 100, 209, 248, 321, 323, 415, 421.
Rutenisch 50, 82.
Ruthar (Hrutr vafi = der sich nicht klar machen kann? der Zweifler?) 347.

Salgarthus (Salgarðr) 343.
Sali Gothus (Sali Gautski, der Götländer) 346.
Sambar (Sámr) 342.
Sampso (Sámsey, Insel Samsö n. vom grossen Belt) 222.
Sangalli 250.
Satyri 53, 89, 90.
Saxi (Saxi flettir, der Splitterer) 346.
Saxo (Grammaticus) 467 ff.
Saxones (Sachsen) 16, 66, 155, 243, 244, 251, 252, 327, 349, 400, 401, 412.
Saxonia (Sachsen, das nördl. Deutschland) 23, 42, 66, 90, 94, 150, 154, 158, 213, 401, 412, 413.
Saxonicus (Sächsisch) 24, 273, 325, 423, 442.
Scaha-Fyrthi (Skagafjörðr, Fjord im nördl. Island) 347.
Scalcus(Skalkr Skánungi, aus Schonen) 215, 216, 343.
Scalcus (Slavenkönig) 66.
Scalcus (Diener des Biarco) 77.
Scani (Bewohner von Schonen) 349, 403, 406, 408, 409.
Scania (an. Skáney, ‚Häringsaue‘, Schonen) 3, 8, 139, 215, 318, 328, 345, 354, 356, 357, 369, 370, 378.
Scanicus (schonisch) 216, 343, 356, 357.
Scarchdhus (Scarthus? Olrik I79 A.) 413.
Scato 64.
Scatus (= an. skati Krieger) 16.
Scatus (Herzog der Alemannen) 16.
Scatus (Sohn Frothos I.) 65.
Scatus (Snjallr) 336, 338.
Schleswig, s. Sleswicum.
Schonen, s. Scania.
Schottland, s. Scottia.
Schweden, s. Sueonia.
Scioldungi 16.
Scioldus (an. skjöldr Schild, Schützer, Hüter) 15, 16.
Scipio 231.
Sclavi (Slaven) 107, 108, 201, 202, 206, 214, 247, 349, 354, 359, 369, 370, 372–374, 433, 439.
Sclavia (Slavien, Küste des baltischen Meeres) 66, 201, 202, 203, 333.
Sclavicus (slavisch) 343.
Scotti (Schotten) 60, 62, 317, 421, 422.
Scottia (Schottland) 63, 64, 134, 411.
Scotticus (schottisch) 57, 59, 64.
Scottus 57, 58, 64.
Scritfinni (*Skridi-finnoz, wegen der den „Schrittfinnen“ eigentümlichen Übung des Schneeschuhlaufens, Ski) 12.
Scröter (skraut Pracht, Staat) 170.
Sculda (Skuld) 74, 75, 78.
Scumbar (Skúmr) 346.
Scythae 415.
Sela 113.
Seeland, s. Sialandia.
Sembi (Preussen) = Sembones 250, 372, 416.
Semgalla 365.
Septentrio (vielleicht Norddal westl. vom Wenernsee) 345.
Serker (Serkr ok Sigmundr, synir Beimuna; oder = Sørkvir?) 345.
Sialandenses, Sialandi (Bewohner von Seeland, Seelund = Seehundsinsel) 22, 86, 354, 403, 406.
Sialandicus (Seeländisch) 176, 315, 404.
Sialandia (Seeland) 3, 8, 22, 95, 139, 159, 229, 259, 290, 302, 318, 327, 345, 354, 419.

[505]

Sibbo 367, 372.
Sigarus (Sigarr, ‚Herr des Sieges‘) 303, 304, 807, 308, 309, 312, 315, 316, 317, 318.
Sighwinum flumen (die Seine) 412.
Sigmundus (Sigmundr) 345.
Signe (Signý, ‚Kampfmädchen‘) 23, 24.
Signe, Tochter des Sigarus, s. Sygne.
Sigtrug (Sigtryggr, sig Kampf und tryggr treu, standhaft) 18–22.
Sigtun (Sigtúnir, Alt-Sigtuna bei Stockholm) 347.
silvestres virgines 88, 96.
Silwani 53.
Simi 53.
Simon 370.
Sigmundus [Sigmundr or Sigtunum; kaupangs-kappi = Kämpe aus e. Handelstadt (hier: Sigtun)] 347.
sinus viridis (Grönsund zwischen Falster und Möen) 418.
Siwardus (König von Norwegen) = Sywardus.
Siwardus (Sigurðr Hring, Vater des Regnerus Lodbrog) 403–405.
Siwardus (Sohn des Regnerus Lodbrog) 408–412, 421, 425–428.
Siwardus (aus königlichem Geschlechte) 426, 427.
Siwarus 325.
Skager Rak, s. Noricum fretum.
Skalc = Scalcus.
Skalki pater 345, 351.
Skierum (unbekannt; Skerjum am Skagefjord auf Island Saxos Erfindung? Olrik, A f n F 10252) 347.
Skialmo, der Weisse 440.
Skrep 153, 155.
Slaven, s. Sclavi.
Sle oppidum (Schleswig) 343.
Sleswicenses (Schleswiger) 141, 144, 146, 423, 431.
Sleswicum (Schleswig) 427.
Slyngebond (Roricus) 110.
Snio (Snaer hinn gamli; an. snjór Schnee) 377–384.
Snyrtir (snertir) 82, 83.
Soghni 346.
Soknarsoti (Sóknar-Sóti) 346.
Solis insulae (Sollöer, Sonneninseln: Landschaft Sóleyjar s. ö. vom Mjösensee) 216.
Solongi (Bewohner von Sollöer) 215.
Solwe (Sölvi, ‚der Falbe, Bleiche‘) 346.
Sorlus (Sörli, ‚der Gewaffnete‘) 412/3.
Soth (= Soknarsoti?) 348, 351.
Stadium oppidum (Stade in Hannover) 66.
Stang (Stang? Staangby in Schonen?) 343.
Starcatherus (Starkaðr, der mit Stärke Begabte) 244–285, 303, 315, 340, 342, 351, 355, 359–367.
Sten (Steinn af Vaeni) 345.
Stenbiorn 232.
Sticla 217, 332.
Storwerkus (Stórverkr, der Vollbringer grosser Werke) 244.
Strunicus 202.
Stur (Styrr enn sterki) 345.
Stygius 218, 386.
Styx 27, 28.
Sueones Sueti (Svíar, Schweden, ‚Waldbrenner, Köhler‘,) 18, 36, 52, 68, 71, 86, 94, 106, 143–145, 149, 215, 221, 248, 254, 293, 294, 296, 297, 303, 318, 329, 345, 347, 348, 349, 351, 364, 367, 378, 400, 407, 418.
Sueonia Suetia (Schweden, Svíþjóð) 9, 11, 12, 22, 24, 25, 30, 34, 35, 36, 37, 53, 56, 65, 67, 69, 74, 75, 94, 95, 96, 105, 141, 142, 146, 156, 212, 216, 220, 231, 243, 244, 245, 260, 266, 288, 291, 293, (320), 323, 332, 333, 373, 379, 393, 400, 405, 407, 412, 413, 418, 419, 421, 427.
Sueticus (Schwedisch) 34, 35, 78, 84, 216, 220, 324, 325, 334, 348, 354, 413.
Sumblus 22.
Sunmoria (Söndmör) 212.
Susa (Suus-aa auf Seeland) 316, 317.
Sveigðir 139 A.
Swanhwita (Svanhvítr, weiss wie ein
Schwan) 53–56, 68.
Swanhilda (Svanhildr, die Kämpferin im Schwanengewande) 376.
Swanlogha (ahd. Swanaloug, ‚die
sich wie ein Schwan badende Jungfrau‘) 413, 422.
Swarinus 22, 23.
Swen (Sveinn) 342.
Sweno superne tonsus (Sveinn uppskeri) 346.
Sweno (Sveinn tjúguskegg, Gabelbart) 66, 439.
Swertingus (= Surtr? der Schwarze, P B B 1895) 243, 252, 254, 268, 280,
281, 365.

[506]

Swibdagerus (Svipdagr der rasche Tag) 23–25, 30, 32.
Swibdawus (= Swipdagr) 249.
Syersted (Sigersted auf Seeland) 303 A, 315.
Syfridus (Siegfried, der durch den Sieg den Frieden bringt) 42.
Sygarus, s. Sigarus.
Sygne (Tochter des Karolus) 288.
Sygne (Signý, Tochter des Sigarus) 303, 307–315.
Syricus (Sigtryggr?) 66.
Sygrutha (Sig-þrúðr) 298.
Syritha (Si[g]ríðr) 299–302.
Sywaldus (ein Schwede) 294–296.
Sywaldus (Sohn des Ungwinus) 299, 302, 303.
Sywaldus (Sohn des Sygarus) 303, 317.
Sywaldus (Sigvaldi) 348.
Sywaldus (Nachfolger des Jarmericus) 377.
Sywaldus (aus Jomsburg, Sigvaldi F M S 11134 ff.) 441.
Sywardus (König von Schweden) 266, 288.
Sywardus (König der Goten) 303, 304.
Sywardus (Vater des Olo) 334, 339.
Sywardus (Eberkopf, Sigurðr svínhofuð) 346.
Sywardus (Sohn des Omundus) 367 369–372.
Sywardus (Sohn des Regnerus Lodbrog, Ormr í auga) 408–412, 421, 425–428.

Tander (Tindr) 222.
Tanna (Tani?) 251, 421 A.
Tartarus 314, 353.
Tatar (für Tetar = Teitr) 343.
Teutones 15, 17, 66 251, 273.
Teutonia (Deutschland) 4, [269].
Teutonicus 82, 269, 365.
Thelemarchi 365.
Thelemarchia (þelamork, Thelemarken) 334, 346, 351.
Thengil (þengill hávi) 346.
Thengillus (an. þengill Fürst) 220.
Thialamarchia = Thelemarchia 238.
Thira 431–435.
Thoki (þórir mørski) 346.
Thola 356, 358, 359.
Thor (þórr, der Donnerer) 55, 84, 93. 245/6, 390.
Thora (þóra, Mutter der Ursa) 66.
Thora (pórgerþr, Tochter des Cuso) 91, 94.
Thora (Tochter des Herothus) 407, 410, 415.
Thoraldus 53.
Thorbiorn (þorbjörn) 232.
Thord nutabundus (þórðr hnígandi) 346.
Thori s. Thoki.
Thorias (þórir) helsingr) 358/9.
Thorilda (Gemahlin des Hundingus) 52.
Thorilda (Tochter des Hatherus) 297, 298.
Thorkillus (aus Thelemarchia) 351 =
Thorkillus Guticus (þorkell goti) 346.
Thorkillus (der Isländer) 384–398.
Thorkillus (ein Schwedenfürst) 418.
Thorlewar (þorleifr þrái) 346.
Thorny (Torfy) 343.
Thoro (bei Saxo ein Kämpe; der Gott Thor) 292.
Thoro (ein Unterkönig) 339.
Thoro insula (Thorö) 66.
Thorulf spissus (þórólfr; þórr und ólfr d. h. wolfr = Kämpfer im Dienste des Thor; þórolfr þykkvi) 346.
Thorus longus (þórir langi) 212.
Thorwillus 340.
Thorwingus (Tyrfingr) 343.
Thotni (Toten am Mjösen-See) 346.
Thottus 354.
Thririkar (þríríkr Helsingr) 348.
Thrönski (aus Throndhjem = þraenski) 346.
Throndar (þrándr nefja) 346.
Thronder (þrándr þraenski) 346.
Throndi (*þrówendiz die Gedeihenden, Starken; Bewohner von Throndh = Drontheim) 332, 352.
Throndus 357/8.
Thruwar (þrjúgr; s. Ywarus) 347.
Thrygir (Tryggvi) 348.
Thule (Tyle, Island) 343, 347.
Thuningus 39.
Thyra, s. Thira.
Tirwingar (Tyrfingr, ‚Torfsohn‘? ‚Schildspalter‘?) 222.
Titan 240.
Todessumpf, s. Letalis palus.
Toki (Tóki af Jómi [Jomsburg]) 44.
Toko (ein Wiking) 294.
Toko (Knecht des Gunno) 335.
Toko (Pálnatóki) 436–439.

[507]

Tolcar (Tolkarr) 344.
Toli (Toli) 343.
Torkillus 59.
Torwil (Tvívífill) 348.
Tosto (der Bösewicht) 41–43.
Tosto (Blót Tóste, der Opferer) 339.
Towi (Tófi) 346.
Tranno 50.
Trigo 348.
Tummi (Tumi seglari?) 343.
Tylenses (Isländer) 384, 399.
Tyrtingr, s. Thorwingus, Tirwingar.

Ubbo (westgerm. Name; Schwiegersohn des Hadingus) 56, 57.
Ubbo (Krieger des Roricus) 109, 110.
Ubbo (Ubbi enn fríski) 333, 343, 351, 352.
Ubbo (Sohn des Regnerus Lodbrog) 414, 415, 418, 421.
Uffo (Sohn des Asmundus) 34, 36, 39, 40.
Uffo (Sohn des Wermundus) 141, 151–155, 156.
Ugarthilocus (Útgarðaloki) 393, 396, 398.
Uggerus (Yggr, der Schrecker) 211.
Ulf (Úlfr, ‚Wolf‘) 345.
Ulwilda (die wölfische Kriegerin, Tochter des Hadingus) 43–45, 56, 57, 58, 64, 65.
Ulwilda, (Tochter des Sywardus) 288.
Ulwo (Ulfr) 399.
Undensakre (*Undornsakrar) 139, 421 A.
Ungo 348.
Ungwinus (Ygvi, Freys Freund; vgl. Olrik I108 A; Much, d. germ. Himmelsgott 14) 298, 299.
Upsala (Upp-salir, die hohen Säle) 30, 33, 40, 95, 248, 260, 327, 347.
Ursa (d. gr. Bär) 280.
Ursa (Yrsa, Tochter des Helgo) 66–72.
Utgarthia (Utgarðr = Aussenwelt) 421.

Vagnophthus ( Vagnhöfði) 24, 26, 33.
Valbrönd, s. Walbrunna.
Venus 187, 314.
Verundia (an. Vernd und Verund, aschw. Waerend, Värnsland) 8, 348.
Vespasius 51.
Vigletus (Viglecus víg Kampf [adän. – lék, an. – leikr], Olrik A f n F 8371) 139, 140, 141.
Vithnus 354.
Vitolfus (Viðolfr, Wolf des Waldes) 291.
Vittho 58.

Waldemar, s. Woldemarus.
Walbrunna (Valbrönd auf Seeland) 316.
Waldjungfrauen, s. silvestres virgines.
Waldschrat, s. Satyrus.
Walsten (Valsteinn af Vík) 346.
Wasce = Waza, Wilzke (Eponymus der Slaven; Vazi F A S 3, 259) 251, 366.
Webiorga = Wegthbiorg (Vébiörg, ein Schildmädchen, nach der nordjütischen Stadt Viborg benannt; oder Vébjörg, ahd. Wichbirg = die das Heiligtum oder das Opfer hütende Jungfrau?) 343, 351.
Wecha (nach Bugge, Stud. 143 A 5 = Vetka Zauberin) 102, 103.
Wemundus (Vémundr, der das Heiligtum schützt) 303.
Wenernsee, s. Wienica palus.
Wera 229.
Wermi (Bewohner von Värmland, der an Norwegen grenzenden schwed. Landschaft im N. des Venernsees) 215, 337.
Wermia (Vermia) 216.
Wermicus 345.
Wermundus (aisl. Vármundr, ahd. Wârmunt; Olrik A f n F 8370) 141–155.
Wesetus (Véseti; an. vé Heiligtum) 327, 328.
Westmarus 161, 162, 164, 165, 166, 187, 188.
Whiteby (Hviteby in Schonen) 406.
Wic (Landschaft in Ostgotland) 348.
Wicari (Bewohner von Wik) 328.
Wicarus (Víkarr) 246, 247.
Wienica palus (Wenernsee?) 345.
Wigerus 315.
Wiggo (an. Vöggr Wiegenkind) 74, 75, 85, 86.
Wigo 141, 147, 149.
Wik (die Landschaften am Christianiafjord Ranríki, Vingulmörk, Vestfold, Vestmarr u. Grenland) 216, 346, 348.
Wilzke = Wasce 251.
Windar (Vindr) 345.

[508]

Winus (Sohn des Flebax d. i. Vin Félagsson, Freund Genossensohn, Möllenhoff D A 5306) 250.
Wisinnus (Vísinn) 250, 366.
Wisna (Vísna, Vísina) 343, 350, 351.
Withsercus (Hvítserkr) 413, 415, 419, 420.
Wiwillus (Vífill) 348.
Woldemarus 5, 8, 440.
Wollfeld, s. Laneus campus 409.

Y, s. auch J.
Ymi (Imi) 344.
Ywarus(Ívarr þrjúgr; isl. þrúga, schwed. truga, trjóga der Schneereifen, Olrik, Arkiv 10250: Maurer, Z. des Vereins für Volkskunde 2303) 347.

Zephyrus 37.

Bemerkte Druckfehler.[WS 2]


S. 139 A Z 2 lies Ódáinsakr statt Ódiánsakr.
S. 222 Z 3 lies Angantir statt Argantir.
S. 264 A Z 2 lies hinter Königsvogt T. f. F. statt P. f. F.
S. 343 Z 2 von unten lies Wisna statt Wisma.


  1. Kullen in Schonen.
  2. Nämlich: „einen Abhang herunter zu laufen.“
  3. Gekürzt.
  4. Skialmo ist der Grossvater des Erzbischofs Absalon.
  5. In den Nebendingen etwas gekürzt.
  6. Die Citate geben Seite und Zeile der Ausgabe von Holder, die Punkte neben den Zeilenzahlen zeigen an, dass die Stelle zu einem Gedichte gehört.
  7. Die Stellen sind hier und im folgenden nicht angegeben, wenn das Wort an mehr als zwei Orten vorkommt, oder wenn es schon einmal erwähnt ist.
  8. Die Annahme Holders (p. XV), dass Saxo Ciceros Reden für Archias und für Milo nachgeahmt habe, ist unbegründet.
  9. Angegeben ist Seite und Zeile der Ausgabe von Eyssenhardt.
  10. Wenn man 3711 principis als „König“ nimmt, könnte sogar wenigstens dieser Teil des 11. Buches erst frühestens Ende November 1202 geschrieben sein, auch dux nostri temporis 37039 kann so gefasst werden. (Gemeint ist Waldemar II., und Knut VI. starb 11. Nov. 1202).
  11. Nur solche Punkte sind aufgenommen, die für die Übersetzung oder für die Kenntnis der Schreibweise wichtig sind; in der Regel sind nur Beispiele gegeben.
  12. Hierzu vergleiche man Script. h. A. (Ael. Spart.) Anton. Carac. 8, 8 occidendus; Ammian. Marcell. iubenda 17, 13, 5 = was befohlen werden wird; mox ostendendis aliis 22, 15, 3 = während das andere später aufgezeigt werden wird; destituendus iam et casurus 26, 9, 5; velut in regionibus illis reperiendo Valente 31, 16, 2.
  13. Hierzu vergleiche man aus den Script, h. Aug.: Hadr 3, 10 comperit adoptandum se a Traiano esse; Clod. 5, 7 nobilitandum etiam hinc sperans; Ant. Geta 3, 6 id signo fuit Getam ab eo interimendum; Alex. Sev. 6, 2 sciret de honoribus suis agendum, 13, 7 dixerunt Persas ab eo esse vincendos, 62, 4 putaret se diis comparandum; Max. duo 22, 1 respondisse Maximinum esse vincendum. [375] Aus Ammianus Marcellinus: 17, 13, 3: suspicari, in se pugnae molem vertendam, 18, 5, 2: prospicere, omnibus se undique periculis opprimendum, 20, 8, 20: praesagire, concitandos motus ob militem; 24, 2, 15: cernere se obruendum 24, 2, 15. Aus Prudentius: P 10, 105: confido tibi nunquam dandum.
  14. D A 5, 317.
  15. Vgl. dazu noch p. 325.
  16. Die Bedenken Müllenhoffs wegen dieser Strophen erledigen sich durch das über den Schluss des 6. Buches dort Ausgeführte.
  17. Diese sind im Folgenden durch einen * bezeichnet.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. In der Vorlage steht „Scheermesser“, im nächsten Satz aber „Schermesser“.
  2. Die Berichtigungen sind eingearbeitet